Mission-Log von Lt.Cmdr. Javert,
Auf der Suche nach dem Tresor des Wissens

Selten habe ich Freude und Bitterkeit, Erfolg und Verlust so eng verknüpft gesehen wie bei dieser Mission. Es sind Missionen wie diese, die einen dazu bringen, fest an die Ideale der Föderation zu glauben... und sei es weil die Alternative so finster wäre dass man nicht daran denken mag. Es ist uns gelungen, das verloren geglaubte Wissen einer hochentwickelten, friedlichen Zivilisation zu bergen so dass es dem Universum nicht verloren geht - und haben gleichzeitig erlebt was Katastrophales geschehen kann, wenn das Wissen einer friedfertigen Rasse in die falschen Hände fällt - oder auch nur aus den falschen Motiven gesucht wird.

Eins nach dem Anderen... Ich beginne meinen Bericht nun am Anfang der Suche nach dem Tresor des Wissens


SD 23840505.220 Im Orbit von Bothgosha


Nachdem die Crew der USS Columbia in den vergangenen Tagen die Lexarianischen Schriftzeichen entschlüsselt hat, die Ensign MacPherson getrieben durch Erinnerungs-Flashbacks in ihre Quartierwand geritzt hat, sollen nun heute endlich die neuen Crewmitglieder und wissenschaftlichen Fachleute mit der USS Sutherland eintreffen die uns bei der Suche nach dem Tresor des Wissens helfen werden.
Wenn alles läuft wie geplant können wir das gesammelte Wissen des vor 200.000 Jahren von den Iconianern vernichteten Volkes der Lexarianer bergen - eines Volkes das kulturell und technisch hoch entwickelt war. Die Wiederentdeckung dieses Wissens wäre ein Schatz für die heutige Wissenschaft deren Wert nicht aufzuwiegen ist!
Wir haben nun mehrere Tage hier auf das Eintreffen der USS Sutherland gewartet - natürlich wird der Tresor des Wissens nach 200.000 Jahren nicht weglaufen, aber wir sitzen doch langsam auf glühenden Kohlen und wollen endlich mit der Suche beginnen!


SD 23840505.230 Neues Personal, Passagiere und Beförderungen


Die USS Sutherland ist endlich eingetroffen. Commander Gallagher heißt das neue Personal und die Passagiere an Bord willkommen und ruft die Crew zum Antreten zusammen.

Die Passagiere sind Professor Raas, ein ulianischer Xenokultursoziologe, Dr. Rylan Tanares, ulianische Linguistikerin, Bartholomäus Knobloch, menschlicher Soziologe und Historiker, und Prof. Dr. John Gilbert, Archäologe.
Die neuen Crewmitglieder sind Ensign Daniel Sanders, Xeno-Mediziner, Crewman 3rd Class Keira Valeris, Xeno-Archäologin, Crewman 3rd Class Ian Gilmore, Schild- und Waffentechniker, Kadett Bernard Drake, Techniker, und Kadett Florin Ionescu, ebenfalls Techniker.
Somit sind Passagiere und neues Personal der Stammcrew zahlenmässig fast überlegen - zumal wir zwei Ausfälle durch Thalaxianische Grippe haben... ausgerechnet Ensign Linnert und Ensign Reynolds. Dafür kommt PO Freytag nach längerer Abwesenheit wegen Fortbildungen wieder an Bord und Chief Benz wird ebenfalls noch erwartet.


Commander Gallagher nimmt noch Beförderungen vor:
Crewman Kassabyan wird um einen Rang befördert, PO T'Cadra ebenfalls und ich erhalte einen dritten Pin. Und als wäre das nicht genug eröffnet mir der Commander direkt im Anschluss dass er zu einer dringenden Konferenz, die die Erilon betrifft, abkommandiert wird und ich die Mission als Acting Captain leiten werde.
Ich fasse zusammen:
Commander Gallagher ist von Bord, Ensign Linnert und Ensign Reynolds nicht verfügbar... und es gibt in Summe 9 neue Leute an Bord die im Auge behalten und eingearbeitet werden wollen. Ensign MacPherson wird noch an Bord sein, aber ich werde nicht drum herum kommen einige Crewmitglieder mit Aufgaben zu versehen, die sie sonst nicht ausfüllen müssen, damit diese Mission nicht im völligen Chaos versinkt.


Commander Gallagher geht also von Bord, ich übernehme das anschließende Missionsbriefing und schicke dann die Crew auf die Stationen zum Einarbeiten. Chief Benz, inzwischen eingetroffen, übernimmt die Einarbeitung der neuen Techniker und PO T'Cadra erklärt ihrem neuen Personal und den zivilen Wissenschaftlern den Stand der Mission.
Ich ziehe Kadett McCullen für die Mission aus der Security ab und teile sie der Ops zu mit der Aufgabe der internen Schiffskommunikation... Es ist wichtig dass dieser Bereich diesmal rund läuft.
Die verbliebenen Security-Mitglieder wiederrum erhalten die Aufgabe, die zivilen Wissenschaftler zu keinem Zeitpunkt aus dem Auge zu lassen! Das kann mir möglicherweise wieder als übertriebene Paranoia ausgelegt werden, aber die Erfahrung hat mir bisher noch immer Recht gegeben.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Ulianern, einer stark Telepatisch veranlagten Spezies, deren Emotionen Betazoiden nicht lesen können.

Die Columbia setzt Kurs auf Madras 6 mit Warp 9.


SD 23840505.233 Ankunft bei Madras 6 - Beginn der Suche


Auf Madras 6 hat in den vergangenen 5 Tagen ein wissenschaftliches Aussenteam der Sternenflotte unsere Ergebnisse ausgewertet und aus den Sternenkarten, Texten und dem Datum tatsächlich einen Startpunkt für unsere Suche und einen Flugvektor errechnet. Zielpunkt gibt es leider keinen designierten, so dass wir maximal mit Warp 2 werden fliegen können um mögliche Zielobjekte auf dem Vektor nicht einfach zu übersehen.
Der Flugvektor wird mit aktuellen Sternenkarten abgeglichen: Es gibt keinerlei Sternsysteme oder stellare Phänomene in absehbarer Distanz in unserer Flugrichtung. Wir starten also erst einmal ins sprichwörtliche Blaue.


SD 23840506.010 Die Iconianische Infiltrations-Sonde


Unsere Sensoren haben zwei metallische Objekte vor uns im leeren Raum entdeckt... und schon fangen die ersten Probleme an. Als wir das größere der beiden Objekte scannen beginnt dieses, Energieentladungen freizusetzen, die die Columbia treffen. Sofort danach spielen die Computersysteme verrückt: Die Selbstzerstörung des Schiffes wird aktiviert, die Lebenserhaltung fährt herunter und wir verlieren jeglichen Zugriff auf die Schiffssysteme.
Die Diagnose ist recht schnell gestellt: Es handelt sich um ein iconianisches Infiltrations-Programm, von der Art, die vor vielen Jahren bereits die USS Yamato zerstört hat und die Enterprise beinahe auch. Zum Glück können wir von den bereits gemachten Erfahrungen profitieren und Chief Benz gelingt es nach einiger Zeit, den Computerkern manuell komplett herunterzufahren, die Systeme wegzusichern und ein Backup einzuspielen. Somit ist es zwar erst einmal unmöglich das iconianische Programm zu analysieren aber es kann auch keinen Schaden mehr anrichten.


