Borg auf Minos – Fortsetzung der Mission
Logfile von Lt. Lucille Javert, Chief Security USS Columbia

SD 23880312.213 Notlandung auf Minos


Nach der Zerstörung der USS Columbia durch ihre Kollision mit dem Borg-Kubus wird die Crew auf die Planetenoberfläche von Minos evakuiert. Das Shuttle nimmt groben Kurs auf die südliche Hemisphäre, die Landung ist allerdings eher ein gezielter Absturz als eine wirkliche Landung. Die Rettungskapseln gehen hingegen etwas verstreut auf die Planetenoberfläche nieder; Einige Crewmitglieder gelten daher vorläufig als vermisst, darunter Lt. Reynolds, Ensign Rozhenko und PO Wynter. Die verbliebene Crew baut unter dem Kommando von Lt. MacPherson ein notdürftiges Basislager auf und kümmert sich darum, dass die 14 Stasiskammern, welche zum Glück in der Nähe des Shuttle-Landeplatzes heruntergebeamt wurden, mit Energie versorgt werden.
Die Security errichtet mit Tricordern einen gesicherten Perimeter, der ständig auf Annäherung scannt – wir haben zu wenig Personal um dauerhaft Patrouille zu gehen. Wir wissen nicht genau, wo wir sind, unsere Tricorder werden leicht gestört, was auf ein Kelbonit-Vorkommen unter uns schließen lässt. Das Positive daran: Wenn Borg in der Nähe sein sollten, können sie nicht auf unsere Position beamen, weil die Kelbonit-Vorkommen das verhindern.
Dann wird die Rangfolge im verbliebenen Aussenteam geklärt: Lt. MacPherson ist die einzige Offizierin aus dem Kommandobereich und hat somit das Kommando. Ihr Stellvertreter ist Ensign O’Connor, weil Lt. Sanders der leitende Arzt ist und ich a) noch Kommandosperre habe und b) wegen dem Schicksal des Captains offiziell als emotional kompromittiert gelte (obwohl ich mich interessanterweise nicht so fühle).
 
Nachdem die primären Themen geklärt sind, machen wir uns nähere Gedanken über unsere Situation – und unser vorrangigstes Problem (direkt nach den Borg)
Stand der Dinge ist, dass wir noch 6h Energie für die 14 Stasiskammern übrig haben – aber nur wenn in dieser Zeit das Feldlazarett und keine Phaserladungen benötigt werden.  Eine volle Phaserladung würde bedeuten, dass eine Stasiskammer 5 Stunden weniger Energie hat – einen Phaser zu remodulieren kostet ebenfalls Energie. Und derzeit sind nicht alle Phaser voll geladen und nicht alle wurden nach dem letzten Kampf remoduliert.
Hinzu kommt das „medizinische Problem“ von PO Drake und mir: Dr. Sanders war nicht in der Lage, die Assimilierung durch die Borg noch an Bord der Columbia rückgängig zu machen. Die Borg-Naniten in unseren Körpern sind deaktiviert, aber sie sind noch da. Was sie wieder aktivieren könnte und wann… das wissen wir nicht und müssen folglich unter Beobachtung bleiben. Kein gutes Gefühl.

Eine erste genauere Untersuchung unserer Situation und Umgebung ergibt:
Das Kelbonit-Vorkommen erstreckt sich in westlicher Richtung einen Kilometer weit und in östlicher Richtung ungefähr 100 Meter weit. Das gibt uns genügend Vorwarnzeit bei Annäherung, was gut ist. Der Borg-Kubus, in dem die Columbia detoniert ist, ist sehr schwer beschädigt aber noch nicht ganz zerstört. Unsere passiven Scans können aber nicht viel mehr erkennen als dass er noch da ist und derzeit nur einen sehr geringen Energie-Output vorweist. Ein aktives Scannen wäre mit den Sensoren des Shuttles zwar mit vertretbarem Energieaufwand möglich, aber es würde den Borg sofort unsere Position verraten – etwas, das wir so lange wie möglich vermeiden wollen.


