Diplomatisches Dossier
Altair und die Vhati Kooperative

 


1. Das Altair-System (Alpha Aquilae) in Zahlen

Stern:

Altair
· Spektralklasse: A7
· Masse: 1,7 Sonnenmasse
· Radius: 1,7 Sonnenradius
· Temperatur: 7800 K
· Habitable Zone: 2,2 – 4,4 AE

Planeten:

Altair I
· Typ: Eisenplanet Klasse D
· Große Halbachse: 0,71 AE
· Masse: 0,065 Erdmasse
· Radius: 2.678,2 km
· Umlaufzeit: 164 Sol
· Rotationszeit: 58,6 Sol
· Temperatur (Min. – Mittel – Max.): 83.1 °C – 296 °C – 385 °C
· Atmosphäre: keine

Altair II
· Typ: Ammoniakplanet Klasse Y
· Große Halbachse: 1,59 AE
· Masse: 3,29 Erdmasse
· Radius: 9049 km
· Umlaufzeit: 556 Sol
· Rotationszeit: 243 Sol
· Temperatur (Min. – Mittel – Max): 84 °C – 494 °C – 676 °C
· Atmosphäre: 88,5 % Ammoniak; 7,5 % Nitrate; 2,5 % Stickstoff; 1,5 % Salpetersäure

Altair III
· Typ: Erdähnlicher Planet Klasse M
· Große Halbachse: 3,19 AE
· Masse: 0,82 Erdmasse
· Radius: 5.781 km
· Umlaufzeit: 1.571 Sol
· Rotationszeit: 1,36 Sol
· Temperatur (Min. – Mittel – Max): -45 °C – 30 °C – 50 °C
· Atmosphäre: 76 % Stickstoff; Sauerstoff 22 %; 1,5 % Argon; 0,4 % Krypton; 0,03 % Kohlenstoffdioxid
· Bevölkerung: 6,8 Milliarden

Altair IV
· Typ: Erdähnlicher Planet Klasse M
· Große Halbachse: 3,35 AE
· Masse: 0,75 Erdmasse
· Radius: 4.935 km
· Umlaufzeit: 1.734 Sol
· Rotationszeit: 0,98 Sol
· Temperatur (Min. – Mittel – Max): - 45 °C – 30 °C – 50 °C
· Atmosphäre: 78 % Stickstoff; Sauerstoff 20 %; 1,9 % Argon; 0,1 % Krypton; 0,05 % Kohlenstoffdioxid
· Bevölkerung: 100 Millionen

Altair V
· Typ: Gasriese Klasse J
· Große Halbachse: 6,47 AE
· Masse: 318 Erdmasse
· Radius: 71.492 km
· Umlaufzeit: 3.968 Sol
· Rotationszeit: 0,41 Sol
· Temperatur (Min. – Mittel – Max): -108 °C
· Zusammensetzung: 89,8 % Wasserstoff; 10,2 Helium; 0,3 % Methan; 0,26% Ammoniak

Altair VI
· Typ: Felsplanet Klasse K
· Große Halbachse: 7,17 AE
· Masse: 0.11 Erdmasse
· Radius: 3.396 km
· Umlaufzeit: 3.968 Sol
· Rotationszeit: 1,01 Sol
· Temperatur (Min. – Mittel – Max): -153 °C – -63 °C – -20°C
· Atmosphäre: 95 % Stickstoff; 3 % Methan; 2 % Neon
· Bevölkerung: 5.200 (in Habitaten)

 

2. Altair und das Volk der Vhati

Kultur:
Die Vhati haben mit 130-150 Jahren eine etwas längere Lebenserwartung als Menschen und bleiben bis ca. 60 Jahre fortpflanzungsfähig, bei insgesamt niedriger Fruchtbarkeit. Auf diese Art entstehen enge, aber gleichzeitig Generationen-übergreifende Familienverbände mit weiten Verflechtungen. Diese Beziehungen haben einen hohen kulturellen Wert. In der Konsequenz haben die Vhati vergleichsweise früh eine globale Gemeinschaftsform entwickelt. Die letzten nennenswerten bewaffneten Konflikte zwischen staatenähnlichen Gruppen liegen knapp 1000 Jahre zurück.

Gemeinschaft und Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil haben einen hohen Stellenwert bei den Vhati. Ausschluss aus der Gemeinschaft ist die höchste Form der Bestrafung.

Vhati sind allgemein ausgesprochen gastfreundlich, allerdings wird von Gästen erwartet sich zum Beispiel durch Mitarbeit beteiligen, wenn sie auf längere Zeit verbleiben. Das Wort für Mitglieder anderer Spezies die sich nach Einladung im Altair-System niederlassen übersetzt sich in “Adoptiv-Familie”.