[ die iconianische Sonde ]

Ich schicke derweil ein kleines Aussenteam mit einem Shuttle aus dem Schiff um die iconianische Sonde auf Sicht abzuschießen und die kleine Sonde, die daneben treibt, zu bergen. Höchste Vorsicht ist geboten: Von der größeren Sonde werden einige Trümmerteile geborgen (die den iconianischen Ursprung bestätigen) und die kleine Sonde wird nicht gebeamt sondern per Traktorstrahl ins Schiff geholt wo sie hinter einem Kraftfeld gesichert wird bis wir sicher gehen können, dass keine Gefahr von ihr ausgeht.

Tatsächlich ist die kleine Sonde Lexarianischen Ursprungs.


Während die Wissenschaftler sich also der Lexarianischen Sonde annehmen bringt Chief Benz mithilfe der Techniker die Schiffsysteme wieder zum Laufen und die Brückencrew entwickelt für die weitere Suche Vorsichtsmaßnahmen damit uns im Falle eines weiteren Zusammenstoßes mit Iconianisch-destruktiver Technologie so etwas nicht noch einmal passiert: Künftig wird uns eine Sonde vorausfliegen die erste Scans vornimmt und die Columbia übernimmt erst, wenn das gescannte Objekt eindeutig nicht iconianischen Ursprungs ist. Die Crew entwickelt derweil Theorien was die iconianische Sonde dort gemacht hat und ob die Iconianer möglicherweise auch unseren Zielpunkt kannten... in welchem Falle wir uns auf einige Schwierigkeiten einstellen müssten!


SD 23840506.012 PO Freytag schwer verletzt


Als unsere Computersysteme endlich wieder hochgefahren werden können, kommt es auf der Brücke zu einer gewaltigen Überladung in der Taktik-Konsole, welche PO Freytag direkt unter den Fingern explodiert und ihn halb durch den Raum schleudert.

Der PO wird sofort medizinisch versorgt, hat jedoch schwerste Verletzungen erlitten und wird für den Rest der Mission ausfallen. Für mich ein harter Schlag - dienstlich wie menschlich... Ich habe noch nicht einmal die Zeit nach ihm zu sehen, aber ich habe andere Aufgaben und vertraue den Medizinern.

Ausgerechnet als der Stress gerade etwas abklingt und es ruhiger wird bekomme ich wieder einen starken Migräneanfall mit Nasenbluten und... Empathieausbruch, anders kann ich es nicht nennen. Dr. Knight möchte mich sofort auf die Krankenstation bringen aber ich werde auf der Brücke gebraucht und überzeuge ihn, die Behandlung und Analyse einfach vor Ort vorzunehmen.
Eine erste Untersuchung ergibt, dass sich anscheinend meine Augen verändert haben - sie sind komplett schwarz geworden, so wie bei einem Betazoiden - und es eine anomale Vergrößerung im Parakortex gibt. Dr. Knight behandelt vorerst mit kortikalen Blockern um die Migräne in den Griff zu bekommen und meine derzeitige Unfähigkeit die empathischen Kräfte zu kontrollieren. Über Nacht wird er sich damit beschäftigen, eine Therapie zu entwickeln, die meine Fähigkeiten nicht für den Rest der Mission blockiert. Ich werde sie brauchen! Wieso können solche Sachen nie passieren wenn... Zeit dafür wäre?


SD 23840506.014 Ergebnisse der Auswertung der ersten Lexarianischen Sonde


Die Lexarianische Sonde ist analysiert und die Ergebnisse ausgewertet:
Auf der Sonde befand sich ein Schild mit der Lexarianischen Aufschrift "Wegweiser".


[ Die Lexarianische Sonde im Kraftfeld ]

In der Sonde befand sich ein rosafarbener Datenspeicherkristall, der mittels dem von der Technik konstruierten Auslesegerät analysiert wurde. Die Übersetzung der Texte ergibt einen neuen Flugvektor, den PO McCullen in der CONN eingibt und die USS Columbia macht sich erneut mit Warp 2 auf den Weg.

Bisher keine Vorkommnisse mit den Wissenschaftlern, abgesehen von Herrn Knobloch, der überaus neugierig über das ganze Schiff wandert und die Security ordentlich auf Trab hält. Sonst arbeiten die zivilen Wissenschaftler mit der Crew gut zusammen und die neuen Crewmitglieder scheinen sich auch gut einzufinden. Die Kommunikation läuft bisher einwandfrei.

Für heute ist Dienstschluss.

SD 23840506.093 Frühsport mit der Security


PO O'Connor und PO Wynter rufen tatsächlich eine Frühsportgruppe ins Leben! Finde ich gut und beteilige mich direkt beim Nahkampftraining.


SD 23840506.103 Krankenstation


Dr. Knight erklärt mir mein jüngstes medizinisches Problem: Anscheinend hat die Strahlung der drohenden Supernova während der Trill-Symbionten-Rettung auf mich doch schädigenden Einfluss gehabt. Mein Parakortex, verantwortlich für die empathischen Kräfte der Betazoiden, ist angewachsen, hat meine Kräfte sprunghaft verstärkt und für die Veränderung meiner Augen gesorgt. Rein genetisch gehe ich inzwischen wohl als dreiviertel-Betazoid durch - was immer das bedeuten mag. Fakt ist aber dass meine empathischen Kräfte mein Maß an Schulung derzeit drastisch übersteigen: Im Klartext, ich kann sie nicht angemessen kontrollieren. Die Tatsache dass ich durch die zahlreichen Wiederbelebungen ohnehin Schäden an den Synapsen habe und die Beherrschung der empathischen Kräfte auf Vulkan und nicht auf Betazed gelernt habe macht die Lage nicht besser und überdies muss ich mit dem Doktor noch eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Vollkontakt-Kampfsport führen... (er hatte nach ausgiebigen Scans wohl noch ein paar Prellungen entdeckt).

Der Doktor würde mich am liebsten direkt für Dienstunfähig erklären, muss aber zähneknirschend einsehen dass die Crew schon noch einen Führungsoffizier benötigt und erkärt sich bereit, die Krankschreibung auf den Missionsabschluss zu verschieben. Ich sehe es als Gnadenfrist.
Zusammen mit dem neuen Arzt, Ensign Sanders, entwickelt er eine Übergangslösung: Ich bekomme einen Monitor der die Gehirnfunktionen überwacht und einen Apparat, der mir dosiert ein Medikament verabreicht, welches die Parakortex-Aktivität ständig auf ein akzeptables Maß herunterpegelt so dass ich keine Migräneanfälle bekomme und Einsatzfähig bleibe. Das Gerät ist nicht direkt bequem, ist aber eine akzeptable Übergangslösung.
Die Sache mit der Krankschreibung diskutieren wir später.


