Personal Log von Lt.Sg Javert zum Holodeck-Abenteuer
von PO McCullen

Private Notiz... Es gibt Tage an denen man sich fragt ob das Universum einem absichtlich eine lange Nase dreht und einen auslacht. Was ist das nur für eine Sache mit dieser Crew und Freizeit?? Jedes Mal geht etwas schief - und jedes Mal etwas bizarrer als das vorherige Mal. Ich bin nur erleichtert dass davon anscheinend nicht allzu viel an die Öffentlichkeit dringt sonst hätten wir erhebliche Probleme neue Crewmitglieder zu bekommen... glaube ich zumindest.

Immerhin Counselor Hunter hatte wohl durchaus ihren Spaß. Wie auch immer... ganz von vorne. ich schreibe das hier erst einmal in meinem persönlichen Logfile nieder und zensiere dann ungefähr die Hälfte für den offiziellen Bericht für Commander Gallagher und... andere interessierte Stellen. 
Ich erzähle also von Anfang an.


SD 23840402.201 Fast Freizeit auf der Starbase Omega


Ein Monat war vergangen seit wir von Baham 3 zurückgekehrt sind. In der Zwischenzeit gab es (neben dem Abschluss der Reparaturen an der Columbia) einiges zu tun. Die Berichte über die Geschehnisse auf Baham 3 wurden an die richtigen Stellen weitergeleitet, dem ein- oder anderen noch hinterher telefoniert damit er auch die entsprechende Beachtung findet ... und natürlich gab es einiges an Zeugenaussagen zu machen in den Verhören von Lieutenant Arov vor der Sternenflotten-Gerichtsbarkeit und dem Zivilgericht, das für Dr. Ross und den Betazoiden Larim zuständig ist. Soweit ich es mitbekommen habe werden beide für tätlichen Angriff auf Sternenflotten-Offiziere und Aufwiegelung ihrer Mit-Kolonisten einige Jahre im Gefängnis in Neuseeland verbringen. 

Dr. Ross hat mir von dort einen Brief geschrieben in dem sie sich aufrichtig für ihre Taten entschuldigt und uns für unsere Hilfe dankt... der Brief hat mich wirklich gefreut! Selten wird einem so direkt gesagt dass man richtig gehandelt hat! Ich habe mir vorgenommen den Brief einigen Crewmitgliedern zu zeigen. 

Die Crew hatte nun endlich einmal Zeit für Privates und wir Offiziere für Sachen wie Personalgespräche und Kadettenprüfungen. Für den folgenden Tag hatte PO McCullen alle, die Lust haben, aufs Holodeck eingeladen, um mit ihm dort eine historische Episode des Raumschiffs USS Beagle aus der Zeit von Captain Kirk nachzuspielen. Da ich nicht auch noch im Privatvergnügen den Führungsoffizier geben muss, hatte ich beschlossen als Zivilistin an Bord mitzukommen.


SD 23840402.212 Prüfungen, Personalgespräche und Beförderungen


Admiral Beckett war ebenfalls auf der Starbase - und ich fürchte er hat ein Interesse an unserer Crew entdeckt! Jedenfalls führte er Gespräche mit einigen Offizieren. Ich bin noch nicht sicher was ich davon halten soll, ich erinnere mich an Admiral Quintus' Aussage "Wir beobachten Ihre Karriere..." Viel Gutes ist daraus nicht erwachsen. Wir werden sehen. 

Commander Gallagher und ich teilten uns jedenfalls die Personalgespräche und ich begleitete die Kadettenprüfung von Kadett Zas, die Ensign Reynolds ausgezeichnet vorbereitet hatte und federführend durchführte. Wir waren uns im Ergebnis einig: Der Kadett zeigt durchaus gute Leistung, allerdings auch noch Unsicherheiten. Gerade bei unserem Missionsprofil an Bord wäre es noch zu früh ihn mit den Aufgaben eines Unteroffiziers zu betrauen, daher wurde er nach bestandenem Abschluss der Prüfung zunächst in den Rang eines Crewman befördert. PO McCullen erhielt ebenfalls eine Beförderung und nachdem dann nun endlich alle Pflichten abgeschlossen waren ging man noch zum gemütlichen Teil des Abends über.

SD 23840403.103 Es geht aufs Holodeck


Pünktlich am nächsten Morgen fanden sich alle am Eingang zu einem der Holodecks der Starbase Omega ein, wo PO McCullen sein Programm bereits geladen hatte. 




