Bericht von Lieutenant JG Lucille Javert,
betr. der Suche nach der USS Garaway
Sternzeit 23820401.233
Angedockt an der Starbase Omega
Seit unserer Rückkehr aus dem Romulanischen Imperium sind 5 Wochen vergangen. Seither war alles verhältnismäßig ruhig, die Romulaner üben sich in vorsichtiger Zurückhaltung und die Klingonen giften wie gewohnt bleiben aber innerhalb ihres Raums (und ihrer Befugnisse). Einziger auf der Starbase Omega verbliebener Romulaner ist derzeit Commander Sahen. In den letzten zwei Wochen waren zahlreiche Schiffe an der Starbase angedockt und es herrschte ein reger Verkehr an Warptheoretikern auf den Gängen. Was genau sie dort wollten war nicht herauszufinden, denn sie taten recht geheimnisvoll und gingen auch bald wieder.
Die Klom-Konferenz ist mittlerweile vorüber und Captain Allenby wurde endgültig von der USS Columbia abkommandiert und zum Leiter Operations für planetare Naturkatastrophen ernannt. Wir wünschen ihm alle viel Glück.
Nun steht eine neue Mission an, wenn auch (zur Abwechslung) eine
hoffentlich sehr geruhsame: Wir sollen als Eskortschiff die USS Artemis,
die Yacht von Admiral Quintus, nach Risa begleiten, wo der Admiral
und Captain Ryan einer Konferenz beiwohnen werden. Sehr zum Unmut
der Besatzung hat die Columbia die Order, während der Konferenz
im Orbit zu bleiben... Das heißt kein Landgang für die
Crew. Es wäre einfacher, die Crew hierfür zu motivieren,
wäre der Ort der Konferenz Vulkan oder Quonos und nicht direkt
Risa.
Bei der Konferenz geht es laut Captain Ryan um Strategieplanung für das
Vorgehen entlang der romulanischen Grenzen in der nächsten Zeit. Die Leitung
hat Admiral Quintus, anwesend sind einige wichtige Kapitäne der an der
SBO stationierten Schiffe sowie die wichtigsten Schiffskapitäne der 4.,
12. und 31. Flotte der Starfleet.
Wir erhalten hohen Besuch an Bord: Hohepriesterin Aliya von Klom, die Priesterin, die bei unserem "Besuch" auf Klom die Universumsstunde (eine religiöse Zeremonie) für die Klomianer abgehalten hatte, kommt an Bord ums ich persönlich und im Namen von Klom für die Hilfe bei der Naturkatastrophe zu bedanken. Zum Dank hält sie eine weitere Universumsstunde nur für die Mitglieder der Crew ab... einige sind etwas verunsichert, doch alle nehmen teil. Im Rahmen der Universumsstunde ist es uns, wie bei dieser Zeremonie Brauch, gestattet, dem Universum Fragen zu stellen, die die Priesterin als Vermittlerin so gut wie möglich beantwortet. Zunächst sind die Fragen eher scherzhaft, doch dann kommen zunehmend auch ernste Fragen, die hauptsächlich den Konflikt mit der Bruderschaft und den Romulanern betreffen. Auf meine Frage, ob ich Mr. Sane wiedersehen werde kommt die Antwort "Schneller als erwartet". Und auch die Antworten auf die Fragen betreffend Bruderschaft und Romulaner deuten darauf hin, daß hier noch einige schwere Zeiten auf uns zukommen werden.
Wir bekommen wieder neues Personal an Bord:
Amanda Deanna Watson, Kadett im 3. Jahr an der OPS, Anwärterin auf die
Unteroffizierslaufbahn
Corian Traike, Crewman 3rd Class in der Technik.
Sternzeit 23820402.003
Abflug Richtung Risa
Es ergeht die Order zum Verlassen des Raumdocks an der Starbase
Omega um auf den Flug nach Risa aufzubrechen. Da wir keinen CONN-Offizier
an Bord haben übernimmt Lt. diMedici (der mittlerweile wieder
an Bord und ebenfalls befördert ist) die Flugkontrollen und
bringt uns aus dem Raumdock. Draußen wartet die USS Artemis
bereits auf uns... und eine kleine Überraschung als wir nach
kleinerer Verwirrung feststellen, daß die Artemis vor uns nur
eine holografische Projektion ist. (Sie antwortete naturgemäß auf
keinerle Rufe und zeigte auch keine Lebenszeichen an Bord). Admiral
Quintus meldet sich kurz nachdem wir die holografische Projektion
entlarvt haben über Funk und erklärt sein neuestes Spielzeug.
Im Anschluß hieran kann es nun wirklich losgehen Richtung Risa. Wir gehen
längsseits zur Artemis und auf Warp 9. Vorraussichtliche Ankunft am Zielort
ist in 12 Stunden.
Auf der Brücke lässt die übliche Diskussion nicht
lange auf sich warten: Lt.DiMedici eruiert den Verbleib einer erwarteten
Lieferung, die er auf Risa gegen eine andere Lieferung tauschen möchte
um seine üblichen Handelsbeziehungen aufrecht zu erhalten...
Als die Diskussion in einen Bereich abgleitet, der mir die Protokolle
doch ein wenig zu sehr dehnt, bitte ich den Captain und den XO, dieses
Gespräch an einen anderen Ort zu verlagern und weise darauf
hin, solche Diskussionen vielleicht nicht vor den Kadetten zu führen.
Lt. diMedicis Argument, die Kadetten müssten lernen, wie es
in der Sternenflotte wirklich läuft, in Ehren, aber sollte ich
einen der Kadetten dabei erwischen, die Protokolle zu brechen, ist
zuerst der Kadett und danach Lt. diMedici dran. Er fasst es als Herausforderung
auf, die Kadetten in dieser Hinsicht besonders sorgfältig auszubilden...
das soll mir Recht sein.