SD 23840506.110 Zweite Lexarianische Sonde auf dem Planeten Trinan


Direkt auf dem von der ersten Sonde vorgegebenen Vektor finden wir einen Klasse-M-Planeten. Laut Datenbanken handelt es sich um den Planeten Trinan, der eine Pre-Warp-Zivilisation beheimatet. Die 5-6 Milliarden Bewohner sind Menschenähnlich, verfügen über einen Technikstand der ungefähr mit der Erde des 21. Jahrhunderts zu vergleichen ist, mit der Ausnahme dass sie über keinerlei Satelliten verfügen.
Unsere vorausgeschickte Sonde kann keinerlei Anzeichen für Iconianische Technologie entdecken, wir lassen sie aber weiterhin um den Planeten kreisen.
Scans des Planeten ergeben, dass die Lexarianische Sonde, die wir suchen, vor vielen Jahren ins Schwerefeld des Planeten geraten und abgestürzt sein muss. Wir können sie eine Stück von einer Stadt entfernt orten, allerdings steckt die Sonde wohl im Boden fest und kann nicht ohne weiteres heraufgebeamt werden. Wir müssen also ein Aussenteam schicken!


SD 23840506.122 Aussenteam nach Trinan


Die Leitung des Aussenteams bekommt PO O'Connor. Da die Bewohner menschenähnlich sind wird das Aussenteam auf menschliche Crewmitglieder beschränkt sein... PO O'Connor nimmt PO Wynter, Crewman Gilmore, Crewman Valeris, PO van Ameling und Ensign Sanders mit hinunter um die Sonde zu bergen. Dem Aussenteam wird ausdrücklich eingeschärft, unter allen Umständen auf die Einhaltung der ersten Direktive zu achten!!

Während das Aussenteam unterwegs ist bekommt Professor Raas die Gelegenheit, den Kristall aus der ersten Sonde telepathisch zu scannen - ohne irgendwelche Ergebnisse.

Das Aussenteam hat auf Trinan derweil die Sonde geortet und Transporterverstärker auf den Planeten gebracht um sie bergen zu können. Natürlich kommt es zu einer Begegnung mit Einheimischen, aber das Aussenteam reagiert kreativ und inszeniert Kinderspiele mit den Transporterverstärkern, was die Passanten anscheinend davon abhält, genauere Fragen zu stellen. PO O'Connor beginnt überdies eine Unterhaltung übers Wetter.
Ohne also die erste Direktive zu gefährden oder besondere Aufmerksamkeit zu erregen gelingt es dem Aussenteam schließlich, die Sonde zu bergen und an Bord zu bringen. Sie hat dieselbe Beschriftung an der Aussenhülle wie die erste Sonde und enthält abermals einen Datenspeicherkristall - diesmal in dunkelgrüner Farbe.


Die Wissenschaftler machen sich erneut an die Auswertung des Datenspeicherkristalls und können bald mit einem neuen Flugvektor aufwarten, der in der CONN eingegeben wird. Wie gehabt machen wir uns mit Warp 2 auf den Weg. Professor Raas prüft auch diese Sonde auf telepathische Aktivität - auch diesmal ohne Ergebnis.


SD 23840506.132 Die Sonde mit dem Zettel

Das aufspüren der nächsten Sonde ist diesmal verdächtig unproblematisch - sie schwebt einfach auf dem Vektor im Raum. Erneut keinerlei Anzeichen für iconianische Technologie... möglicherweise sind unsere Befürchtungen dahingehend unbegründet. Mit gewohnter Vorsicht wird die Sonde an Bord geholt, untersucht und analysiert und schließlich geöffnet.
Hier gibt es denn nun doch eine Überraschung: Anstelle des erwarteten Datenspeicherkristalls enthält die Sonde einen sehr unantik aussehenden Zettel mit der Aufschrift: "Wenn Sie Interesse am Inhalt dieser Sonde haben, melden Sie sich unter Subraumfrequenz 378.26.1-P gez. C."

Da wir definitiv Interesse am Inhalt der Sonde haben und ich keinen Anlass für übertriebene Vorsicht an dieser Stelle sehe lasse ich die OPS einen Funkkontakt zur genannten Subraumfrequenz herstellen und melde nach obligatorischer Begrüßungsformel Interesse am Inhalt der Sonde an.
Der Kontakt am anderen Ende ist eine freischaffende Händlerin namens Connelly, die in einer Föderationskolonie nicht weit ab von unseren aktuellen Koordinaten lebt. Sie antwortet recht freundlich, gibt uns quasi ihre Adresse und lädt die Columbia ein, für Verhandlungen vorbeizukommen. Ich lasse die CONN die genannten Koordinaten ansteuern - möglicherweise können wir den Kristall einfach kaufen.


SD 23840506.140 Aussenteam auf die Föderationskolonie zu Ms Connelly


Bei der Zusammenstellung des zweiten Aussenteams regiert erneut die Vorsicht: PO O'Connor erhält erneut die Teamleitung und teilt sein Team in zwei Teile. Er selbst beamt zunächst mit Ensign Knight, PO T'Cadra und Crewman Zas auf den Planeten und hält sich PO McCullen, PO Wynter, Kadett Drake und Kadett McCullen als bewaffnetes Reserveteam in der Hinterhand um sie im Falle eines Angriffs auf ein Stichwort sofort hinterherbeamen lassen zu können.
Die Vorsichtsmaßnahme ist erfreulicherweise nicht nötig. Ms. Connelly erweist sich als höfliche Gastgeberin, die das gesamte Team zunächst zu Tee und Keksen einlädt und dann die Verhandlungen beginnt. Sie stellt sich als Bezahlung nicht replizierbare, gerne auch flüssige Güter vor.
Die Forderungen stellen uns zunächst vor ein kleines Problem, denn die Sternenflotte hat ja jegliche harten Währungen abgeschafft und als Multimissionsschiff haben wir auch nicht standardmässig Handelsgüter an Bord - vor allem aus Platzgründen keine nicht replizierbaren.


[ Verhandlungen mit Ms. Connelly ]


Schließlich fallen Chief Benz die Flaschen Whisky ein, die wir vor langer Zeit unter dem Kommando von diMedici einem Schmugglerpärchen abgenommen hatten. Der Chief und Lt. diMedici hatten damals nach der Konfiszierung "vergessen" die Flaschen abzugeben, was uns nun zugute kommt.
Die Vorstellung, eine Flasche 125jährigen andorianischen Eiswhisky gegen einen Datenkristall einzutauschen löst bei gewissen Crewmitgliedern zwar Schnappatmung aus, aber es ist unsere beste Option.


SD 23840506.152 neue Koordinaten

Die Verhandlungen werden erfolgreich beendet -für den Andorianischen Eiswhisky, eine Packung Erdenkaffee und eine Dose Ingwertee bekommen wir den blauen Datenkristall ausgehändigt. Die Wissenschaft liest wie gehabt die Daten aus und bald haben wir neue Koordinaten.