[ Die Columbia Crew in historischen Uniformen ]

Alle betraten gut gelaunt das Holodeck, die männlichen Crewmitglieder bestaunten angemessen die Uniformen der weiblichen Crewmitglieder und PO McCullen gab allen eine Tour über das holografische Raumschiff USS Beagle, Constitution Class, aus dem Jahr 2267. Die Rolle des Captains John Bradbury wollte PO McCullen selbst übernehmen.
Die Bedienung der Kontrollen der Beagle war doppelt spannend, denn alle Crewmitglieder spielten Figuren die eine völlig andere Abteilung und einen anderen Rang hatten als sie selbst. Somit war die Bedienung der veralteten Konsolen tatsächlich größtenteils völlig neu für sie! 

Schließlich startete PO McCullen das eigentliche Programm und erlebte sofort eine Überraschung: Anstelle der eigentlich geplanten diplomatischen Mission befand sich die USS Beagle übergangslos in einem Gefecht gegen einen romulanischen Bird of Prey! Hoffnungslos unterlegen mit unerfahrenen Brückenoffizieren wurden Schiff und Besatzung ziemlich schnell in kleine Stücke geschossen... Trümmerstücke flogen quer über die explodierende Brücke und dann wurde es schwarz. 

Als wir wieder erwachten sah die Brücke relativ unbeschädigt aus - anfangs gingen alle von einem neu geladenen Spielstand aus, bis uns auffiel dass PO McCullen ziemlich verändert aussah - er hatte mit einen Mal dunkles Haar! Überhaupt hatte sich einiges verändert... vom Gefühl her. Ich merkte, dass ich empathisch mit einem Mal viel stärker war und plötzlich über das komplette telepathische Fähigkeitsspektrum einer Betazoidin verfügte. Bevor ich über die Verwunderung gänzlich hinweggekommen war tauchte eine Figur auf der Brücke auf, die dort definitiv nicht hingehörte... Admiral Beckett. 


SD 23840403.114 Großadmiral Q und sein Verständnis von Spaß


Zumindest jemand der aussah wie Admiral Beckett - wäre da nicht seine Aura von unglaublicher Macht gewesen! Während der Rest der Crew noch versuchte das Holodeckprogramm anzuhalten oder neu zu laden, ergriff der Admiral das Wort und stellte sich als Großadmiral Q vor. Reichlich unglaubwürdig für alle, die seine Aura nicht sehen konnten... 
Er eröffnete uns, dass er mitbekommen hatte dass wir etwas Spaß haben wollten und dass er sich schwerlich vorstellen konnte dass man mit so wenig echter Herausforderung und Nervenkitzel wie einem Holodeckprogramm Spaß haben könne. Daher hätte er uns in eine reelle Umgebung in einer separaten Dimension versetzt wo wir dieses lustige Abenteuer unter ganz realen Bedingungen spielen konnten. Was soll ich sagen - wir waren begeistert. 




[ Großadmiral Q ]

Ich konnte spüren dass der Captain in der Mitte keine Holografische Figur sondern ein Mensch war - Captain John Bradbury selbst. PO McCullen war nur noch sehr schwach ganz weit hinten im Geist des Captains anwesend und es schien nicht möglich zu ihm durchzudringen. 
Ferner stellten Ensign McPherson und PO T'Cadra fest, dass sie ebenfalls die Rasse ihrer Rolle angenommen hatten: Beide waren völlig menschlich - im wahrsten Sinne des Wortes bis aufs Blut! 

In Anbetracht der Situation befahl ich leise allen anwesenden Crewmitgliedern bei Qs Spiel auf jeden Fall mitzumachen! Es war nicht abzusehen welche Folgen es gehabt hätte dem allmächtigen Wesen den Spaß zu verderben. 


SD 23840403.122 Die Mission: Bergung des Frachters S.S. Sirius


So konzentrierten wir uns also auf die Mission: 
Der verschollene Dilizium-Frachter S.S. Sirius war in der romulanischen neutralen Zone treibend geortet worden - und die USS Beagle hatte nun die Aufgabe bekommen, ihn von dort zu bergen ohne einen Krieg mit den Romulanern zu provozieren. 
Die Sache begann unter keinem guten Stern, nämlich mit einem Kampf gegen einen romulanischen Bird of Prey (der zweite Anlauf) den wir diesmal besiegen konnten. 