Sternzeit 23820402.013
Brückenkampfsimulation
Um die Kadetten im Kampf etwas zu schulen ordnet Captain Ryan eine
Kampfsimulation an. Lt. diMedici hat das Kommando auf der Brücke,
ich eine beobachtende Funktion. Die Simulation läuft eigentlich
recht gut bis auf kleinere Kommunikationsprobleme: PO McDowell und
Lt.DiMedici geben Kadett Cube, der die CONN besetzt, unterschiedliche
Manöverbefehle und Lt.diMedici befiehlt dem Kadetten an einer
Stelle ein Picard-Manöver innerhalb des planetaren Systems,
das bei realen Umständen zu unserem Tod geführt hätte.
Glücklicherweise war es eine Übung. Die beiden Kadetten
agieren sehr ruhig und gekonnt und zeigen einen guten Ausbildungsstand.
Eine zufriedenstellende Leistung von beiden. Lt.diMedici sollte vielleicht
die befohlenen Manöver dem Leistungsstand seiner Brückencrew
anpassen und PO McDowell muß lernen, daß der Befehlshabende
Offizier die Manöverbefehle gibt und nicht der taktische Offizier.
Sternzeit 23820402.123
Ankunft bei Risa
Die USS Columbia und die USS Artemis erreichen Risa. Es herrscht (wie üblich) reger Flugverkehr und ich lasse die OPS nach Schiffen unbekannter Kennung oder Klasse suchen. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, daß ich fürchte, die Konferenz könnte durch Spione infiltriert werden und Risa ist nicht direkt der am besten zu überwachende Planet mit den höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Vielleicht bin ich zu paranoid, aber die Universumstunde hat vor bevorstehenden Konflikten und der Bruderschaft gewarnt.
Cpt. Ryan geht von Bord und begleitet Admiral Quintus zu den Räumlichkeiten
der Konferenz.
Dank der Beziehungen von Lt. diMedici bekommen wir eine strategisch günstige
Parkposition über der Insel auf der die Konferenz stattfinden soll. Wir
schließen unsere Sensorüberwachungssysteme mit denen der Artemis
zusammen um einen möglichst intensiven, flächendeckenden Scan des
Gebietes zu bekommen. Unsere Kadetten und Crewmen führen hier die Koordination
mit der Artemis durch. Es fällt auf, daß die jüngeren, noch
nicht so erfahrenen Crewmitglieder hier dazu tendieren, noch etwas zu sehr
um Ecken zu denken und Probleme zu schaffen, wo eigentlich keine sind. Somit
dauern manche Dinge etwas länger als eigentlich notwendig, aber immerhin
denkt der "Nachwuchs der Sternenflotte" aktiv mit und ist bemüht,
eine sorgfältige Lösung für ein Problem zu finden. Die Effizienz
wird sich mit der Zeit schon noch einstellen.
Sternzeit 23820402.133
Besuch für PO McDowell
Die Rehabilitationsklinik Juhlakka kontaktiert die USS Columbia.
Einer der Patienten, ein Sergeant Woods, möchte PO McDowell
sehen. Mr. Woods ist ein ehemaliger Tactical-Kollege von PO McDowell
und hat vor Jahren mit ihm auf demselben Schiff gedient. Der Sergeant
ist in Juhlakka wegen irreparabler Hirnschäden und massiver
Amnesie in Behandlung. Wir genehmigen einen Besuch an Bord für
eine halbe Stunde, da die Crew selbst die Order hat, an Bord zu bleiben
und PO McDowell somit nicht auf den Planeten hinunterkann um seinen
Bekannten zu besuchen.
Mr. Woods zeigt bei seinem Besuch tatsächlich deutliche Zeichen von Paranoia
und anderen psychischen Störungen. Er ist sehr verstört und verwirrt...
Ich bringe ihn in den Besprechungsraum, wo er Zeit hat für ein Gespräch
mit PO McDowell. In diesem Gespräch (dessen Inhalt PO McDowell später
mit den Führungsoffizieren teilt) bittet Woods PO McDowell um Hilfe, das
Schicksal der vor 6 Jahren verschollenen USS Garaway aufzuklären, deren
letzte Mission PO Woods als einziger in einer Rettungskapsel überlebt hat.
Mr. Woods macht sich anscheinend massive Vorwürfe, er ist sich trotz seiner
Erinnerungslücken sicher, daß die USS Garaway noch existiert und glaubt,
Opfer einer Verschwörung geworden zu sein. Tatsächlich erinnert sich
der Sergeant an Fragmente der letzten Mission der USS Garaway: Die Tacticals
an Bord sollten einen Horchposten des Dominions im Meringus-Cluster ausräuchern,
eine Mission, die sie erfolgreich beendeten. Er erinnert sich als nächstes,
an Bord der Garaway einen Lieutenant namens Takami mit einem Phaser desintegriert
zu haben, danach erinnert er sich, an Bord der Rettungskapsel von der Garaway
wegzutreiben... welche jedoch äußerlich vollkommen intakt war und
weit und breit waren keine feindlichen Schiffe in Sicht. Sehr verstörende
Erinnerungsfragmente, die den Sergeant sehr aufwühlen, so daß Dr.
Waters ihn zunächst in der medizinischen Abteilung behandelt und ihn neben
einem Beruhigungsmittel einen kompletten neuralen Scan verpasst. PO McDowell
ist ebenfalls sehr aufgewühlt, und das verständlicherweise: Die Tacticals,
die mit der USS Garaway verschollen sind, gehören zu seiner ehemaligen Squad,
den Scorpions. Ebenso verständlich ist der Wunsch McDowells, die Suche nach
der Garaway aufzunehmen.
Diese eindringliche Bitte um Hilfe und das ungeklärte Schicksal
der USS Garaway samt der ehemaligen Kollegen unseres PO McDowell
bewegen letztlich Lt. diMedici und mich, sich um eine Aufklärung
des Falles zu bemühen. Einige Umstände erscheinen uns sehr
seltsam: Weshalb wurde das Schiff als zerstört gemeldet, wenn
offensichtlich keine feindlichen Schiffe in der Nähe waren?