SD 23880313.000 Mr. Sawyer


Um 0.00 Uhr wird der Perimeter-Alarm ausgelöst, und die Security sieht sofort nach. Es sind jedoch keine Borg sondern ein einzelner Mann mit einem verformten Hut und einem Trenchcoat. Wir sind erstaunt einen Menschen hier zu finden und bringen ihn, da ich keinerlei schlechte Absichten bei ihm spüren kann, sofort in unser Basislager. Schnell bestätigt sich der Verdacht, dass wir es hier mit der letzten noch fehlenden Person von der Personalliste der Wissenschaft zu tun haben. Mr. Jacob Sawyer, so stellt er sich vor, ist der Ehemann einer der Wissenschaftlerinnen die derzeit in Stasis in einer der Kammern liegen. Mr. Sawyer trägt die schlechten Nachrichten mit Fassung und sichert uns seine volle Unterstützung zu.
Mr. Sawyer erweist sich als ein erstaunlich schwer bewaffneter Botaniker, der sich deutlich mehr für die Flora von Minos als für das Waffensystem unter dessen Oberfläche interessiert. Die Waffen dienen dazu, ihn bei seinen Solo-Exkursionen vor wilden Tieren zu schützen. Für viel mehr werden die ziemlich archaischen Waffen auch nicht zu gebrauchen sein, daher lassen wir sie ihm.
Er hilft zunächst der Ops und unseren beiden Kommando-Offizieren bei der genauen Lagebestimmung des Basislagers auf der Oberfläche von Minos (recht weit weg von den Waffenstationen und Werften des Echo-Papa-Systems), aber dafür sind wir nur knappe 150m von einer alten Relais-Station entfernt, die ursprünglich dafür gebaut worden war, Energieschwankungen im Netz auszugleichen und zu diesem Zweck einen noch funktionierenden Notstrom-Generator haben sollte.
Ein kleines Aussenteam, bestehend aus mir, Crewman Funk, PO Drake, PO Kassabyan, Sub-Lt. Tela und Mr. Sawyer geht direkt los um die Relaisstation zu begutachten und nach einigem hin und her schaffen wir es, den Notstrom-Generator Einsatzfähig zu machen. Wir starten ihn jedoch noch nicht, weil die Energieabstrahlung der Relaisstation bei eingeschaltetem Generator wiederum ein Leuchtfeuer für die Borg wäre. Daher sichern wir die Station so gut wie möglich und kehren zum Lager zurück.
Die Nachbesprechung im Basislager ergibt: wir können im Shuttle 1000 Energieeinheiten speichern, aber die Hälfte davon ist schon verbraucht. Wir sollten also die Generatoren bald in Betrieb nehmen. Lt. MacPherson beschließt, dies am nächsten Vormittag anzugehen.  
Die Crew versucht, einige Stunden Ruhe zu finden und Kräfte zu sammeln.


SD 23880313.093 Borg an der Relaisstation


Nach dem Aufstehen und Antreten um 0900 findet die erste Teambesprechung statt. Lt. MacPherson beschließt, weiterhin auf Vorsicht und auf Zeit zu spielen. Wir versuchen so lange wie möglich unauffällig und passiv zu bleiben um uns und die 14 Stasis-Kapseln nicht zu gefährden. Es ist klar, dass die Energie aus dem Shuttle nicht reichen wird bis die Flotte hier ist, aber je weniger Zeit wir überbrücken müssen umso besser.
Der Plan bleibt nur kurz bestehen. Um 09.30 gibt unser Tricorder-Sicherheitsparameter Annäherungsalarm! Eine Überprüfung ergibt: Borg sind an der Relaisstation!
Ein Securityteam bestehend aus mir, PO Cane und Crewman Funk eilt in Deckung bleibend bis in Sichtweite der Relaisstation um die Lage zu evaluieren:
Die Borg, eine Gruppe aus 7 Drohnen, sind in die Station eingedrungen und sind im Begriff, Energiespeicher hinauszutragen, die voll geladen aussehen. Zudem können wir Captain Gallagher unter den Borg entdecken – bereits voll assimiliert wie es aussieht. Eine empathische Überprüfung ergibt: Er ist noch spürbar und hat große Angst. Wir versuchen einen Zugriff obwohl wir in der Unterzahl sind. Ich eröffne das Feuer auf den Captain mit dem Ziel, ihn als erstes auszuschalten, aber die Borg-Drohnen sind von einem Kraftfeld geschützt und beamen fort direkt nachdem wir angegriffen haben.