Die CONN setzt den Kurs und die Columbia geht auf Warp 2


SD 23840506.153 Angriff auf Ensign MacPherson

Gerade als wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, bricht erneut das Chaos los... diesmal direkt in meinem Kopf! Mit einemmal überrollt mich das Gefühl, Ensign MacPherson würde sich in einem Todeskampf befinden und die Erkenntnis rast direkt hinterher: Sie wird angegriffen! Telepathisch! Direkt hier auf dem Schiff!
Keine Zeit für lange Erklärungen oder delegieren: Jede Sekunde könnte es zu spät sein. Ich springe auf, rufe roten Alarm aus, weise O'Connor den Captainschair zu und rase los in Richtung der Gästequartiere, wo ich die Ursache des mentalen Hilfeschreis lokalisieren kann.


Wir kommen gerade noch rechtzeitig... Als wir die Quartiertür des männlichen Ulianers, Professor Raas, öffnen schießt dieser mit MacPhersons Phaser auf uns (PO Wynter und Kadett McCullen sind mir direkt gefolgt) aber es gelingt, ihn zu betäuben.
Ich eile zu Ensign MacPherson... sie ist am Leben aber stark mitgenommen durch den schweren Angriff. Dr. Knight ist uns gefolgt und bringt Ensign MacPherson direkt auf die Krankenstation. Professor Raas wird in die Brig gebeamt... erst einmal muss die Situation sortiert werden.

Der überraschende und völlig unerwartete Angriff erfordert drastischere Maßnahmen: Ich lasse Professor Raas geschockte ulianische Kollegin, Dr. Tanaris, unter Dauerhafte Überwachung stellen - wir können nicht ausschließen dass sie den Schock nur spielt und auch plant, jemanden anzugreifen. Allerdings glaube ich nicht dass sie es spielt: Ihr und uns ist bekannt, dass der telepathische Angriff der Ulianer nur in alleräußerster Notwehr nicht unter Todesstrafe steht. Dr. Tanaris kann sich nicht vorstellen weshalb ihr Kollege diesen Angriff durchgeführt haben könnte. Dennoch verwehre ich ihr vorerst, mit ihm zu sprechen oder telepatischen Kontakt aufzunehmen bis wir erste Verhöre geführt und erste Erkenntnisse über den Ablauf des Angriffs gewonnen haben.


Zuerst spreche ich mit Ensign MacPherson. Ja, ich weiß, vielleicht hätte ich delegieren sollen - aber diese Sache muss ich einfach selbst in die Hand nehmen... zudem befindet sich die Columbia auf einem festen Flugvektor, und auch wenn dieser durch ein Asteroidenfeld führt traue ich PO O'Connor durchaus zu, die Brücke angemessen für mich zu bewachen und mir regelmässig Bescheid zu geben wie der Stand der Dinge ist - was er auch pflichtbewusst tut, so dass ich von dem Geruckel während des Fluges durch die Asteroiden nicht überrascht werde. So stelle ich mir das vor.


Also... Ich spreche mit Ensign MacPherson.

Ihre Version ist, dass sie ein verdächtiges Geräusch aus dem Quartier von Professor Raas gehört hatte und dieses betrat um nachzusehen. Als sie den Raum betrat sah sie, dass der Professor die Wandverkleidung im Quartier abmontiert hatte. Der Professor stand überrascht auf, ging zwei Schritte auf sie zu und legte die Hand an die Schläfe, woraufhin Ensign MacPherson alte Erinnerungen in den Kopf strömten. Sie kämpfte dagegen an, schaffte es aber nicht, sich ganz dagegen zu wehren. Das war der Moment als ich dann das Gefühl des Todeskampfes von ihr empfing.

Die Techniker unter Leitung von Chief Benz untersuchen das Quartier von Professor Raas. Sie können nichts verdächtiges finden, doch offensichtlich befanden sich hinter den entfernten Wandpaneelen Leitungen für die Schiffssteuerung und Kommunikation. Wollte der Professor uns sabotieren?

Als nächstes nehme ich mir Professor Raas vor. Er war bisher betäubt gehalten worden und hat von der Medizin Kortikalblocker verabreicht bekommen, damit die Crew vor weiteren Angriffen geschützt wird. Ich lasse ihn also aufwecken um ihn zu befragen. Das Ergebnis ist überraschend: Der Professor leugnet komplett und erzählt eine völlig andere Version der Geschichte!
Er behauptet, Ensign MacPherson hätte sein Quartier betreten, wäre zu den Wandpaneelen geganngen, hätte diese selbst abgeschraubt und ihn dann telepathisch angegriffen. Als sie gemerkt hätte dass er den Angriff blockt hätte sie zum Phaser gegriffen. Er behauptet also, sein telepathischer Angriff wäre nur Selbstverteidigung gewesen... Empathisch kann ich nicht überprüfen wer die Wahrheit sagt, also folgen zwei logische Schritte:


Das Quartier des Professors wird kriminaltechnisch und mit internen Sensoren untersucht. Die Ergebnisse bestätigen die Version von Ensign MacPherson: Auf den Wandpaneelen sind lediglich Fingerabdrücke und DNA-Spuren von dem Professor zu finden und die internen Sensoren belegen, dass kein Phaser abgefeuert wurde bis wir das Quartier betreten haben. Die Ergebnisse belegen also die Version von Ensign MacPherson. Dennoch möchte ich ganz sicher gehen. Ensign MacPherson hat in jüngerer Vergangenheit schon einmal aus dem Unterbewusstsein und in einer Trance gehandelt, als sie die Schriftzeichen in ihre Quartierwand geritzt hat.


Ich nehme also unter ärztlicher Überwachung eine erneute Gedankenverschmelzung mit Ensign MacPherson vor. Es ist zugegeben nicht einfach, die professionelle Distanz zu wahren während wir die Erinnerung an den beinahe tödlichen Angriff Schritt für Schritt noch einmal durchgehen, aber mein vulkanisches Training hilft, strukturiert und emotional neutral zu bleiben. Ich kann keine Anzeichen für fremde Gedankenstrukturen in Ensign MacPhersons Erinnerung erkennen - ihre Version der Geschichte ist authentisch!


Professor Raas leugnet auch noch, als wir ihm die Ergebnisse der Untersuchung präsentieren und beharrt auf seiner Version der Geschichte obwohl alle Fakten gegen ihn sprechen.

Ein Gespräch mit Dr. Tanares, die seit Beginn des Vorfalls unter enger Überwachung der Security steht, überzeugt mich zumindest von ihrer Absicht, die Geschichte aufzuklären. Sie scheint ehrlich entsetzt zu sein. Wir erlauben ihr telepathischen Kontakt zu ihrem Kollegen, der noch unter dem Einfluss von Kortikal-Blockern steht und sie somit nicht telepathisch angreifen können wird.
Das Ergebnis ist interessant: Dr. Tanares entdeckt zwei Versionen der Geschichte in Professor Raas Erinnerung: Die "gefälschte" Version von ihm und die Version von Ensign MacPherson. Sie schließt daraus, dass der Professor uns alle tatsächlich gezielt angelogen hat und obwohl er weiterhin auf seiner Version beharrt und keinen Mykrometer abweicht ist mir dies Beweis genug. Der Professor gilt für mich als schuldig und wird bis zum Ende der Suche in Gewahrsam bleiben. Da wir ihn schwerlich ständig unter dem Einfluss von Kortikalblockern halten können, wird er schließlich in Stasis gelegt.