Was hat die unerklärlichen Erinnerungslücken des Sergeant
Woods hervorgerufen und weshalb scheinen sie nicht therapierbar?
Gab es Kämpfe an Bord und weshalb? Ein ungeklärter Fall,
der beunruhigend und faszinierend zugleich ist.
Leider ergeben die neuralen Scans des Sergeanten nichts neues und Dr. Waters
verspricht, sich möglichst ohne Verdacht zu erregen um die Beschaffung
der Krankenakte von Woods zu kümmern während der verstörte Mann
wieder nach Risa zurückgebeamt wird, nicht ohne die Versicherung zu erhalten,
daß wir uns des Falles annehmen und nach der USS Garaway forschen werden.
Lt. diMedici nimmt Kontakt mit Cpt. Ryan auf Risa auf und holt sich von diesem die Erlaubnis ein, die Suche nach der USS Garaway aufzunehmen. Immerhin haben wir vier Tage Zeit bis die Konferenz beendet ist und der Meringus-Cluster befindet sich nur acht Stunden in Warp 9 entfernt... nah genug um Nachforschungen anzustellen und rechtzeitig zum Ende der Konferenz zurück sein zu können. Der Lieutenant erhält nicht nur die Erlaubnis des Captains sondern obendrein noch einen offiziellen Befehl von Admiral Quintus, die Suche nach der verschollenen Garaway aufzunehmen.
Der offizielle Bericht von Starfleet zur Garaway hat eine
Security-Clearance von 8 (Captains Level) und enthält in Kürze
folgende Informationen:
Laut dem Bericht der Starbase Database zur letzte Mission der USS Garaway erhielt
Cpt. Miller am 14.10.2376 die Order, einen Aufklärungsflug im Meringus-Cluster
durchzuführen um dort eventuell stationierte Stützpunkte und Nachschubbasen
des Dominion und der Cardassianer aufzuspüren und zu vernichten. Die Garaway
sollte strikte Funkstille einhalten.
Nachdem das Schiff 2 Wochen später zur erwarteten Zeit nicht zur Starbase
zurückkehrte wurde eine Woche später eine großangelegte Suche
gestartet um ihr Schicksal zu ermitteln. Die Suchmissionen dauerten einen Monat
an und verblieben ergebnislos.
Am 18.12.2376 fand der Föderationsfrachter SS Dorint im Meringuscluster
eine Rettungskapsel der Garaway, an Bord ein Überlebender: Tactical Sergeant
Ian Woods. Der Sergeant war in einem sehr schlechten Zustand, es wurden schwere,
irreparable Hirnschäden diagnostiziert, die zu einer massiven Amnesie
geführt hatten. Der Sergeant wurde in ein Sanatorium auf Risa eingeliefert.
Das Schicksal der Garaway konnte niemals aufgeklärt werden, man geht davon
aus, da das Schiff durch Feineinwirkung zerstört wurde. Schiff und Mannschaft
wurden nach Ende des Krieges für tot erklärt.
Sternzeit 23820402.144
Aufbruch zum Meringus-Cluster auf der Suche nach der USS Garaway
Lt. diMedici ruft die Crew zu einer neuen Missionsbesprechung zusammen. Unser neues Ziel für die kommenden Tage: Suche nach der USS Garaway und die Lösung des Rätsels um das Schicksal des Schiffes. PO McDowell fasst für die Crew die Informationen zusammen, die wir aus den Aussagen von Sergeant Woods und dem offiziellen Bericht gewinnen konnten. Dr. Waters ergänzt den Bericht durch die medizinischen Befunde: Als Sergeant Woods vor 6 Jahren aus der Rettungskapsel geborgen wurde waren die neuralen Schäden an seinem Gehirn sehr massiv. Seither ist die Heilung durch die Behandlungsmethoden seines Arztes, eines gewissen Dr. Vega, Arztes der Privatklinik Juhlakka (Spezialgebiet Neurologie und Nanitenbehandlungen), anscheinend sehr gut vorangeschritten, doch eine völlige Heilung scheint dennoch nicht in Sicht. Leider will die Klinik die Krankenakte des Sergeanten aus Angst über eine Verbreitung der Forschungsergebnisse des Arztes nicht herausgeben.
Nachdem die Crew gebrieft ist verlässt die USS Columbia Risa und nimmt Kurs auf den Meringus-Cluster mit Warp 9. Die Crew verbringt die Flugzeit mit Vorbereitungen und Nachforschungen: Die OPS findet heraus, daß der Meringus-Cluster offensichtlich jahrelang Sperrgebiet war. Es handelt sich um eine unwirtliche Region mit zahlreichen Nebeln (davon einige Mutara-Klasse) und anderen Regionen in denen die Sensorik von Sternenschiffen praktisch Blind ist. Es gibt große Vorkommen energiereicher Gase, die von Frachtern aufgesaugt und verkauft werden, doch ansonsten sind kaum Daten über das Gebiet vorhanden, das an der Grenze zum cardassianischen Reich liegt.
Unser einziger Anhaltspunkt bislang sind die Koordinaten des Fundortes
der Rettungskapsel von Sergeant Woods. Die Route, die die USS Garaway
genommen hat, sind uns nicht bekannt.
Sternzeit 23820402.221
Ankunft am Meringus-Cluster
Es verhält sich wie vermutet: Der Meringus-Cluster ist eine
Region bestehend aus schlecht scanbaren Nebeln und schwierig zu navigierenden
Regionen. Unsere Kadetten und Crewmen beginnen, ein Problem nach
dem nächsten zu entdecken und müssen erst einmal auf die
logische Vorgehensweise bei einem solchen Problem zurückgerufen
werden: Schrittweise vorzugehen und mit dem zu beginnen, was man
hat anstatt sich Sorgen um das zu machen, was man ohnehin nicht weiß.