Eine Untersuchung der Relaisstation im direkten Anschluss durch die hinzugezogenen Techniker ergibt, dass die Borg in einem Eil-Verfahren ¾ der Energiereserven der Station abgezapft und in die mitgebrachten Energiespeicher geladen haben. Dabei haben sie zwei der vier Notstrom-Generatoren irreparabel zerstört.
Da nun unsere Anwesenheit den Borg bekannt ist und wir aus der Relaisstation durch die Aktion der Borg weniger Strom werden ziehen können als gedacht – und da sich unser Energieproblem daher aus mehreren Gründen gleich doppelt verschärft hat – beschließen Lt. MacPherson und Ensign O’Connor, dass wir die verbliebene Energie so schnell wie möglich aus der Relaisstation abzapfen werden. Die Techniker machen sich daran, die Schildemitter des Shuttles zu einer Energie-Empfangseinheit umzupolen.


SD 23880313.103 Stand Relaisstation


Der Zwischenbericht der Technik von der Relaisstation ergibt: Zwei der vier Generatoren sind noch zu retten, allerdings sind sie schwer überlastet und müssen abkühlen. Der Output der restlichen Energie ist in 2h möglich, allerdings können wir dabei maximal 400 Energie-Einheiten herausholen. Wenn wir die Generatoren jetzt sofort starten würden, würde derjenige, der sie startet, massiv verstrahlt werden - vermutlich tödlich. Aktuell reicht unsere Energie bis 16 Uhr wenn wir nichts tun.
Lt. MacPherson beschließt, noch so lange wie möglich zu warten um die Techniker nicht zu gefährden.


SD 23880313.110 Aktiver Scan des Kubus


Lt. MacPherson ordnet den ersten aktiven Scan des beschädigten Borg-Kubus an. Hintergrund ist, dass wir davon ausgehen, dass die Borg selbst massive Energieprobleme haben, wenn sie sich ebenfalls an der Station bedienen. Allerdings müssen wir wissen, ob das, was sie mit der gestohlenen Energie machen uns direkt gefährdet – und ob es eine Möglichkeit gibt, die Energiezellen zurück zu stehlen. Denn wenn wir inaktiv bleiben geht uns die Energie aus, bevor die Flotte hier ist, und dann verlieren wir die Stasis-Kammern.
Der Scan des Kubus ergibt: 30 % Masse des Kubus sind weg. Zerstört durch den Aufprall und die Explosion der Columbia. Der Energiehaushalt des Kubus ist sehr niedrig. Wie vermutet haben die Borg ebenfalls massive Energieprobleme. Aktuell ist kein weiterer Borgkubus zu sehen.
Aus den Scans können wir die Position von den 2 Energiezellen und dem Vinkulum des Kubus, das stark beschädigt ist, bestimmen. Denn wenn wir die Borg daran hindern wollen, sich neu zu organisieren oder uns koordiniert anzugreifen, wird das nur durch eine Zerstörung ihres Vinkulums machbar sein.
Die Planung der Optionen für „Außenteam“-Einsätze auf dem Borgkubus beginnt.
(Anmerkung: Ich bleibe bei dem Begriff Außenmission für den Einsatz eines begrenzten Teils der Crew in einem potentiell feindlichen Gebiet außerhalb der Operationsbasis der Crew. Auch wenn diese in diesem besonderen Falle „Außen“ und der Einsatzort de facto ein „Innen“ ist.)


SD 23880313.120 Einteilung der ersten Außenteams für Kubus:


Der Plan steht und geht in die Ausführung: Zwei 4-Mann-Teams werden separat in den Kubus gebeamt, an zwei unterschiedliche Stellen und mit der Mission, jeweils eine der Energiespeicherzellen zurückzuholen. Als Sekundärziel gilt, falls möglich Captain Gallagher zurück zu bringen – aber nur wenn es das Primäre Einsatzziel nicht gefährdet.
Team 1 wird angeführt von Lt. MacPherson, mit dabei sind Crewman Funk, PO Biggarth und Sub-Lt. Tela
Team 2 wird angeführt von Ensign O’Connor mit dabei sind PO Cane, Chief VanAmeling und PO Kassabyan.
Im Basiscamp halten ich an der Ops die Stellung. Aufgrund der Gefährdung, die unsere inaktiven Nanosonden bedeuten sind weder PO Drake noch ich bei dieser ersten Außenmission dabei.
Kadettin Bellami, die für diese Mission von Ensign O’Connor wieder der Security zugeteilt wurde, hat die Aufgabe, ein Auge auf PO Drake und mich zu haben.