Wir konnten den Frachter rasch finden, und die Untersuchung ergab: Weder Fracht noch Crew waren noch an Bord zu finden! Die Lebenserhaltung wurde schnell wieder hergestellt und es gelang dem Aussenteam die Navigationsdaten zu sichern. 




[ Das Aussenteam auf dem Frachter S.S. Sirius ]

Nachdem klar wurde dass der Frachter soweit beschädigt war dass der Warpantrieb nicht repariert werden konnte und es somit Wochen gedauert hätte ihn aus der neutralen Zone zu bringen wurde der Frachter schließlich an Ort und Stelle zerstört. 

An Bord der Beagle wurden derweil die Navigationsdaten des Frachters ausgewertet um die Route nachvollziehen zu können die den Frachter in die Neutrale Zone gebracht hatte. 

... Ein Detail das garantiert in meinen persönlichen Aufzeichnungen bleiben wird ist mein Gespräch mit Q auf der Brücke: Obwohl es mich Überwindung kostete ihn anzusprechen bat ich ihn doch darum, wenigstens dafür zu sorgen dass die Crew unbeschadet aus diesem seinem kleinen Spiel hervorgehen würde. Fragen kostet schließlich nichts. Er erwiderte, dass das dann doch keinen Spaß machen würde, worauf ich dagegenhielt die Crew müsse ja nichts von dem Gespräch erfahren. Sein Glänzen in den Augen hätte mich stutzig machen müssen, als er mich fragte, ob denn das Wohl der Crew mir wichtiger wäre als mein eigenes, aber ich konnte nur wahrheitsgemäß antworten: Ja, natürlich! Selbstredend blieb das Gespräch unter Q und mir.


SD 23840403.132 Kurs auf das Ramatis-System nahe dem Klingonischen Reich


Es gelang bald, die Route des Frachters zurückzuverfolgen - anscheinend war das letzte System, das er angelaufen hatte, das Ramatis-System in der Nähe des Klingonischen Reiches gewesen. Eine Datenanalyse über das Ramatis-System ergab dass es dort zwei Klasse M Planeten gab, von denen einer von einer Pre-Warp-Zivilisation bewohnt war und der andere mit Baradium 5 verseucht. 

Der Captain entschied, das System auf jeden Fall anzufliegen um dort nach dem Verbleib der Crew und der Fracht zu forschen und unsere Crew nutzte die Flugzeit für weitere hilfreiche Nachforschungen. 
So fanden sie zum Beispiel heraus dass Baradium hirnschädigend ist und eine Krankheit namens Parkos auslösen kann... allerdings gab es auch einen Impfstoff dagegen, der sofort in der Medizinischen Station in Auftrag gegeben wurde. 

Das klingt alles relativ zügig und gewohnt effektiv, doch unser Vorgehen und die Absprachen untereinander waren die ganze Zeit ziemlich schwierig, da Captain Bradbury und die Bordärztin Q nicht sehen konnten, dieser aber ständig Crewmitglieder bevorzugt auf der Brücke in Gespräche verwickelte... was den Captain teilweise an unserer geistigen Gesundheit zweifeln ließ. Auch Absprachen untereinander mit unserem doch deutlich moderneren technischen Verständnis waren in Gegenwart des Captains und der Ärztin kaum möglich - und es kam erschwerend hinzu dass die Crewmitglieder natürlich immer wieder aus ihren selbstgewählten Holodeckrollen fallen mussten um Aufgaben in ihrem eigentlichen Expertisengebiet erledigen zu können - und dann Ausreden zu finden weshalb zum Beispiel der von Lt. Linnert gespielte Arzt unbedingt an der CONN tätig wurde oder weshalb ein Aussenteam, das eigentlich technische Reparaturen durchführen sollte, fast nur aus Security-Leuten bestand. Ich sehe es positiv: Eigentlich war das ein ausgezeichnetes Training für Undercover-Missionen! 

Q war das alles jedoch anscheinend noch nicht spannend genug. Angelockt durch PO T'Cadras Irritation über ihren menschlichen Körper begann er eine Unterhaltung mir ihr die darin endete dass er ihr auch das gesamte menschliche Gefühlsspektrum verpasste und ihr gleichzeitig sämtliche vulkanische Lehren der Emotionskontrolle entzog. Was eine reichlich unausgeglichene T'Cadra und mindestens eine Beinahe-Prügelei zur Folge hatte. 