Professor Tanares wird weiterhin unter enge Beobachtung gestellt, wofür sie unter der gegebenen Situation Verständnis aufbringt. Die Hintergründe der übrigen Wissenschaftler werden nun etwas genauer durchleuchtet, da der Grund für den Angriff für uns komplett schleierhaft ist.


Ich übernehme wieder die Brücke.


SD 23840506.163 Koordinaten für die letzte Etappe der Reise und Befragungen der Wissenschaftler

Die Columbia hat das Asteroidenfeld derweil sicher hinter sich gelassen, PO O'Connor hat mich auf der Brücke gut vertreten und mich auf dem Laufenden gehalten. Im Asteroidenfeld wurde eine weitere Lexarianische Sonde gefunden - diesmal Beschriftet mit "Weg zum Ziel" oder sinngemäß etwas in dieser Art. Die Sonde wird wie gehabt entschlüsselt und die Daten ausgelesen. Wir erhalten einen neuen Vektor - vermutlich den letzten, der uns zum Ziel führen wird. Mit Warp 2 machen wir uns wieder auf den Weg.


Die Vorsicht an Bord (Ich möchte es nicht unbedingt direkt Paranoia nennen) nimmt derweil zu.
Die Theorie macht die Runde, dass die Kristalle an dem Verhalten von Professor Raas schuld sein könnten weil er sie als einziger telepathisch überprüft hat. PO T'Cadra bietet an, die Überprüfung zu wiederholen, aber wenn die Kristalle in irgendeiner Form aktiv wären würde ich es spüren - schließlich habe ich auch bei Destinys Kristall eine Aktivität gespürt, also müsste ich es hier auch, wenn da etwas wäre. Ein nicht zu definierendes Restrisiko besteht, weshalb ich T'Cadra die Überprüfung nicht gestatte. Ich will nicht riskieren dass sie in irgend einer Weise beeinflusst wird.

Die Überprüfung der Crwemitglieder ergibt dass auch unser neues Crewmitglied, Keira Valeris, auf derselben archäologischen Tagung war wie die zivilen Wissenschaftler und Ensign MacPherson, was sie ebenfalls kurz zur Zielscheibe der Security-Ermittlungen macht... zum Glück ergebnislos.

Das seltsame Verhalten von Herrn Knobloch, der weiterhin überneugierig durch das Schiff wandert und eigentlich immer nervös scheint bis auf einen kurzen Moment als es roten Alarm gab, wirkt nun, nach dem Angriff von Professor Raas, noch verdächtiger. Zusammen mit Chief Benz führen wir auf der Brücke eine kurze Befragung durch (mit empathischer Überprüfung), die jedoch ergibt, dass der Kultursoziologe tatsächlich überhaupt nichts mit dem Angriff auf Ensign MacPherson oder dem Verhalten von Professor Raas zu tun hat. Er ist tatsächlich einfach nur nervös und aufgeregt weil er noch nie auf einem Raumschiff war.


Die Befragung von Professor Gilbert allerdings, die wir nun vollständigkeitshalber ebenfalls durchführen, bringt etwas mehr Ergebnisse: Zwar versucht er aalglatt sich aus allen Fragen herauszuwinden, lügt uns aber mehrfach an als um die Motive geht (erneut empathsiche Überprüfung seiner Aussagen), die Professor Raas zum Angriff bewegt haben könnten. Wir können ihm durch gezieltes Nachfragen aus der Nase ziehen, dass Professor Raas wohl ziemliche Probleme hatte, Forschungs-Etats für seine Projekte zu bekommen und dass er möglicherweise versucht hat, die Mission zu sabotieren um den Tresor des Wissens für sich selbst zu erlangen und auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen... Dies zumindest als mögliches Motiv für den Angriff. Er weiß mehr, wenn ich auch nicht genügend Verdachtsansätze für ein wirklich sorgfältiges Verhör habe. Immerhin ist Professor Gilbert ein anerkannter Wissenschaftler, die kann man nicht einfach so ins Kreuzverhör nehmen. Es bleibt das Gefühl, dass mit dem Mann etwas nicht stimmt und er Dreck am Stecken hat. Eine Überprüfung seines Hintergrundes durch die Security ergibt immerhin, dass dem Professor in der Vergangenheit ebenfalls öfters der Etat für seine Forschungsprojekte gestrichen wurde... Eine Gemeinsamkeit mit Professor Raas, dem dies ebenfalls öfters passiert ist. Finanzielle Probleme sind jedoch kein Verbrechen und so lasse ich den Professor bis auf weiteres lediglich unter engere Beobachtung stellen ohne seinen Handlungsspielraum einzugrenzen oder seine Mitarbeit an dem Projekt zu beschränken.


Ein Lichtblick ist immerhin ein erneutes Gespräch mit Dr. Tanares. Sie ist wirklich bestrebt zu helfen und unser Vertrauen zu gewinnen, und lässt sich unter Wahrheitsdrogen setzen und befragen um ihre Unschuld und ihren Willen zur Kooperation zu beweisen. Ihre Bewachung kann also gelockert werden und ich setze sie im Gegenzug auf die Beobachtung ihrer Kollegen an.


SD 23840506.180 Ankunft am Planeten Gabria

Während der Befragungen ist die Columbia weiter auf dem eingegebenen Flugvektor mit Warp 2 unterwegs gewesen. Nun entdeckt die uns vorausfliegende Sonde einen Planeten direkt auf unserem Flugvektor. Die Sonde kann erneut keinerlein Anzeichen für Iconianische Aktivität erkennen, daher nähern wir uns vorsichtig an.

Der Planet zeigt keinerlei Zeichen von Leben. Seine Oberfläche ist wie verglast und zeigt hohe atomare Rest-Strahlungswerte auf. Eine Analyse der Strahlung ergibt jedoch, dass ihr Ursprung lange nach der Zeit der Lexarianer und Iconianer liegt... Hat hier ein atomarer Krieg stattgefunden und die Bevölkerung vernichtet? Oder eine andere Katastrophe? Erste Scans zeichen keine Anzeichen von Leben oder Zivilisation.



[ Der Planet Gabria ]

Ausgiebige Scans des Planeten bestätigen, dass es auf dem Planeten tatsächlich keinerlei Leben gibt, bis auf eine kleine "Anomalie" auf einem Kontinent: Eine winzige grüne, perfekt kreisrunde Fläche mit einem Durchmesser von maximal 100 Metern, wo die Strahlung im Boden nicht so hoch ist wie in der Umgebung. Innerhalb der Fläche befindet sich ein intakt aussehendes Gebäude... Das einzige verbliebene Anzeichen einer Zivilisation auf dem Planeten. Wir steuern die grüne Stelle an und schicken erneut die Sonde vor - noch immer keine Anzeichen für iconianische Technologie. Es sieht so aus als wären unsere Befürchtungen dahingehend tatsächlich unbegründet gewesen.