SD 23880313.125 Außenmission im Kubus  - Energiegewinnung aus der Relaisstation


Während Team 1 und 2 im Kubus sind, macht sich PO Drake daran, eine der Rettungskapseln, die beim Shuttle gelandet ist, in eine improvisierte Gefängniszelle umzubauen für den Fall dass der Captain gerettet werden kann – denn wir haben keine Stasiskapsel übrig um ihn dort zu sichern bis die Flotte kommt und er medizinisch versorgt werden kann.
Aus dem Shuttle bergen wir überdies noch einen Strahlenschutzanzug (danach zu suchen war Idee von Crewman Funk) um mit dessen Hilfe vielleicht die Strahlenbelastung in der Relaisstation auf einem niedrigen Level zu halten.
Während ich also an der Ops-Station die Stellung und Kontakt zum Aussenteam halte, geht PO Drake in Begleitung von PO Valeris und Kadettin Bellami zur Relaisstation, zwängt sich in den Strahlenschutzanzug (wahrlich kein Vergnügen bei den tropischen Temperaturen der südlichen Hemisphäre von Minos) und bringt die Generatoren zur Überladung, was uns immerhin 250 Energieeinheiten bringt.  

Team 1 kommt derweil im Kubus zu einem großen Raum mit zahlreichen Borg, unter denen sich auch der Captain befindet. Allerdings ist der Raum durch ein Kraftfeld gesichert, welches durch eine der  Energiezellen gespeist wird. Team 1 geht daraufhin ein Deck höher und gelangt durch Wartungsschächte zur Energiezelle, die sie abkoppeln können. Als das Kraftfeld fällt, dringt Team 2, welches derweil nachgerückt ist, in den Raum ein und beginnt ein Gefecht gegen die Borg, wobei sie den Captain und die Energiezelle holen können. Es gelingt auch noch, ein Panel anzuzapfen und einige Daten herunterzuladen, dann werden es zu viele Gegner und das Team erbittet sofortige Extraktion. 
Beide Teams werden sofort rausgebeamt – Team 2 wegen akuter Bedrohungslage auf ein Mal obwohl das deutlich mehr Energie kostet. Ensign O’Connor und PO Cane wurden im Kampf assimiliert, doch Lt. Sanders kann die Nanosonden dank einem gewieften medizinischen Kniff und drei Tricordern deaktivieren, so dass Beide bald wieder Einsatzfähig sind.  
Der gerettete aber voll assimilierte Captain Gallagher wird von Lt. Sanders künstlich am Leben erhalten und liegt derzeit im Koma. Er ist aber von den Borg getrennt. Ich untersuche ihn empathisch und es gelingt mir, ihn geistig zu stabilisieren, damit die Schäden an seinem Verstand sich in Grenzen halten. Genaues über seinen Zustand werden wir aber erst wissen, wenn er in einer richtigen Krankenstation versorgt werden kann.
Beim Debriefing der Aussenteams mit der ganzen Crew wird zusammengefasst: Es war ein sehr erfolgreicher Einsatz. Beide Energiezellen und der Captain konnten gesichert werden. Keine Verluste bei den Teams. Die generellen Beobachtungen der Teams im Kubus zeigen, dass die Borg massive Probleme haben: Zahlreiche Wände sind offen, Energieleitungen hängen Funkensprühend heraus, die Schäden sind massiv.
Wir sind jetzt mit den Energiezellen bis 21 Uhr mit Energie versorgt. Vorausgesetzt wir verbrauchen keine weitere Energie. Derzeit sind wir also wieder im grünen Bereich was die Stasis-Kapseln und den vorausberechneten Ankunftszeitpunkt der Flotte angeht.

Lt. MacPherson stellt eine Nachricht an die sich Sternenflotte zusammen, um die näherkommenden Schiffe über unsere genaue Situation zu informieren. Der Wortlaut in Kopie:

„An alle Föderationsschiffe,
Die Uss Columbia wurde beim Kampf gegen den Borg-Kubus zerstört. Captain Gallagher wurde von den Borg von Bord gebeamt und assimiliert, es ist davon auszugehen, dass sie wissen was er weiß. Das wurde visuell bestätigt, er befindet sich bei uns auf dem Planeten. Details zur Situation auf dem Planeten siehe Anhang.
Wichtig!
In der Nähe des Systems mit dem Planeten Minos [Koordinaten] befindet sich ein Transwarp-Kanal im Bau. Verstärkung in Form eines taktischen Kubus und drei normalen ist unterwegs und wird in 38 Stunden ab [Zeitstempel] hier sein.
Lt. Loughlin MacPherson“