Schließlich erreichten wir das Ramatis-System und nahmen zunächst Ramatis VI unter die Lupe. Dort hatte sich jedoch seit der letzten Kartografierung vor 8 Jahren nicht viel geändert: Noch immer lebte dort friedlich die Pre-Warp-Zivilisation in friedlichem Unwissen. Es gab weder Anzeichen für Technik noch Anzeichen dafür, dass kürzlich jemand hier den Frieden gestört hatte... also keinerlei Anzeichen auf den Verbleib von der Crew und Fracht des Frachters Sirius. 

Wir setzten also Kurs auf Ramatis III und fanden dort zwar keinerlei Lebenszeichen vor aber dafür Anzeichen für Zivilisation... und Energiesignaturen! Es gab anscheinend ein halbwegs intaktes Sensorennetzwerk auf dem Planeten und wir beschlossen, uns dieses genauer anzuschauen. 


SD 23840403.143 Bunkeranlage auf Ramatis  III


Captain Bradbury befahl also dass ein Aussenteam hinunterbeamen sollte um nach dem Rechten zu sehen - und Q wiederrum fand dass alle den Spaß teilen sollten und schickte mit einem Fingerschnippen der Rest der Crew (bis auf Captain und Ärztin) direkt hinterher... Obendrein befand er, dass meine Diplomatenrobe vom Stil her nicht zum Rest der Crew passte und verpasste mir ein Uniformkleidchen gleich den restlichen Crewmitgliedern. Seine Beliebtheit bei mir steigerte das nicht direkt. 
Glücklicherweise hatte Lt. Linnert einige Extra-Impfungen mit auf den Planeten genommen und konnte die 'nachgeschickten' Ausstenteammitglieder ebenfalls gegen die Auswirkungen des Baradiums impfen. 

Auch hier die positive Seite: Immerhin waren wir nun einmal alle ungestört zusammen und konnten Klartext reden! Vorsichtig durchsuchten wir die Bunkeranlage und fanden einen Raum mit einer defekten Computerkonsole. Kaum machten sich die Techniker daran zu schaffen erschien mit einem Mal ein freundliches Hologramm dass uns in Kenntnis darüber setzte dass die Sicherheitsmaßnahmen der Anlage aktiviert worden seien. 
Ich versuchte mit dem Hologramm zu kommunizieren, aber es spulte lediglich seinen eingespeicherten Text herunter. 

Was der Teil mit den Sicherheitsmaßnahmen genau bedeutete bemerkten wir kurze Zeit später als zwei Flugdrohnen den Gang herunter geschwebt kamen. Auch mit diesen versuchte ich gemäß den Protokollen der Sternenflotte zunächst zu reden auch wenn ich mir nur wenig Erfolg versprach und wurde bestätigt, als die Drohnen auf uns schossen. Zum Glück nur mit Betäubungsstrahlen. 




[ Von den Sicherheitsdrohnen betäubt ]

Der Rest der Crew brauchte daraufhin keinen Befehl mehr um die Drohnen abzuschießen und nachdem ich wieder wach war, gab ich die Anordnung, alle weiteren Drohnen in Sichtweite ohne Rückfragen abzuschießen. 
Die folgende Zeit wurde spannend: Um die Konsole zu reparieren brauchten wir weitere Bauteile, die wir aus anderen Bereichen der Bunkeranlage ausbauen mussten - und jedes Mal wenn wir etwas in der Anlage manipulierten, wurde die Sicherheitsstufe weiter nach oben gesetzt, worüber uns das freundliche Hologramm dann in Kenntnis setzte. Wir setzten also auf Schnelligkeit. 
Das letzte benötigte Bauteil zur Reparatur der Konsole bargen Counselor Hunter und ich, gesichert durch Ensign McPherson, Crewman Zas und Kadett McCullen. Als wir uns schnell in den Konsolenraum zurückzogen schossen wieder die Drohnen auf uns und eine hätte wohl Kadettin McCullen treffen sollen... doch der Schuss landete unerklärlich in meinem Rücken obwohl ich nicht in der Schussbahn war. Ich bin mir relativ sicher dass Q seine Finger im Spiel hatte. 