Die Vermutung liegt nahe, dass der Tresor des Wissens irgendwo dort unten in der Gebäudestruktur sein muss wenn er überhaupt irgendwo auf dem Planeten ist... Wäre er irgendwo anders gewesen, dann ist er vermutlich verloren. Wir müssen hoffen und dem Nachgehen!


Die Medizin errechnet, dass ein Aufenthalt auf dem Planeten für einige Stunden gesundheitlich unbedenklich sein dürfte und bereitet eine Impfung vor. Da wir wirklich weitab von jeglichen anderen Sternsystemen sind und unsere Sonden auch keine weitere potentielle Gefahr entdecken können beschließe ich, die Columbia auf dem Planeten landen zu lassen und fast die komplette Crew als Aussenteam mitzunehmen. Alle haben sich an der Suche bisher sehr engagiert und kreativ beteiligt, da möchte ich auch, dass alle bis zum Schluss dabei sein können um den (hoffentlich eintretenden) Erfolg zu teilen. Zudem können wir nicht wissen was uns unten erwartet und welches Know-How wir wirklich brauchen. Ensign MacPherson wird (hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen) an Bord bleiben und die Brücke besetzen, die Wissenschaftler bleiben ebenfalls an Bord - in ihren Quartieren "gesichert".


PO O'Connor und ich werden uns die Teamleitung teilen: Ich übernehme die Gesamtleitung und werde die Entscheidungen über das allgemeine Vorgehen treffen, PO O'Connor übernimmt die taktische Leitung und sorgt dafür dass bei einer so großen Gruppe alles glatt läuft. Das Briefing fällt dementsprechend lang und ausführlich aus... Taktische Teams werden gebildet, eine Marschreihenfolge festgelegt, alle werden bewaffnet und jeder nimmt an Equipment mit, was er oder sie für sinnvoll erachtet.


SD 23840506.183 Aussenmission auf Gabria - Vordringen in den Gebäudekomplex

Bestens vorbereitet macht sich das Team auf den Weg und erreicht bald den Gebäudekomplex.
Dieser ist verriegelt. An der Eingangstür findet sich eine Art Energie-Schaltkasten, doch alles ist dunkel... es gibt keinerlei Anzeichen für Energie. Auch empathisch ist nichts zu spüren... der Planet ist völlig tot.


Die Techniker schließen eine mitgebrachte transportable Energiequelle an den Schaltkasten an und das Ergebnis ist überaschend: Innerhalb von Sekunden saugen die fremden Systeme die Energiequelle selbständig komplett leer, fahren die Energie im Gebäudekomplex hoch und über das Gebäude spannt sich mit einem Mal eine Kraftfeldkuppel mit einem Umkreis von ungefähr 100 Metern. Der Radius des Kraftfelds entspricht exakt dem Bereich in dem es noch lebendige Pflanzen gibt, was erklärt, weshalb diese Gebäude nicht zerstört worden sind... Wann immer die atomare Katastrophe stattgefunden hat: Das Kraftfeld muss zu dem Zeitpunkt aktiv gewesen wein.


Die Tür zum Gebäude kann nun geöffnet werden und das Aussenteam betritt einen Gang, der an einer Gabelung endet... die Abgehenden Gänge sind durch Kraftfelder gesichert, die zu wissenschaftlichen Bereichen führen. Interessanterweise ist die gesamte Beschriftung im Gebäude Lexarianisch, was von Vorteil ist weil PO T'Cadra die Schriftzeichen mittlerweile fast flüssig lesen kann. Die Gebäude selbst sind allerdings deutlich jünger als 200.000 Jahre... wie kommen diese Schriftzeichen also hier hin? Wir müssen dem Tresor des Wissens tatsächlich auf der Spur sein.

Als die Techniker und Wissenschaftler nun versuchen, das Gebäude zu scannen, fällt ihnen auf, dass irgendwo unter dem Gebäude eine Energiequelle mit massivem Output angesprungen sein muss. Das Energielevel im gesamten Komplex ist immens hoch, so dass genaues Scannen nicht möglich ist.


Ich beschließe, die Kraftfelder mittels Kraftfeldnegator deaktivieren zu lassen - das erscheint mir weniger gefährlich als sie kurzzuschließen, was auch möglich wäre. Crewman Kassabyan deaktiviert also die Felder... leider aktiviert sich dadurch eine Selbsschussanlage, die Crewman Kassabyan direkt erwischt. Die Selbstschussanlage ist nur durch Desintegration mittels Phaser zu deaktivieren... der hohe Energieausstoß lässt allerdings den Gang zusammenstürzen.


Es bleibt noch der zweite Gang. Dieser ist durch ein Netz an Laserstrahlen und Trittplatten im Boden gesichert. In der Hoffnung, auf der anderen Seite des Gangs irgendeine Möglichkeit zu finden wie wir die Laserstrahlen deaktivieren können schicke ich PO T'Cadra, das schmalste und leichteste Crewmitglied, durch den Gang. Sie schafft es, unter den Laserstrahlen hindurchzuklettern... leider findet sie im Gang dahinter jedoch keine Möglichkeit, die Falle zu deaktivieren.

Es folgen einige Versuche, die Laserstrahlen zu deaktivieren oder zu umgehen, bei denen wir schmerzhaft feststellen, dass auch dieser Gang durch eine Selbstschussanlage gesichert ist... Crewman Gilmore bekommt ein Projektil in den Fuß. Zu unserem Glück scheint die ganze Anlage etwas Altersschwach zu sein. Die Laserstrahlen fallen nach und nach aus und der Selbstschussanlage geht die Munition aus. So kann das ganze Team nachrücken.


Im Gang verstreut finden wir einige seltsam gefomte Objekte, die wie Teile eines Puzzels aussehen. Sicherheitshalber weise ich an, alles einzusammeln und einzustecken.


Wir kommen durch den Gang in einen großen, dunklen Raum, in dessen Boden Druckplatten eingelassen sind, die mit Zeichen beschriftet sind. Erste Tests bestätigen: Eine weitere Falle. Tritt man auf die falsche Platte fallen Steine von der Decke. PO Wynter und PO O'Connor erleiden Blessuren bei den Versuchen, die richtige Platte zu finden. Schließlich nehmen wir einen nicht sehr vertrauenswürdig aussehenden Kasten im Eingangsbereich genauer unter die Lupe, der eine Öffnung zum hineingreifen hat. Scans ergeben wie gehabt nichts, aber auch optische Untersuchungen zeigen keine Falle. Chief Benz greift als erster in den Kasten und zieht weitere Objekte heraus, die zu den im Gang gefunden passen. Er stellt fest, dass auf dem Boden des Kastens Erhebungen sind.


Schließlich ergreift Crewman Valeris die Initiative, greift in den Kasten und zeichnet die Erhebungen darin auf einen Zettel... Einige davon ergeben zusammengesetzt eines der Schriftzeichen auf den Bodenplatten! Ein Versuch zeigt: Wenn man auf diese Platten tritt lösen sich tatsächlich keine Steine aus der Decke.