Die Kadetten der OPS beginnen also zunächst mit der Suche nach den Koordinaten
des Fundortes der Rettungskapsel und nachdem diese lokalisiert sind mit einer
Kartografierung des umliegenden Raumgebietes. Die Anweisung lautet, innerhalb
des Radius, den die Rettungskapsel innerhalb ihrer zwei Wochen im Raum zurückgelegt
haben kann, nach Spuren der Garaway, dem Planeten, auf dem die letzte Aussenmission
stattgefunden haben kann oder einem Mutara-Klasse-Nebel zu suchen, in dem die
Garaway ausserhalb jeder Sensorenreichweite verschollen sein kann.
Derweil konzentriert sich Ensign Waters auf eine Analyse aller vom
Dominion im Krieg verwendeten Kampfstoffe um zu prüfen, ob die
Gehirnschäden des Sergeanten vielleicht von der Verwendung solcher
Stoffe herrühren könnten... kommt jedoch zu keinem positiven
Ergebnis.
Sternzeit 23820402.231
Die Spur wird aufgenommen
Die Abteilungen OPS und Technik suchen systematisch den Raum um den Fundort
der Rettungsboje ab und finden einen kleinen M-Klasse-Planeten, auf den die
USS Columbia Kurs nimmt. Die Vermutung ist, daß die Tacticals der Scorpion-Squad
auf diesem Planeten ihre letzte Aussenmission hatten bevor die Garaway verschwand.
Tatsächlich können wir bei Ankunft im Orbit des Planeten mit den Sensoren
auf der Oberfläche Einschußkrater von Torpedobeschuß und die
Trümmer cardassianischer Gebäude lokalisieren. Es handelt sich hier
also offenbar um die Überreste des Dominion-Horchpostens, den die Tacticals
lokalisiert und zerstört hatten. Von der Garaway selbst findet sich keine
Spur auf dem Planeten. Wir nehmen Atmosphärenproben an Bord, die von der
Medizin umgehend untersucht werden. In diesen Proben finden sich unzählige
Arten von Keimen und Sporen doch nach wie vor nichts, das die Geschehnisse auf
der Garaway (Kontrollverlust, eventuell Halluzinationen und als Folge die Gehirnschäden)
erklären würde. Sicherheitshalber prüft Dr. Waters sogar die Kombination
von Dominion-Kampfstoffen mit der Planetaren Atmosphäre - ohne Erfolg. Wir
sind des Rätsels Lösung noch nicht näher.
Sternzeit 23820403.003
Die USS Garaway ist entdeckt!
Es ist Kadett Watson, die im Verlauf weiterer Suchflüge in der Umgebung
des Planeten schließlich einen Schatten im Randgebiet eines Mutara-Klasse-Nebels
entdeckt, der in Masse und Form einem Raumschiff gleicht. Trotz stark beeinträchtigter
Sensoren können wir bei genauerer Überprüfung feststellen, daß Masse
und Form eine Excelsior-Klasse fast genau gleichen... Das Schiff ist also mit
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die gesuchte USS Garaway!
Die Columbia setzt Kurs auf die Koordinaten des lokalisierten Schiffes, hält
sich jedoch vorerst ausserhalb des Nebels.
Lt. diMedici befiehlt die Zusammenstellung eines Teams für eine Aussenmission,
die ich leiten werde. Da in dem Nebel unsere Sensoren völlig nutzlos sind,
bleibt uns nichts anderes übrig als selbst auf das Schiff hinüberzugehen
und nachzusehen, ob von der Crew noch jemand am Leben ist. Das ist ein gewagtes
Unterfangen und sehr riskant, doch die einzige Möglichkeit.
Dr. Waters verabreicht allen Ausstenteammitgliedern eine Breitbandimpfung um
eine Infektion durch ggf. vorhandene Viren auf dem Schiff zu verhindern.
Kadett Cube manövriert derweil die Columbia auf Befehl von Lt. diMedici
in den Nebel, fliegt über die USS Garaway und dockt mit einer meisterlichen
Leistung über reine Sicht an eine der hinteren Schleusen der Garaway an,
was etwas ruckelig ist aber für einen Kadetten der OPS eine ausgezeichnete
Leistung!
Sternzeit 23820403.014
Aussenmission auf die USS Garaway
Zusammensetzung des Aussenteams:
Teamleitung: Ich selbst
Technik: PO Shaddam, Aufgabe: Tricorderscans, Checks des Energiesystems, Technische
Probleme
Medizin: Ens. Waters, Aufgabe: Erfassung biometrischer Daten, Medizinische Versorgung
OPS: Kadett Watson, Aufgabe: Primär erfassung von Sensordaten via Tricorder,
ggf. Datenbergung von der Garaway
Security: PO McDowell, Aufgabe: Sicherung des Teams
Prioritäten der Aussenmission:
- Suchen von Überlebenden, Wenn möglich Bergung
- Prüfung ob das Schiff aus dem Nebel geborgen werden kann.
Wir betreten das Schiff durch die Aussenschläuse, nachdem wir uns überzeugt
haben, daß es innerhalb der Garaway eine atembare, nicht verseuchte Atmosphäre
gibt, nehmen eine gesicherte Position ein und beginnen mit ersten, umfassenden
Tricorderscans des Schiffsinneren. Das Innere des Schiffes zeigt schwere Schäden
durch Explosionen, Phaserfeuer, Energieüberladungen etc. Offensichtlich
haben an Bord schwere Kämpfe stattgefunden... wenn die Erinnerungen von
Sergeant Woods stimmen, Kämpfe zwischen den Crewmitgliedern selbst! Tatsächlich
stammen sämtliche Signaturrückstände der Phaserbeschuß-Schäden
eindeutig von Sternenflottenwaffen. Wir finden auch die Rückstände
desintegrierter Crewmitglieder, Dr. Waters sammelt Gewebeproben.