Apropos Q... der tauchte natürlich ebenfalls im Bunker auf und nahm wieder PO T'Cadra aufs Korn. Er bot ihr einen Handel an: Sie sollte einen Wunsch frei haben den er nicht verdrehen würde wenn sie die menschlichen Emotionen freiwillig bis zum Ende der Mission behielt. Sie war bereit und willens auf den Handel einzugehen, aber ich verbot es ihr, weil ich generell der Ansicht bin dass Handel mit allmächtigen, willkürlichen Wesen einfach keine gute Idee sind. 
Schließlich gelang es Ensign Reynolds und den Crewmen Tucker und Kasabyan die Computerkonsole zu reparieren (woraufhin das freundliche Hologramm wieder erschien, sich höflich für die Reparatur bedankte und die Sicherheitsstufe wieder nach unten setzte) und die darauf gespeicherten Daten zu extrahieren. Die Ergebnisse waren sehr interessant! 

Vor 3.600 Jahren war auf Ramatis III eine Baradium-Waffe entwickelt und gezündet worden... Was den Tod der gesamten Planetenbevölkerung nach sich zog. Seither hatte hier niemand mehr gelebt. Der Frachter war tatsächlich vor 34 Tagen im Orbit des Planeten gewesen, wo er von einem klingonischen Kreuzer der D7-Klasse angegriffen worden war! Der Frachter hatte in dem Kampf nicht wirklich eine Chance gehabt... Mehrere Beamvorgänge waren aufgezeichnet worden, vermutlich zunächst der Transport eines Enterteams auf den Frachter und dann die Entführung der Crew der Sirius auf den klingonischen Kreuzer - zusammen mit der Fracht. Danach hatte sich der Kreuzer wieder auf dem uns schon bekannten Kurs in Bewegung gesetzt. Zudem konnte ein verschlüsseltes Audiolog gesichert werden. 

Nach dem sichern der Daten kehrten wir an Bord der Beagle zurück, wo sich der Captain schon sehr gewundert hatte wo seine gesamte Brückenbesatzung hin verschwunden war. Wir erfanden eine Ausrede und lenkten ihn mit den interessanten Neuigkeiten über den Verbleib der Frachtercrew ab! Es gelang außerdem die Audiodatei zu entschlüsseln... 
Der Text lautete: "Erdlinge, sie können sich geehrt fühlen, dass sie die Demütigung von Organia nun aus der Welt schaffen können.“
So langsam ergaben die Puzzlestücke ein Gesamtbild: 
Die Vermutung lag nahe dass die Klingonen versucht hatten, durch das umleiten des Frachters in die neutrale Zone einen Krieg zwischen Romulanern und Menschen zu provozieren. Durch den Vertrag von Organia konnten sie selbst ja keinen Krieg mit den Menschen mehr anfangen - und vermutlich langweilte sich das Klingonische Imperium gerade gewaltig! 

Captain Bradbury traf die Entscheidung unsere Erkenntnisse auf einem offenen Kanal in alle Richtungen zu senden in der Hoffnung damit sowohl die Klingonen als auch die Romulaner zu erreichen um damit einen drohenden Krieg abzuwenden - zumindest von der Föderation. Außerdem fügte er dem Funkspruch unsere Intentionen hinzu: Die Crew der S.S. Sirius und die verlorene Fracht zu bergen. 


SD 23840403.170 Diplomatie mit Klingonen


Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Aus dem Klingonischen Imperium erhielten wir eine anonyme Datenübertragung mit Koordinaten nahe der klingonischen Grenze. Natürlich konnten wir nicht wissen ob diese Datenübertragung eine Falle war oder der Versuch der Klingonen die Wellen zu glätten und uns die vermisste Frachtercrew wiederzugeben, doch das konnten wir nicht herausfinden wenn wir an Ort und Stelle blieben. So befahl Captain Bradbury Kurs auf die Klingonische Grenze zu setzen. 

Unsere Crew wurde derweil kreativ: 
Torpedos wurden so modifiziert dass sie automatisch den Abgasausstoß getarnter klingonischer Schiffe finden konnten, die CONN-Station wurde programmatisch um einige eher... neumodische... Ausweichmanöver erweitert, die Phaser wurden so moduliert dass sie automatisch die Frequenzen wechselten und besonders Schwächen in den klingonischen Schilden nutzen konnten und so weiter. Alles Änderungen die ihrer Zeit weit voraus waren und von denen Captain Bradbury auch nichts mitbekam. Da wir uns, wie Q bestätigt hatte, in einer separaten Dimension befanden und keinen Einfluss auf die tatsächliche Zeitlinie nehmen konnten hatte auch niemand Gewissensbisse wegen dieser kreativen Mogeleien. 