[ Der Raum mit den Druckplatten ]


Einige Cremitglieder überqueren so also ohne Schaden die Druckplatten um auf der anderen Seite weitere Rätsel vorzufinden: Eine Sicherheitsanlage mit Zahnrädern, die PO Wynter und Chief Benz gemeinsam knacken und ein Druckfeld, in das ein bestimmtes Objekt passen muss - Ein Objekt, das durch das zusammensetzen der gefunden seltsame Objekte geformt werden kann. Crewman Valeris, Crewman Gilmore und PO vanAmeling nehmen sich dieser Aufgabe an.
Es dauert einige Zeit, das Objekt zusammenzusetzen und die Sicherheitssperren zu knacken, aber schließlich ist beides geschafft und die gesamte Wand des Raumes schiebt sich beiseite als das Objekt eingesetzt und der letzte Sicherheitscode eingegeben wird!


SD 23840506.192 Der Tresor des Wissens

Als sich die Wand beiseite geschoben hat sehen wir vor uns einen sehr großen, dunklen Raum, in dessen Mitte innerhalb eines schimmernden Kraftfeldes eine Plattform mit einem Kristall darauf schwebt.


Sobald wir vorsichtig den Raum betreten, wird ein lexarianisches Hologramm aktiviert, welches uns eröffnet, dass wir den Tresor des Wissens gefunden haben, der alles enthält, was die Kultur der Lexarianer ausgemacht hat: Ihre Kunst, ihre Kultur, ihr Wissen. Es sagt auch, dass der Datenspeicherkristall absichtlich sehr komplex angelegt ist, damit er nur von einer Zivilisation entschlüsselt werden kann, die einen entsprechenden Zivilisationsstand erreicht hat und das enthaltene Wissen im Sinne der Lexarianer nutzen kann: Zum Guten, für den Frieden, für den Fortschritt und in der Hoffnung, dass das Volk der Lexarianer auf diesem Weg weiterleben wird.


Kurz nachdem das Hologramm verschwunden ist, wird ein weiteres Hologramm aktiviert bevor wir anderweitig aktiv werden können: Diesmal das Hologramm einer Frau in einem weißen Kittel, die nicht Lexarianisch ist... vermutlich gehörte sie der Bevölkerung dieses Planeten an.


Sie hat ihrerseits die Holo-Aufnahme als mahnendes Logfile angelegt: Aufgenommen in den Stunden die ihr noch blieben nach dem atomaren Schlag, der die Bevölkerung des gesamten Planeten vernichtet hat. Sie scheint sich zu nicht geringem Teil die Schuld an dem zu geben, was geschehen ist.
Bitter referiert sie über das Ende der Welt und dass die Wissenschaftler dieses Planeten offenbar zu einem nicht geringen Teil die Schuld daran hatten, weil sie Wissenschaft über den Glauben gestellt haben.



[ Hologramm der letzten Wissenschaftlerin Gabrias ]


Zusammengefasst ergeben ihre Logbücher und die im Anschluss geborgenen historischen Aufzeichnungen des Planeten für uns folgendes traurige Bild:
Vor Urzeiten muss der Tresor des Wissens auf dem Planeten gelandet sein und von der dortigen Pre-Warp-Zivilisation als göttliches Zeichen interpretiert worden sein. Der Tresor wurde zu einem nicht zu entschlüsselnden Geschenk der Götter und entsprechend verehrt.

Mit fortschreitendem Zivilisationsgrad des Planeten kamen den wissenschaftlicher veranlagten Gabrianern Zweifel am göttlichen Ursprung des Artefakts. Sie entdeckten irgendwann dass es sich um ausserweltliche Technologie handeln musste und versuchten, dies zu beweisen. Anscheinend kam es zu Religionskriegen unter der Bevölkerung, die sich mehr und mehr ausweiteten.


Letztlich müssen die Wissenschaftler den Tresor unter ihre Kontrolle bekommen haben und in der Lage gewesen sein, gewisse Teile davon zu rekonstruieren - zum Beispiel die Kraftfeldtechnologie - was wiederrum in einer Überreaktion anderer Fraktionen auf Gabria resultierte und einen atomaren Krieg zur Folge hatte, der den Planeten völlig verwüstet und dessen Zivilisation komplett ausgelöscht hat. Eine bittere, traurige und mahnende Geschichte wenn man bedenkt, was die Intention der Lexarianer war, als sie ihren Tresor in die tiefen des Weltalls gesandt haben.


Hier die historischen Aufzeichnungen des Planeten Gabria >>

Eine schriftliche Zusammenfassung der Holo-Aufzeichnungen
der letzten gabrianischen Wissenschaftlerin >>


Ich bin nicht die Einzige, die diesen Aufzeichnungen entsetzt und fast sichtlich mit einem Kloß im Hals folgt. Es ist so bitter, was hier geschehen ist, dass es nicht in Worte zu fassen ist. Die Bewohner von Gabria haben den höchsten Preis bezahlt für Wissenschaft ohne Herz und Religion ohne Verstand.


SD 23840506.195 Angriff der klingonischen Söldner

Letztlich bin ich fast froh, als wir aus dem geschockten Schweigen gerissen werden... Ich spüre mit einem Mal empathisch, dass sich einige Lebensformen dem Gebäude nähern, welche uns nicht wohlgesonnen sind!! Noch sind wir durch den Kraftschild geschützt, doch wir werden ihn senken müssen um zur Columbia zurückzukehren!


Immerhin finden sich Kontrollen für alle Fallen und das Kraftfeld im Raum, so dass wir selbst steuern können wann wir es senken. Ich gebe Alarm, informiere alle über einen drohenden Angriff und schicke O'Connor mit dem Rest der Crew zum Ausgang des Gebäudes um dort eine Verteidigungsstellung einzurichten bevor ich das Kraftfeld senke.
Wir informieren Ensign MacPherson auf der Columbia über die Situation, doch sie kann uns nicht wirklich unterstützen. Wir werden uns den Weg zum Schiff freikämpfen müssen.


Sobald das Aussenteam in Verteidigungsstellung ist schalte ich den Kraftfeld-Schild um das Gebäude ab. Die uns feindlich gesinnten Lebensformen nähern sich nun schnell. Kaum in Sicht stellen wir fest: Es sind Klingonen! Was um alles in der Welt machen Klingonen hier?

Das Gefecht fordert schnell erste Verluste: PO McCullen wird durch mehrere Burn-Treffer schwer verwundet und PO Wynter erhält ebenfalls schwereTreffer. Das Gefecht gerät in eine Patt-Situation, die nur gelöst werden kann indem PO O'Connor (nach Rücksprache mit mir natürlich) aus der Deckung ins Offene stürmt, damit das Feuer der Feinde auf sich zieht, und ich, Chief Benz und Kadett McCullen hinterherstürmen um die abgelenkten Feinde auszuschalten. Die Taktik funktioniert und wir bekommen etwas Luft.