Das Schiff selbst hat praktisch keine Energie mehr, lediglich die Not-Lebenserhaltung
funktioniert noch, sonst ist alles dunkel und still. Ich spüre eine emotionale
Präsenz an Bord und lenke das Aussenteam in die entsprechende Richtung.
Die Türschotts auf unserem Weg müssen mit Tricorderenergie versorgt
und von PO Shaddam überbrückt werden... einige öffnet PO McDowell
durch rohe Gewalt.
In einem Raum, der früher einmal der Security-Bereich gewesen sein muß,
finden wir schließlich einen Überlebenden, den PO McDowell anhand
seiner Stimme als Tactical Sergant Walker, genannt "Iceman" erkennt.
Der Mann ist paranoid und mißtrauisch, mehrere Minuten vergehen, bevor
wir ihn überzeugen können, seinen Phaser sinken zu lassen und aus
seiner gesicherten Stellung herauszukommen. Gerade als wir ihn überzeugt
haben, wird das Außenteam unvermutet angegriffen! Eine Person, die ich
zuvor emotional nicht spüren konnte, nähert sich mit gezogenem Phaser
durch den Gang und eröffnet unvermittelt das Feuer. Das Außenteam
schießt sofort zurück, trifft, und der Mann stürzt zu Boden.
Als Dr. Waters ihn untersucht, stellt sie fest, daß er tot ist... obgleich
unsere Phaser nur auf Betäubung gestellt waren! Sergeant Walker sagt aus,
daß es sich bei dem Toten um einen anderen Tactical, Mr. Smith, genannt "Rookie" handelt.
Er erzählt ferner, Mr. Smith sei anscheinend Wahnsinnig geworden und versuche
bereits seit sechs Jahren, ihn zu töten... Wir haben nur wenig Zeit, uns
um dieses Rätsel zu kümmern, denn der Mann springt abrupt wieder
auf und greift Dr. Waters an. Ich gehe zwar sofort dazwischen und kann den
Mann schließlich betäuben, doch Dr. Waters liegt mit gebrochenem
Arm am Boden.
Nachdem ich mich bei Mr. Walker versichert habe, daß außer ihm und Smith keine Überlebenden mehr an Bord sind (zumindest keine, die Mr. Walker während seiner sechs Jahre an Bord gesehen hätte) beschließe ich, die Außenmission an dieser Stelle vorerst abzubrechen. Das Aussenteam kehrt zurück an Bord der Columbia, wo die Leiche von Mr. Smith sofort in ein Stasisfeld gelegt wird, Mr. Walker in der Krankenstation vorerst ebenfalls hinter ein Sicherheitskraftfeld kommt (es ist nicht abzusehen, welches Risiko der Mann darstellt) und Dr. Waters zunächst ärztlich versorgt wird.
Nach einem kurzen Lagebericht für Lt. diMedici fällt dieser die
Entscheidung, ein zweites Aussenteam auf die Garaway zu senden um dort zu versuchen,
möglichst viele Daten vom Schiff zu bergen.
Sternzeit 23820403.024
2. Aussenmission auf die USS Garaway - Datensicherung
Zusammensetzung des 2. Aussenteams:
Teamleitung: Ich selbst
Technik: Chief Benz & Crewman Traike
Missionsparameter: Datenbergung
Da wir dieses Mal recht sicher sein zu können auf keine weiteren verbliebenen
Crewmitglieder der Garaway zu stoßen, gehe ich als einziges Mitglied
der Security mit.
Wir benutzen dieselbe Route wie bei der ersten Aussenmission auf der Garaway
und stoßen erneut in den Raum vor, in dem wir Sergeant Walker aufgefunden
haben. Während ich die Tür sichere versorgt Chief Benz die noch intakten
Computerterminals mit Energie und zieht soviele Daten wie möglich.
Die Aufgabe ist schnell und ohne große Komplikationen erledigt und wir
kehren ohne Schwierigkeiten zurück auf die USS Columbia.
Dort angekommen befiehlt Lt. diMedici die Zerstörung der USS Garaway da er das Schiff als unkalkulierbares Sicherheitsrisiko einstuft. Gemäß der 6. Direktive stimme ich ihm zu und die Garaway wird durch Torpedobeschuß zerstört.
Derweil führt Dr. Waters bei Sergeant Walker eine medizinische Untersuchung durch um seinen Erinnerungslücken auf die Spur zu kommen, kann aber auch durch neurale Scans nichts besonderes feststellen. Sie entlässt ihn von der Krankenstation, empfiehlt jedoch, ihn unter Beobachtung zu halten. Ich stelle PO McDowell zu seiner ständigen Beobachtung ab, da die Beiden sich ohnehin kennen. Die Erinnerungslücken, eine Parallele zu den Symptomen von Sergeant Woods, sind ein Phänomen, das beunruhigend ist. Ich vermute, daß hier der Schlüssel zu den seltsamen Ereignissen auf der USS Garaway liegt. Dr. Waters hat Anordnung, weiterhin an dem Problem zu arbeiten! Noch ist das Rätsel nicht gelöst.
Die Columbia setzt erneut Kurs auf den Planeten, auf dem die letzte Aussenmission
der Tacticals auf der Garaway stattgefunden hatte um dort weitere Scans vorzunehmen.
Sternzeit 23820403.034
Erinnerungslücken bei Crewmitgliedern!
Was ich nun schreibe, ist eine Zusammenfügung der Ereignisse, wie ich
sie im Nachhinein zu rekonstruieren imstande gewesen bin. Die tatsächliche
Abfolge der Ereignisse war während derselben für mich verworren,
unzusammenhängend und von Paranoia erfüllt. Ich hatte bereits ein
schlechtes Gefühl als Dr. Waters Sergeant Walker von der Krankenstation
entließ und ihm freien Zugang zum Schiff gewährte... ich hielt es
für ein Sicherheitsrisiko solange nicht geklärt war, was seine Erinnerungslücken
hervorgerufen hatte. Doch es war zuviel zu tun als daß ich mich darum
gekümmert hätte. Ich bin auch nicht sicher, ob eine erhöhte
Vorsicht meinerseits hier geholfen hätte...