Die Nachricht beinhaltet meinen Stichpunkt-Bericht über unsere Lage, einen medizinischen Bericht über die Assimilationen und den Captain, eine Anforderung für ein großes Kontingent medizinischen Personals inkl. Sicherungsmaßnahmen. Weiterhin die Tricorderdaten, die Chief VanAmeling im  Kubus sammeln konnte. Zudem die von einem Computer abgezapften Daten aus dem Kubus: Die Information über ein Transwarpgate welches in relativer Nähe zum Planeten Minos gebaut wird (mit Warp 5 binnen einer halben Stunde erreichbar) und die Information dass ein weiterer taktischer Kubus und 3 „normale“ Kuben sind im Anflug auf unsere Position und voraussichtlich in 38h hier sind.
Zudem ergänzen wir noch Daten über verschiedene Planeten, welche wohl eine Art Beurteilung für eine zukünftige Invasion der Borg  im Alpha-Quadranten darstellen. Wir bitten zudem um Befehl, ob wir das Vinkulum angreifen sollen oder nicht.

Die Nachricht kann jedoch vorerst nicht gesendet werden – die ersten Versuche schlagen fehl! Es scheint, dass die Borg die Nachricht vom Kubus aus mit einem massiven Störsignal blocken. Zum jetzigen Zeitpunkt könnten wir auch aufgrund dieses Störsignals auch nicht mehr in den Kubus beamen… erneut befinden wir uns in einer etwas hilflosen Lage.


SD 23880313.143 Angriffe von Borg-Drohnen aufs Basislager


Die Borg, welche nun unseren Standort kennen, beamen in der Nähe des Basislagers herunter und greifen dieses in mehreren Wellen von bestimmt 10 oder mehr Borg an. Ab der zweiten Welle an Gegnern funktioniert Handmodulierung von Phasern nicht mehr, dies muss nun maschinell gemacht werden, was viel mehr Zeit in Anspruch nimmt. Wir verteidigen uns nun also mit allem, was wir haben: Dem kurzen Schwert, das wir in der Wissenschaftsstation gefunden haben, den Phasergewehr-Kolben, Stöcken aus dem nahen Gebüsch...
Wir haben zwar keine Verluste aber erneut Fälle von Assimilierung und zwei Borg-Angreifern gelingt es, unsere Ops-Konsolen und das mobile Lazarett mit Nanosonden zu infizieren.
Während sich Lt. Sanders und PO Alenis also um die Verletzten kümmern, reparieren die Techniker die Ops-Konsole und wir zerstören die meisten der medizinischen Geräte, die durch die Nanosonden unbrauchbar geworden sind.
Die Reparaturen benötigen weitere Energie, die wir nicht haben, und Lt. MacPherson befiehlt Lt. Sanders, sich Gedanken darüber zu machen, welche der Stasiskapseln wir am ehesten und als erstes abschalten können, um Energie zu sparen. Der Doktor ist über diesen Auftrag entsetzt und es kommt fast zum Streit. Letztlich wird jedoch eine Kapsel ausgewählt, in der ein kleines Mädchen lag, der es eigentlich noch recht gut geht, und der ein paar Stunden ausserhalb der Kapsel gesundheitlich nicht schaden werden.


SD 23880313.153 Aktivierung des Vinkulums


Eine Stunde nach dem Angriff haben wir erneut eine geänderte Situation. Der Störstrahl ist fort, wir können wieder beamen und senden! (Warum der Störstrahl fort ist – wir können nur mutmaßen, dass er vermutlich zuviel Energie gebraucht hat um ihn dauerhaft aufrecht zu erhalten)
Unsere eigenen neuen Scans ergeben ebenfalls Neues: Die Borg sind im Begriff, ihr eigenes Vinkulum langsam wieder hochzufahren. Weitere Scananalysen zeigen uns zwei starke Energiezellen maximal 25m vom Vinkulum entfernt in entgegengesetzten Richtungen.  