Von der Columbia informiert uns Ensign MacPherson, dass sie uns nun, da der Schild gesenkt ist, beamen könnte wenn wir die Transporter-Musterverstärker einsetzen und die gesamte Crew in das Feld der Verstärker bekommen. Nun ist Eile gefragt... Die Crew wird mit teilweise hart militärischem Tonfall dazu getrieben, schnellstmöglich in das Feld der schnell aufgestellten Musterverstärker zu kommen, was gerade für die Mediziner, die sich mitten in der Notversorgung von PO McCullen und PO Wynter befinden, eine schwierige Sache ist.

Zudem stehen wir derweil weiter unter Beschuss durch die Klingonen. Ich werde selbst durch ein paar Treffer betäubt, aber Ensign Sanders, unser neuer Arzt, stellt mich per Hypospray schnell wieder auf die Beine. Als endlich die ganze Crew innerhalb der Musterverstärker ist, beamt uns Ensign MacPherson an Bord.


SD 23840506.202 Kampf gegen den Bird of Prey

Die verletzten werden sofort auf die medizinische Station gebracht, der Rest besetzt die Brücke und übrigen Abteilungen. Ensign MacPherson berichtet, dass einer der Wissenschaftler, Professor Gilbert, aus seinem Quartier von Bord gebeamt worden ist! Die Klingonen müssen also mit einem getarnten Schiff hierher gekommen sein, es gibt keine andere Möglichkeit! Sie haben den Professor... entführt vermutlich nicht, wahrscheinlicher ist, dass wir ihm ihre Anwesenheit zu verdanken haben! Aber das können wir nur klären wenn wir den Bird of Prey erwischen.


Ops, Technik und Security werden angewiesen, irgendwie zu versuchen die allseits bekannten Abgas-Emissionen der älteren BoP-Klassen mit den Sensoren zu orten während ich mich empathisch anstrenge, die Präsenz der Klingonen nicht zu verlieren. Ich spüre dass der Bird of Prey abhebt und weise die CONN, besetzt durch Crewman Kassabyan, an, dem Flugvektor zu folgen.


Mit vereinten Anstrengungen von Empathie und Technik bekommen wir den BoP ins Visier und nehmen das flüchtende Schiff solange unter Beschuss bis seine Schilde ausfallen und wir Professor Gilbert mit dem Transporter erfassen und direkt in die Brig beamen können. Allerdings hat das Gefecht auch den Antrieb des klingonischen Schiffes schwer beschädigt. Er steht kurz vor der Explosion, so dass wir den noch an Bord verbliebenen Klingonen eine Heimreise in unserer Brig anbieten. Die Klingonen nehmen an.



[ Gefecht gegen den Klingonischen BoP ]


SD 23840506.204 Professor Gilberts Geständnis

Der Professor wartet mit seinem Geständnis noch nicht einmal bis zur offiziellen Befragung sondern erzählt schon seiner Kollegin, Dr. Tanares, dass er es tatsächlich war, der die klingonischen Söldner angeheuert hat um den Tresor des Wissens für sich zu gewinnen und meistbietend auf dem Schwarzmarkt verkaufen zu können. Als Grund nennt er ihr Etatprobleme und die Schwierigkeiten, seine eigenen Projekte zu finanzieren. Da dieses Gespräch auf den internen Sensoren verzeichnet ist und als Geständnis an und für sich so bereits völlig ausreicht warte ich mit einer weiteren Befragung noch etwas ab.


Ich sehe erst einmal auf der Krankenstation nach den Verletzten. Alle werden durchkommen versichern mir die Mediziner, aber es ist bitter, wieder so viele Verwundete nach einer Mission zu haben. Und weshalb? Wegen dem Geiz eines verbitterten Wissenschaftlers.


PO T'Cadra stellt mir die von Gabria geborgenen historischen Aufzeichnungen zur Verfügung, die der Computer bereits in unsere Sprache übersetzt hat... Es ist eine traurige Chronik des Scheiterns. Eine Chronik, die von Wissenschaftlern ohne Herz erzählt, die nicht über die Konsequenzen ihres Forschens nachdenken. Von religiösen Gabrianern, die nicht von ihren Ideen ablassen können und sich gegen den Fortschritt stellen. Von einer Zivilisation, die Angst vor Veränderung hat, und zu Waffengewalt greift um ihre Idee einer Welt zu verteidigen... und sich letztlich selbst vernichtet. Es ist ein Lehrbuch-Stück für die Sinnhaftigkeit der ersten Direktive. Und es wäre eine gute Geschichts-Lektion, wenn das Thema nicht so erschreckend aktuell wäre. Wissenschaft ohne Herz?


Ich spreche noch einmal mit Professor Gilbert. Es geht mir nicht mehr um das "Was"... das wissen wir bereits. Es geht um das "Warum". Der Professor erzählt mir seine Gründe: Eine tiefe Frustration auf die Föderation, die ihm wieder und wieder die Etats gestrichen hat. Meine Empathie bestätigt: Er bereut nichts. Er hätte tatsächlich den Tod der gesamten Crew der Columbia in Kauf genommen ohne mit der Wimper zu zucken um endlich wieder an seinen Projekten weiterarbeiten zu können. Wissenschaft ohne Herz. Es gab sie nicht nur auf Gabria. Es gibt sie noch immer...


SD 23840506.213 Debriefing

Die USS Columbia setzt Kurs auf die Starbase Omega. Wir informieren die Sternenflotte über den Zwischenfall mit den Klingonen auf dem Planeten... Soll jemand anderes die betäubten Söldner dort unten aufsammeln. Unsere Brig ist voll besetzt.


Ich rufe die gesamte Crew (also diejenigen, die die Krankenstation bereits verlassen können) zum Debriefing in den Besprechungsraum zusammen und fasse für alle noch einmal zusammen, was auf Gabria wirklich passiert ist, weshalb wir ein Gefecht gegen die Klingonen hatten und berichte auch, dass Professor Gilbert ein Verräter war - und weshalb. PO vanAmeling kann es sich nicht verkneifen zu bemerken, dass er die Motivation des Professors mit den Etats durchaus nachvollziehen kann... Meine Reaktion an dieser Stelle fällt möglicherweise ein wenig emotional aus, als ich dem PO und der Crew darlege, dass persönliche Rückschläge und Frustration niemals ein Grund oder gar eine Berechtigung dafür sein dürfen, das Leben Anderer wissentlich zu gefährden! Jeder von uns hat die Verpflichtung, über den eigenen Tellerrand hinwegzusehen und sich zu bemühen, das große Gesamtbild zu erfassen.


Obwohl wir uns der Tatsache rühmen dass wir, die Föderation, fortschrittlich und aufgeklärt sind und über einen großen Schatz an Wissen und auch Weitsicht verfügen, dürfen wir nicht aufhören, danach zu streben, uns immer zu verbessern. Unsere Motive, unsere Handlungen stets zu prüfen und zu hinterfragen. Weiter zu denken als unsere aktuellen Aufgabe, die aktuelle Mission. Wir schulden es nicht nur dem großen, idealistischen Konstrukt der Föderation... Wir schulden es vor allem uns selbst. Unserer Crew, unseren Teamkameraden.


Ende des Logfiles

Gez. Lt.Cmdr. Lucille Javert,
Acting Captain der USS Columbia