Hier nun also die Ereignisse in geordneter Reihenfolge:
Die Dinge begannen seltsam zu werden als Dr. Waters mich zu einer Nachuntersuchung
meines verletzten Fußes (ein Überbleibsel eines Kampftrainings mit
Klingonen) auf die Krankenstation rief. Der Fuß war zuvor gut verheilt,
doch nun verabreichte sie mir mit einemmal ohne Vorwarnung ein Narkotikum und
als ich wieder erwachte erklärte sie, sie hätte noch einmal operieren
müssen. Dies erschien mir seltsam, vor allem, da ich bei ihr einen Anflug
von Gehässigkeit gespürt hatte, und so kehrte ich kurz darauf, als
der Rest der Crew die mittlerweile entschlüsselten Logfiles der Garaway
betrachtete, in die Krankenstation zurück um Scans an den Hyposprays zu
machen - ich wollte wissen, was sie mir gegeben hatte und weshalb sie mich
nicht vorgewarnt hatte, daß eine Operation vonnöten sein würde.
Doch kaum daß ich mit dem medizinischen Tricorder Scans an den Hyposprays vorgenommen hatte, erlitt ich einen plötzlichen Anfall von Amnesie. Ich fand mich auf der Krankenstation ohne zu wissen, was ich dort wollte und wie ich dorthingekommen war, lediglich mit dem medizinischen Tricorder in der Hand. Ich war mir zweierlei Dinge bewußt: Ich hatte eine Erinnerungslücke und es mußte irgendetwas mit dem Tricorder in meiner Hand zu tun haben. Das Fazit: Was immer die Garaway befallen hatte: Wir schienen es an Bord gebracht zu haben und es griff um sich! Bei der Bemühung, mich zu erinnern, was es mit dem Tricorder auf sich hatte, bekam ich Kopfschmerzen, die suxessive schlimmer wurden. Ich eilte auf die Brücke um Lt. diMedici zu warnen und zog ihn vor versammelter Mannschaft von der Brücke in die Sicherheitszentrale. Dort informierte ich ihn über die Operation von Dr. Waters, meine Erinnerungslücke und alles, woran ich mich erinnerte. Bei meinem Versuch, mich zu konzentrieren, wurden die Kopfschmerzen so schlimm, daß ich das Bewußtsein verlor.
Als ich kurz darauf auf der Krankenstation wieder zu mir kam, hatte ich noch
mehr Erinnerungen verloren. Zu meiner Sicherheit und der des Schiffs ließ ich
mich von Lt. diMedici im Brig einsperren. Von diesem Zeitpunkt an begannen
die Ereignisse an Bord der Columbia sich zu überschlagen. Es kam zu einer
Schlägerei im Gang, bei mehr und mehr Crewmitgliedern wurden Erinnerungslücken
und seltsames Verhalten festgestellt und Lt. diMedici rief folgerichtig die
Quarantäne für das Schiff aus und richtete eine Hochsicherheitszone
auf der Brücke ein, die beinhaltete, daß er oder Chief Benz in regelmäßigen
Abständen einen Code eingeben mußten um die Selbstzerstörung
des Schiffes nicht zu betätigen.
Bald befanden sich Sergeant Walker und Kadett Cube mit mir im Brig, zweiter,
da er offenbar ebenfalls unter Erinnerungslücken litt. Kadett Watson übernahm
die Bewachung als abrupt das Kraftfeld der Arrestzelle deaktiviert wurde und
Sergeant Walker begann, Kadett Watson zu attackieren! Ich konnte nicht eingreifen,
da erneut Wellen von Kopfschmerzen über mich hinwegschwemmten und ich
kaum in der Lage war, mich zu regen. Ich versuchte schließlich, Kadett
Watson zu helfen und beteubte Kadett Cube mit einem Phaser, wurde jedoch von
Sergeant Walker niedergerungen und schließlich betäubt.
Als ich wieder zu mir kam, erbrach ich direkt ein seltsames, schlangenähnliches
Wesen und meine Kopfschmerzen besserten sich abrupt. Auf der medizinischen
Station konnte Kröll, unser klingonischer Mediziner, feststellen, daß es
sich bei dem schlangenähnlichen Wesen um einen Symbionten, bestehend aus
meiner eigenen DNA handelte. Offenbar war es dieses Wesen gewesen, daß meine
Erinnerungen verändert und kurzzeitig versucht hatte, die Kontrolle über
mein Handeln und mein Wesen zu übernehmen, denn meine Erinnerungen kehrten
nun, da das Wesen aus meinem Körper war, langsam zurück.
Die gesamte Situation begann nun, einen Sinn zu ergeben:
Vermutlich waren die Tacticals der Garaway auf dem Planeten von diesen Parasiten
befallen worden. Die Mediziner der Garaway waren nicht in der Lage gewesen,
diese Parasiten zu finden, da diese sich der DNA ihrer Opfer sofort angepasst
hatten. Die Parasiten hatten die Kontrolle über die Crew übernommen
(wie genau war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar) und dafür gesorgt,
daß sich die gesamte Crew der Garaway, nicht mehr Herr ihrer Sinne,
bis zum Tode gegenseitig bekämpft hatte. Durch Sergeant Walker und Mr.
Smith hatten wir uns den Parasiten an Bord geholt und er begann nun, sich über
unsere Crew zu verteilen! Es blieb nur ein Rätsel, wie es mir gelungen
war, dieses Wesen zu bekämpfen und schließlich loszuwerden. PO
Kröll spekulierte auf meine empathischen Fähigkeiten als Halb-Betazoidin
und meine diesbezüglich geschulte Willenskraft.