Die kulturelle Bedeutung von solidarischem Zusammenhalt führte dazu, dass Altair sich als eines der ersten Systeme nach der Hobus-Katastrophe zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit erklärt hat.

In ihrer Ausdrucksform sind die Vhati üblicherweise direkt. Höflichkeit (Begrüßung, Verabschiedung, Bitte/Danke) findet statt, aber seine Gedanken durch Worte zu verschleiern gilt als respektlos. Wenn man Vhati nach ihrer Meinung fragt, wird man sie ungeschönt erhalten, wenn Vhati zu Verhandlungen erscheinen, sagen sie genau, was sie wollen.

Sprache:
Notiz zur Verständigung: Um kulturelle Missverständnisse zu vermeiden, wird empfohlen, die Sprache der Vhati nicht ohne ausführliche Anleitung zu sprechen.

Neben verschiedenen anderen Feinheiten unterscheiden die Vhati zwischen Inklusivem Wir und Exklusivem Wir, was sich unter anderem auch auf Eigennamen oder Ortsbezeichnungen beziehen kann.

Ein Beispiel: Das Vhati Wort für ihre Sonne, den Stern Altair, lautet Kan-E Senna-en, wörtlich übersetzt “das Licht, um das wir reisen”. Der Gruppenbezug des “wir” bedeutet, dass Fremde, die nicht im Altair-System leben das Wort nicht benutzen können ohne eine unzutreffende Aussage über sich selbst zu treffen. Kan-E Senna-en sollte daher nur verwendet werden, wenn man eine komplette Umlaufperiode im System verbracht hat.

Gegenüber Fremden wäre es grammatikalisch korrekt das Exklusive Wir zu verwenden und Kan-E Senna-il (“das Licht, um das wir, aber du nicht, reisen”) zu sagen, allerdings gilt die

Verwendung des Exklusiven Wir als ausgesprochen unhöflich und ist beinahe ausschließlich der Kommunikation mit aus der Gemeinschaft Ausgestoßenen vorbehalten. Aus diesem Grund hat sich das terranische Wort “Altair” als

Herkunftsbezeichnung auch bei den Vhati etabliert.

Wirtschaft:
Im Altair-System liegen einige strategisch relevante Werften und Raumbasen.

Altair II und IV haben ergiebige und vergleichsweise leicht erreichbare Vorkommen an Metallen und seltenen Erden.

Altair III gilt als Brotkorb der Region und baut verschiedene Getreidesorten u.a. Quadrotriticale an. Weinerzeugnisse sind qualitativ hochwertig und werden im gesamten Föderationsraum als Luxusgut gehandelt, u.a. Altairian Grand Premier, ein beliebter Schaumwein, mit dem im System gebaute Schiffe getauft werden, sowie Altairianischer Brandy und Altair-Wasser.

Altair VI ist berühmt für seine polarlichtartigen Atmosphären-Phänomene. Die Habitate sind ein beliebtes Ziel für Touristen.

Geschichte:
Altair III trat der Vereinten Föderation der Planeten im Jahr 2284 bei, war jedoch bereits vorher ein wichtiger Handelspartner in dieser Region des Alpha-Quadranten. Die Regierung von Altair IV bestand auf ihrer Unabhängigkeit und wurde erst 2362 Föderationsmitglied.

Eine militante Gruppe versuchte damals den Beitritt zu verhindern, indem sie einige Mitglieder des Hohen Rates als Geisel nahmen. Das Föderationsschiff U.S.S. Hood war anlässlich der Beitrittszeremonie vor Ort. Die Situation konnte schließlich, Dank der Unterstützung von Captain Robert DeSoto und seines Ersten Offiziers William T. Riker ohne Blutvergießen gelöst werden. Die Rädelsführer, Vertreter der Bergbauwirtschaft, die sich um ihre Schürfrechte sorgten, wurden exiliert.

Regierung:
Die Vhati Kooperative ist eine parlamentarische Demokratie mit Vorzugswahlsystem.

Verwaltungseinheiten wählen und entsenden Abgeordnete um ihre Interessen in Räten vertreten zu lassen. Es gibt zwei Kategorien von Verwaltungseinheiten: Sozial und ökonomisch.

Soziale Verwaltungseinheiten sind beispielsweise Städte oder Zusammenschlüsse von kleineren Gemeinden.