An der Grenze angekommen wurden wir ziemlich bald von einem Klingonischen Schiff angefunkt - den Sensoren nach jedoch nicht dem Schiff dass den Frachter bei Sirius III angegriffen hatte. Ein angemessen klingonisch-aufgebrachte Captain namens Kar'Rok meldete sich via Sichtschirm um erst einmal einige Vorwürfe von sich zu geben. Da dies erwartetes klingonisches Verhalten war, ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen und wandelten sein Verlangen sofort an Bord zu kommen in eine Einladung um. Nur wenige Minuten später empfingen Captain Bradbury und ich in meiner Rolle als Betazoidische Botschafterin und Diplomatin ihn im Transporterraum.




[ Captain Kar'Rok im Transporterraum ]

Natürlich leugnete der klingonische Captain vehement etwas mit der Frachter-Geschichte zu tun zu haben und eine empathische Überprüfung ergab dass er durchaus die Wahrheit sagte. Allerdings war er an den von uns geborgenen Daten sehr interessiert und sichtete sie selbst mit großem Interesse. 
Er kam zu dem Schluss dass dies eine interne klingonische Angelegenheit sei und dass er sich selbst um die ehrlosen Verräter kümmern würde. Auf Nachfragen hin räumte er ein dass er natürlich auch dafür sorgen würde dass die Frachtercrew zu uns zurückkäme, wenn er sie denn fände. Da diese Aussage nicht so hundertprozentig ehrlich gemeint war appellierte ich an dieser Stelle nochmals stark an sein Ehrgefühl um ihn etwas zu motivieren. 

Wir beamten Captain Kar'Rok also zurück auf sein Schiff, gewannen etwas Abstand zur klingonischen Grenze und warteten erst einmal ab.


SD 23840403.180 Showdown zwischen Klingonen


Nach ungefähr einer Stunde des Wartens erfassten unsere Sensoren schließlich Waffenfeuer nahe der klingonischen Grenze - innerhalb des klingonischen Reiches! Wir flogen zurück zur Grenze um nachzusehen und erhielten prompt einen Funkspruch von Captain Kar'Rok, der angab den Verräter gefunden und fast besiegt zu haben. Er gab uns 30 Sekunden Zeit die Überlebenden der Frachtercrew auf unser Schiff zu beamen bevor er den Gegner zerstörte. 
wir beeilten uns natürlich der Aufforderung nachzukommen - darauf bedacht nicht ausversehen ein Klingonisches Enterkommando mit hinüberzubeamen. Alles ging gut und die Medizin hatte schnell alle Hände voll zu tun damit, sich um die Verletzungen der Frachtercrew zu kümmern. Es hatten jedoch alle überlebt! Das gestohlene Dilizium jedoch wurde vermutlich mit dem gegnerischen klingonischen Schiff vernichtet. 


SD 23840403.183 Zurück in unsere Realtität


Kaum war diese Situation geklärt tauchte Q wieder auf der Brücke auf, hochzufrieden mit der Lösung der Situation. Er bescheinigte uns "erstaunlich effektiv und kreativ" gewesen zu sein und entließ uns mit der Drohung ihn nicht zum letzten Mal gesehen zu haben wieder zurück auf das Holodeck der Starbase Omega. 
Captain Bradbury verschwand und PO McCullen tauchte wieder auf, erschöpft und etwas gebeutelt aber unverletzt. 

Wir verließen das Holodeck relativ zügig und die meisten wechselten recht eilig zurück in ihre normalen Uniformen. Den Abend ließen wir in der Bar auf der Starbase Omega ausklingen, wo natürlich Commander Gallagher prompt einen Bericht haben wollte weil sich genügend Crewmitglieder in seltsamen Andeutungen ergingen. Naja. So weiß nun also der Commander von unserer Begegnung der dritten Art und ich verwette meine Rangpins dass das bald auch höhere Ränge interessieren wird. Also darf ich bald Berichte schreiben in denen ich einem Admiral erkläre dass er einen allmächtigen Nachahmer gefunden hat. Das wird ein Spaß...

Ende des Logfiles

Gez. Lt.Sg Lucille Javert,
XO der USS Columbia