Sternzeit 23820403.050
Bekämpfung der Parasiten - Tod von Dr. Waters
Entsprechende Sicherheitsmaßnahmen wurden sofort eingeleitet! Dr. Waters wurde unmittelbar nach dieser Entdeckung unter Arrest gestellt, als sie von Chief Benz dabei ertappt wurde, daß sie versuchte, PO Kröll zu betäuben um ihn zu infizieren. Es ergab Sinn: Sie hatte als erste Kontakt mit Smith gehabt hatte und war durch ihn höchstwahrscheinlich infiziert worden war. Sie war es auch gewesen, die den Symbionten bei der vorgetäuschten Operation auf mich übertragen hatte. PO Kröll übernahm die Leitung der medizinischen Station und machte sich sofort auf die Suche nach einer Heilmethode.
Derweil unternahmen die in der Arrestzelle eingesperrten, infizierten Crewmitglieder einen weiteren Ausbruchversuch, diesmal unterstützt von PO McDowell, den wir bislang für gesund gehalten hatten. Zum Glück konnte dieser Ausbruchversuch mittels Kraftfeldern und Betäubungsgasen schnell unterbunden werden und bei der reinhaftierung wurde PO McDowell gleich mit in die Arrestzelle gesteckt in der es mittlerweile recht eng zu werden begann: Derzeitig dort eingesperrt waren Sergeant Walker, PO McDowell, Kadett Cube, Kadett Watson und Crewman Traike.
Dr. Waters befand sich auf der Krankenstation durch ein Kraftfeld eingeschlossen
als medizinische Komplikationen eintraten. Laut PO Krölls späterer
Erklärung hatte sie Krampfanfälle erlitten und er hatte ihr ein Muskelentspannendes
Mittel gegeben. Die Krämpfe waren nicht besser geworden und er hatte ihr
ein weiteres Mittel gegeben, das sie stabilisieren sollte - mit unerwartetem
Ergebnis! Ihr Körper wehrte sich anscheinend gegen den Parasiten, schließlich
erbrach sie ihn, erlitt jedoch sofort einen neuralen Schock der zu einem Gehirntod
führte noch bevor der Körper gestorben war. Zwar gelang es PO Kröll,
ihren Körper medizinisch zu stabilisieren, doch gegen den Gehirntod konnte
er nichts mehr tun - Dr. Waters war tot.
Sternzeit 23820403.061
Die Heilung
Ich beschloß, für Kadett Cube einen eigenen Heilungsweg zu versuchen. Aufgrund seiner Halbbetazoidischen Herkunft konnte es ihm mit etwas Konzentrationshilfe möglicherweise gelingen, den Symbionten auf dieselbe Weise loszuwerden wie es mir gelungen war. Kadett Cube wurde also auf die Krankentstation gebeamt, wo ich einen schwachen telepatischen Kontakt mit ihm herstellte und ihm half, den Parasiten selbst zu bekämpfen. Die Methode zeigte erfolg: Nach einem harten geistigen Kampf würgte auch Kadett Cube den Parasiten schließlich aus und PO Kröll sperrte das Wesen sofort in ein Stasisbehältnis.
PO Kröll und ich beschlossen nun, bei den anderen Crewmitgliedern eine
Kombination der Heilungsmethoden zu versuchen: Ich sollte den Geist der Patienten
durch meine empathischen Kräfte stärken während PO Kröll
die medizinische Behandlung anwendete, die bei Dr. Waters zum Ausscheiden des
Parasiten geführt hatte. Die Methode kam zuerst bei Kadett Watson zur
Anwendung. Hier war die Stärkung ihres Willens viel schwerer (und für
mich wesentlich anstrengender) als bei Kadett Cube, doch die Behandlung war
letztlich erfolgreich, sie schied den Parasiten aus!
Als nächstes war Crewman Traike an der Reihe, auch hier war der Eingriff
schwierig aber erfolgreich. Wirkliche Komplikationen tragen erst bei PO McDowell
an, dessen Wille tatsächlich sehr schwach zu sein schien. Ich konnte bei
ihm kaum noch einen Unterschied zwischen seinem Willen und dem des Symbionten
ausmachen. Zudem schien er schon recht lange befallen zu sein. Nicht bereit,
PO McDowell aufzugeben, entschloß ich mich dennoch für den Kampf
gegen den Symbionten - um ein Haar mit schlimmem Ende. Ich habe es nicht mitbekommen
doch anscheinend gab PO Kröll mir zusätzliche Medikamente während
des Kampfes... sie halfen mir, den Symbionten zu bekämpfen und letztlich
aus PO McDowells Körper zu vertreiben (er selbst hatte nicht die Kraft
für diesen Kampf gehabt) doch ich erlitt durch die Anstrengung des Kampfes
einen neuralen Schock ähnlich wie Dr. Waters und kollabierte. Laut PO
Kröll war eine Reanimation notwendig (erneut... das passiert mir zu oft
auf unseren Missionen!) und als ich wieder zu Bewußtsein kam ging es
mir sehr schlecht. Da war zum einen der physische Schock, zum anderen die (ebenfalls
erneute) geistige Überanstrengung infolge der mentalen Kämpfe. Ich
fühlte mich ausgebrannt und völlig erschöpft... und es war noch
ein Patient übrig! Sergeant Walker. Es fällt mir noch immer nicht
leicht zu akzeptieren, daß für ihn jede Hilfe zu späte kam.
Er hatte den Symbionten bereits seit sechs Jahren in sich! Und ich hatte PO
McDowell, der ihn nichteinmal einen Tag getragen hatte, um ein Haar nicht mehr
retten können. Ich weiß jetzt so gut, wie hilflos sich Ärzte
fühlen müssen, wenn sie angesichts eines aussichtlosen Falles einfach
tatenlos akzeptieren müssen, daß es nichts mehr gibt, was sie tun
können. Es ist ein Gefühl abrundtiefer Verzweiflung!