Erneut werden zwei Aussenteams zusammen gestellt:
Team 1 wird geleitet von Lt. MacPherson, mit dabei hat sie Kadettin Bellami, Sub-Lt. Tela und Chief vanAmeling. (Fürs Protokoll: Ich war dagegen, eine Kadettin im ersten Jahr mit in den Borg-Kubus zu nehmen. Ja, sie ist eine bemerkenswert ruhige junge Frau und sie stellt sich gut an, aber das ist dennoch mehr Stress und Gefahr als man einer Kadettin von ihrem Lehrgrad und Alter zumuten sollte) Aufgabe von Team 1 ist es, das Vinkulum zu zerstören.
Team 2 wird geleitet von mir, mit dabei sind Crewman Funk, PO Valeris und PO Kassabyan, Unser Ziel ist das sichern der weiteren Energiezellen.

Erneut werden beide Teams einzeln und mit Abstand zueinander in den Kubus gebeamt.
Im Kubus angekommen bewegen wir uns und vorsichtig und langsam vorwärts. Es ist sehr dunkel und feucht-heiß wie zu erwarten. An zwei Borg, die an Wandkonsolen arbeiten, können wir einfach vorbei laufen – wir werden von ihnen nicht als Bedrohung wahrgenommen.
Wir treffen Team 1 im Raum, in dem das Vinkulum steht. Auch eine große Energiezelle ist dort angeschlossen, und unsere Techniker machen sich sofort an den Ausbau, während der Rest sie bewacht. Sobald wir uns an der Energiezelle zu schaffen machen, werden wir von den Borg in der direkten Umgebung als Bedrohung wahrgenommen: Sie greifen kontinuierlich an, und ein sehr knapper Kampf auf engstem Raum entbrennt! Unser Vorteil in diesem Raum sind die Nahkampfwaffen und die Tatsache, dass wir immer wieder hinter dem Vinkulum in Deckung gehen können, das die Borg nicht treffen wollen. Kadettin Bellami wird verletzt und direkt zurück gebeamt. Sub-Lt. Tela und Lt. MacPherson werden assimiliert und ebenfalls sofort zurück gebeamt.
Schließlich wird auch Chief van Ameling schwer verletzt und wir haben kaum noch Kämpfer übrig. In letzter Sekunde gelingt das Abkoppeln der Energiezelle und ich hefte den vorbereiteten Sprengsatz mit einem Countdown von 5 Sekunden an das Vinkulum bevor der Rest der Teams auf einen Schlag Notevakuiert wird.
Sobald das ganze Team sicher wieder im Basislager ist, führt PO Biggarth sofort einen Scan des Kubus durch. Was wir dort sehen, entlockt uns den ersten wirklichen Triumphschrei des Tages:
Die Explosion des Vinkulums reißt eine Aussenwand des Kubus auf, die Atmosphäre entweicht, es kommt zu einer Kaskadenreaktion im Energienetz des Kubus‘, welcher schließlich explodiert!
Es ist geschafft! Der Kubus ist zerstört!
Nun müssen wir nur noch die restliche Energie ins Netz einspeisen (nun werden die Reserven sicher bis zu unserer Evakuierung reichen) und auf Entsatz warten.


SD 23880313.171 Subraumnachricht von der USS Tereshkova


Um 17.15 erhalten wir endlich eine lang ersehnte Antwortnachricht von einem Sternenflottenschiff, das auf dem Weg nach Minos ist: Von der USS Tereshkova unter Captain Hunter. Allerdings wird die gute Neuigkeit direkt getrübt, denn erstens ist die USS Tereshkova allein unterwegs nach Minos und zweitens bricht die Nachricht schnell ab, weil die Tereshkova anscheinend in einen Raumkampf verwickelt wird. Es vergeht eine halbe Stunde bangen Wartens, bis wir eine weitere, rein textliche Nachricht von der Tereshkova erhalten, die ihre Ankunft auf 18.30 ankündigt.  
Um 18.15 kommt die Tereshkova in die Reichweite der Sensoren unseres Shuttles. Sie ist beschädigt – und nicht allein, wie wir angenommen hatten! Die Tereshkova wird begleitet von einem romulanischen Warbird der Deridex-Klasse! Sub-Lt. Tela wirkt nicht glücklich über diese Nachricht.
Ich gebe die Anordnung, das Basiscamp auf die Ankunft der Gäste vorzubereiten. Die Crew stellt die Uniformordnung wird her und räumt die Missions-Basis so gut wie möglich auf.