Ökonomische Verwaltungseinheiten definieren sich nach Wirtschaftszweigen; so zum Beispiel wählen alle Vhati die in der Agrarwirtschaft oder der Schwerindustrie arbeiten jeweils einen Vertreter.

Bei einer Wahl wählen Vhati daher üblicherweise zwei Abgeordnete für sich: einen für ihren Wohnort und einen für ihren Beruf oder ihre Branche.

Das höchste Parlament wird als “Hoher Rat” bezeichnet. Abgeordnete werden in drei Staffeln, alle fünf Jahre gewählt.
Die Räte wählen einen Magistrat als Exekutive, der ihre Beschlüsse umsetzt. Ein Magistrat ist seinem Rat rechenschaft schuldig und kann abberufen werden. Ein Magistrat und sein selbsternanntes Kabinett an Unterstützern ist wesentlich agiler aufgestellt um Entscheidungen zeitnah zu treffen.

Sehr vereinfacht: der Rat gibt die Richtung vor, aber der Magistrat plant den Kurs und setzt ihn um.

Es gibt wechselnde Machtblöcke und Allianzen in den Räten, aber keine Parteien. Abgeordnete sind nur ihrem Gewissen unterworfen und können unter besonderen Umständen sogar vor Ablauf ihrer Amtszeit von ihrer Verwaltungseinheit abberufen werden.

Biologie:
Die helle Haut der Vhati ist eine evolutionäre Anpassung auf den weißen Stern und reflektiert einen Teil der gefährlichen UV-Strahlung. Die dunklen Pigment-Markierungen haben sich aus Mimikry gegen Spitzenprädatoren auf Altair III entwickelt und sind bei jeder Vhati anders. Vhati können an der Form der Markierung die ungefähre Herkunft und Stammbaum-Zugehörigkeit ihres Gegenübers erkennen. Bei der Exilierung, einer seltenen Form der Bestrafung, wird dem Delinquenten seine Gesichtsmarkierung chemisch entfernt.

Ebenfalls durch den weißen Stern bedingt, ist das Wahrnehmungsspektrum der Vhati leicht verschoben im Vergleich zum Menschen: Sie können ultraviolettes Licht sehen, nehmen dafür weniger Rot wahr.

Vhati benötigen, ähnlich wie Klingonen, im Vergleich zu Menschen einen höheren Proteinanteil in ihrer Ernährung.

Bitte konsultieren Sie für genauere Details die entsprechenden Dossiers von Starfleet Medical.

 

3. Missionskritische Ergänzung: Altair IV

Altair IV wurde erst 2271 (irdischer Zeitrechnung) besiedelt und war ursprünglich nur eine Bergbaukolonie. Dem hohen Stellenwert von Familien geschuldet, wuchsen die Siedlungen bald an und die Infrastruktur wurde ausgebaut. Ein Großteil der zur Verfügung stehenden Energie wird dabei weiterhin für die graduelle Terraformierung des Planeten aufgewendet. Der Grad der Automatisierung ist im Vergleich zum Föderationsstandard gering. Replikatoren sichern die Grundversorgung, aber Zugang ist rationiert. Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs werden mit Altair III gehandelt oder in Subsistenzwirtschaft angebaut.

Das Klima auf Altair IV ist rau, mit Temperaturen am Äquator von -10 °C bis 0 °C im Winter und 25 °C bis 35 °C im Sommer, Tendenz in Richtung der Pole schnell abkühlend. Ab 500 km nördlich und südlich des Äquators ist es für die meisten humanoiden Spezies zu unwirtlich. In der eisigen Tundra finden sich nur vereinzelte Vermessungs- und Terraforming-Stationen deren Besatzung regelmäßig rotiert.

Im Zuge der Hobus-Katastrophe 2388 erklärte sich Altair IV als eine der ersten Welten bereit romulanische Flüchtlinge aufgenommen. Angestoßen wurde die Initiative durch Teiken Ruun, den gewählten Magistraten des Planeten, mit entsprechendem Rückhalt des Hohen Rates von Altair IV.

Das romulanische Flüchtlingslager wurde in einer gemäßigten Zone, nahe einer der wichtigsten Titanminen errichtet. Die Grundversorgung ist aktuell gewährleistet, aber witterungsbedingte Belastung der Infrastruktur stellt die örtlichen Ingenieure vor Herausforderungen. Magistrat Ruun hat daher unter anderem Ersatzteile für Energieleitungen und zusätzliche Fusionsreaktoren bei Starfleet angefordert.

Den Vhati ist es gelungen einen Teil der Romulaner in den Betrieb der Mine zu integrieren im Austausch für Güter jenseits der Grundversorgung.