Dort auf der Krankenstation kam Sergeant Walker letztlich noch einmal zu sich
selbst. Er rief nach PO McDowell um einige letzte Worte mit ihm zu wechseln,
bevor der Symbiont endgültig den letzten Rest seines Geistes auslöschte
und gänzlich die Kontrolle übernahm. Unfähig, meine Empathischen
Kräfte abzuschotten, spürte ich ihn gehen. Einen Tod zu spüren
ist, als würde man selbst in einen bodenlosen Abgrund stürzen. Ich
fürchte, ein weiteres Gespräch mit Prof. Dr. Raven wird notwendig
werden... allein um diese Albträume wieder loszuwerden!
Sternzeit 23820403.070
Nach- und Lagebesprechung
Die USS Columbia befindet sich noch immer unter Quarantäne. Die Leiche
von Sergeant Walker ist neben der von Mr. Smith in Stasis gelegt für weitere
Untersuchungen. Die Crew wird zu einem umfassenden Debriefing zusammengerufen
an dem ich ebenfalls teilnehme, auch wenn ich etwas neben mir stehe und beiweitem
nicht fit für den Dienst bin. Dennoch: Als stellvertretender 1. Offizier
kann ich mir gerade keine Krankheit erlauben.
Die USS Columbia setzt Kurs auf die Starbase Omega in der Hoffnung, dort weitere
Hilfe erhalten zu können und um die Leichen und die extrahierten Parasiten
genauer untersuchen zu können. Risa ist aufgrund der sehr hohen Bevölkerungsrate
des Planeten für uns ausser Frage. Es besteht noch immer Gefahr.
Sternzeit 23820403.133
Ankunft an der Starbase Omega
Knappe sieben Stunden Flug später sind wir in Reichweite der Starbase
Omega. Derzeitiger Kommandierender Offizier der Starbase ist Commander Sahen
und nach einer kurzen Schilderung unsererseits betreffend der Situation an
Bord und der Ergebnisse der Suche nach der USS Garaway befiehlt uns der Commander,
der Sternbasis auf Torpedoschußreichweite fernzubleiben. Er schickt eine
betazoidische Ärztin, Lt.Cmdr. Dr. Nadjar, an Bord um die Verhältnisse
zu prüfen.
Dr. Nadjar untersucht alle Crewmitglieder gewissenhaft und lässt sich eine
detaillierte Beschreibung der Ereignisse geben (ich befürchte, ich bin ihr
gegenüber nicht allzu positiv eingestellt und sie hat es bemerkt. Aber sie
legt eine selbstsichere Arroganz an den Tag, die mich in Erinnerung der durchstandenen
Geschehnisse einfach wütend macht!).
Ihre Untersuchungen ergeben, was wir ohnehin versichert hatten: Die Columbia
ist frei von Parasitenbefall und keine Gefahr mehr, die Quarantäne kann
aufgehoben werden und wir können schließlich zur Starbase fliegen
und dort andocken. Ich führe noch ein letztes Gespräch mit Dr. Nadjar
in dem ich ihr eine detaillierte Beschreibung liefere wie ich den Parasiten bekämpfen
konnte und bitte sie in diesem Zusammenhang zu ermöglichen, daß der
auf Risa verbliebene Sergeant Woods eine Möglichkeit bekommt, seine ehemaligen
Crewmitglieder Walker und Smith und die extrahierten Parasitenwürmer noch
einmal zu sehen. Ich denke, daß es zu seiner Genesung beitragen wird, wenn
er sich mit eigenen Augen überzeugen kann, daß die Garaway Opfer einer
sehr realen Bedrohung geworden ist und nicht Opfer einer Verschwörung.
Sternzeit 23820403.141
Neue Crewmitglieder
Die Dinge haben sich wieder normalisiert. Die Crew hat einen Tag Landurlaub
bekommen um sich zu erholen und ich muß mich um zwei neue Crewmitglieder
kümmern, die der Columbia zugeteilt worden sind. Nicht, daß ich
nicht froh wäre, daß die offenen Planstellen in der Security wieder
besetzt werden, doch ich hätte nichts dagegen gehabt, mich ebenfalls einen
Tag vom Erlebten erholen zu können bevor ich neue Crewmitglieder in den
Schiffsdienst integriere. Ich bin noch immer nicht wieder ganz ich selbst und
entsprechend nicht wirklich auf der Höhe.
Die neuen Crewmitglieder sind Crewman Quickmori, ein ehemaliger Sergeant der
Tactical Force wie PO McDowell, der seit seinem Ausscheiden `77 auf mehreren
Sternenflottenschiffen als Sicherheitscrewmitglied gedient hat. Spezialitäten
- wie nicht anders erwartet - Kampf und Kampftaktik.
Als zweites kommt PO 2nd Class Tara Niomi an Bord, die Ersatz für PO Marshall
sein und meine Stellvertretende Abteilungsleiterin werden soll. PO Tara ist
Bajoranerin, hat in ihrer Jugend im Wiederstand gekämpft und sich nach
der Befreiung Bajors dem Bajoranischen Militär angeschlossen bevor sie
mit dem Beitritt Bajors in die Föderation zur Sternenflotte gewechselt
ist. Ihre Spezialgebiete sind Bodenkampf, Sprengungen und Waffentechnik. Sie
macht einen sehr vernünftigen Eindruck und ich denke, ich kann gut mit
ihr arbeiten. Allerdings stelle ich mir schon die Frage, was aus den guten
alten Ermittlern in der Sternenflottensicherheit geworden ist. Ich bekomme
zwischen all den Nahkampf- und Taktikexperten das Gefühl zu einer aussterbenden
Rasse zu gehören.
Nun, wir befinden uns nicht mehr (bzw. noch nicht) in einem Krieg und meine
neue Stellvertreterin gibt mir die Gelegenheit, mich endlich wieder der wahren
Bestimmung einer Sicherheitsabteilung widmen zu können: Die Aufrechterhaltung
von Recht und Ordnung und die Einhaltung der Protokolle der Sternenflotte.