SD 23880313.183 Ankunft der USS Tereshkova und des Warbirds Venator


Pünktlich um 18.30 beamt Capt. Hunter mit 2 Medizinern von der Tereshkova in der Nähe der Relais-Station auf die Oberfläche von Minos. Er wird begleitet von zwei Romulanern: Commander Re’Tan und sein XO. Wir empfangen alle höflich und bitten sie ins Basis-Camp hinein. Cpt. Hunters Chefmediziner, Mr. Wright, macht sich sofort zusammen mit Lt. Sanders an die Sichtung der Verwundeten, der Stasiskapseln und des Captains. Die Stasiskapseln werden nach der Untersuchung sofort an Bord der Tereshkova gebeamt.
Derweil berichtet Captain Hunter, was der Tereshkova geschehen ist: Sie wurde eine halbe Stunde Flug vor Minos von 3 Borg-Sphären angegriffen und fast zerstört. Die Deridex „Venator“ kam in letzter Minute zur Hilfe.
Nun erfahren wir auch den Grund, weshalb nur ein Schiff der Sternenflotte zu unserer Hilfe kommen konnte: Die Hobus Supernova breitet sich aus und bedroht akut Romulus! Die 3. und 5. Flotte der Sternenflotte sind nach Romulus abkommandiert worden und helfen bei der Not-Evakuierung des Planeten. Commander Re’Tan und sein Schiff Venator waren auf dem Rückflug von einer Mission, hätten es allerdings nicht rechtzeitig nach Romulus geschafft um dort zu helfen (genau wie die Tereshkova, die schon zu nah an Minos war), und so hat die Venator entschlossn, statt dessen hier gegen die Borg zu helfen. Wir bedanken uns angemessen bei Commander Re’Tan und versichern ihm, dass wir die neue, gute Zusammenarbeit mit den Romulanern sehr schätzen!
Bei der Gelegenheit lasse ich (auf vorherigen Wunsch von Sub-Lt. Tela) einfließen, dass dieser in Sachen Offiziersaustausch zwischen Romulus und der Sternenflotte ein sehr wertvolles Mitglied unserer Crew darstellt und auch wir uns sehr freuen würden, wenn er an Bord bleiben könnte. Vorausgesetzt wir bekommen irgendwann wieder ein eigenes Schiff…
Die Tatsache, dass die Crew der Columbia ebenso gut auf mehrere Schiffe verteilt werden könnte hängt derzeit wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen.

Nach dem ersten Austausch von Lageberichten bekommen unsere Leute das hochverdiente Dienstfrei und von der Tereshkova wird ordentliches Essen und Getränke herunter gebracht.
Die beiden Romulaner dürfen als Gäste sehr gerne bleiben und werden am „Offizierstisch“ zusammen mit Captain Hunter bewirtet.


SD 23880313.193 Zerstörung von Romulus


Gerade als sich so etwas wie Entspannung breit macht und die Gespräche (auch mit den Romulanern) etwas lockerer werden, kommt die nächste Hiobs-Botschaft per Subraum zu uns durch:
Die Hobus-Supernova hat Romulus erreicht und die Druckwelle hat den Planeten restlos zerstört.
Diese Nachricht verschlägt allen die Sprache! Millionen… wenn nicht Millarden toter Romulaner. Eine ganze Welt vernichtet! Das ist so unfassbar schwer vorstellbar… es übersteigt einfach unsere Möglichkeiten, das völlig zu erfassen.
Wir legen eine Schweigeminute ein, sprechen den Romulanern unser tief empfundenes Mitleid aus und versichern ihnen, dass sie unserer Hilfe immer gewiss sein können.
Dann verlassen Commander Re’Tan und sein XO das Basiscamp um auf die Venator zurück zu kehren.
Sub-Lt. Tela ist selbstverständlich auch geschockt und auch beim Rest der Crew kommt an diesem Abend trotz unserer Rettung keine Feierstimmung auf. Ernste Gespräche und gemeinsames Trinken bestimmen den Abend.

Ab dem nächsten Morgen wird die Columbia-Crew bis auf weiteres in die Tereshkova-Crew integriert. Und dann werden wir uns um das nächste anstehende Problem kümmern: Das Trans-Warp-Tor, welches noch nicht ganz fertig gestellt ist… und dessen Fertigstellung wir verhindern müssen, damit die Borg keine größere Invasion unseres Quadranten starten können!


Ende des Berichts.
gez. Lt. Lucille Javert,
CoS Uss Columbia (ehemals)