Mission-Logfile von Lt. Javert, Sternzeit 23901226
Betreff Gegenoffensive im alternativen Universum

Sternzeit 23901226.050 Slingshot


Kurs auf den Stern von Trill mit höchster Warp-Geschwindigkeit. Die Columbia A reitet die Gravitation des Sterns, halb eingefangen, halb beschleunigt. Das ganze Schiff zittert, knirscht und ächzt. An verschiedenen Stellen knallen Sicherungen der Energieleitungen, die durch die Kämpfe zuvor bereits in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Irgendwo gibt es eine kleine Explosion, aber auf der Brücke bleiben alle Anzeigen stabil, was bedeutet, dass es nichts Lebenswichtiges war.

Der Stern füllt den Schirm aus – wir blenden ab. Bilde ich es mir ein oder wird es sehr heiß hier?
Der Stern verschwindet aus dem Schirm. Alles wirkt verzerrt – wir wirken verzerrt. Als wären wir gleichzeitig in Zeitlupe und Fast Forward. Zahlenkolonnen rasen über die Monitore, Funken sprühen. Dann plötzlich Dunkelheit und Stille. Haben wir es geschafft? Ein Nicken von Conn und Ops. Wir haben es geschafft.
Interne Scans: Keine größeren Schäden, die vor dem Slingshot nicht auch schon da gewesen wären.
Externe Scans: Die Hintergrundstrahlung des Weltraums bestätigt, dass wir im alternativen Universum sind. In der Nähe des alternativen Planeten Trill.
Wir machen uns auf die Suche – nach unserer Crew oder irgendjemand, der uns helfen kann. Bisher immerhin erfreulich wenig Schiffe des terranischen Imperiums.


Sternzeit 23901226.102 Kontakt


Die Columbia A wird von einem Scoutschiff der Konföderation kontaktiert. Der Situation geschuldet haben sowohl wir als auch das Konföderationsschiff die Schilde oben und die Waffensysteme bereit. Der Captain erklärt knapp, dass er uns zu einer nahegelegenen Basis begleiten wird, nachdem wir unsere Absichten bekannt gemacht haben – ich gehe davon aus dass er mit besagter Basis kurz Kontakt hatte und er scheint auch nicht völlig überrascht, hier der Sternenflotte zu begegnen.

Wir fliegen also zu einer Basis der Konföderation und treffen dort unsere Crew wieder! Sie wurden nach der Durchquerung des Portals auf Trill von einem Scoutschiff der Konföderation aufgesammelt, die die Station mit dem Portal unter heimlicher Beobachtung hatte. Die Crew des Scoutschiffs hat unsere Leute notversorgt und zu dieser Basis gebracht.
Die Offiziere befinden sich in einer Besprechung mit dem romulanischen Führungspersonal der Station als wir dazu stoßen. Nach einer knappen aber höflichen Vorstellungsrunde bittet Captain Gallagher, einige Minuten mit der Crew allein sprechen zu dürfen. Wir bekommen einen Raum gestellt.


[ Persönliches Logfile: Beim Betreten der Basis der Konföderierten schlägt mir eine Emotionswelle aus Entsetzen, Hass und Furcht entgegen, die zum Glück schnell abebbt sobald die Anwesenden begreifen, dass ich NICHT die Imperatorin bin sondern ihr nur verflucht ähnlich sehe. Es gibt mir eine Ahnung davon, welch zweifelhaften Ruhm diese Person in ihrem Universum erlangt hat ]

Das (für uns vorerst) wichtigste:
Alle haben überlebt, aber bei Ensign O’Connor und Ensign Tela war es mehr als knapp. Ensign Tela ist nach wie vor in Stasis, weil seine Verletzungen besondere Behandlung benötigen. PO Biggarth ist derzeit blind und wird operiert, weil ein EMP bei dem Durchgangsportal in dieses Universum seinen Visor nachhaltig zerstört hat. Chief Kassabyan trägt den Symbionten von Deru Nabaar, dem Bruder von Ensign Nabaar, in sich und Deru Nabaar hat anscheinend einen Symbionten aus dem alternativen Universum eingesetzt bekommen. (Die Details wie genau das passiert ist und wie das überhaupt möglich war muss anderen Berichten entnommen werden)

Nach und nach erfahren wir, was sich auf Trill zugetragen hat.
Die Invasion hat auch unsere Crew kalt erwischt. Alle wurden zusammengetrieben und in ein Gefangenenlager gebracht, wo sie befragt wurden – auch mit Einsatz von Schmerz. Die meisten wurden von einem Wissenschaftler namens Professor Fejos Nelmeeg untersucht und bekamen auch etwas injiziert. Dieser Nelmeeg betreibt Forschungen an Trill aus beiden Universen, weil er wohl eine Möglichkeit gefunden hat, die „Parasiten“, so nennen sie in diesem Universum die Symbionten, zu konditionieren und so gut wie jedem anderen Lebewesen einzusetzen, um diese damit zu kontrollieren. So zumindest die Theorie.
Jedenfalls gelang es der Crew zu fliehen und sie wurden in harte Kämpfe verwickelt. Es gelang der Crew, das Gefangenenlager zu erobern und die Kommandantin und den Professor einzusperren. Gegen Abend gelang es wiederum der Kommandantin zu fliegen und neue Truppen griffen den Gebäudekomplex an. Die Crew verfolgte nun die Kommandantin des Gefangenenlagers und diesen Wissenschaftler Nelmeeg bis zu einem Portal, durch das diese ins alternative Universum flohen und dabei das Portal durch die Zündung einer EMP-Bombe lahm legten. Unsere Crew, weiterhin in Kämpfe gegen terranische Soldaten verwickelt, konnte das Portal soweit reparieren, dass sie selbst ins alternative Universum fliehen konnten, bevor sie von den Terranern überrannt wurden. Bei diesem zweiten Durchgang explodierte das Portal dann endgültig – und das war die starke Explosion, die wir mitbekommen hatten.


Sternzeit 23901226.113 Informationen sammeln und austauschen


Im nächsten Schritt gehen wir in einer Besprechung mit der Basisleitung und unseren Offizieren
Dabei erhalten wir von den konföderierten Romulanern eine Zusammenfassung der Ereignisse, die sie verfolgt haben:
Es gibt 3 Portale, durch die die terranischen Flotten in unser Universum gekommen sind, je eines bei Trill, Vulcan und Terra. Jedes Portal wird von einem Kontroll-Gebäude auf dem jeweiligen Planeten gesteuert. Die Gebäude sind alle gleich aufgebaut. Jeder dieser Planeten hat 3-4 Kampfschiffe im Orbit – davon 1 Großkampfschiff. Weitere Verbände patrouillieren den Raum des Imperiums. Interessanterweise kommuniziert Commodore Hunter, der in der terranischen Flotte sehr hochrangig ist, dabei häufig auf anderen Subraumfrequenzen als die anderen Schiffe seiner Flotte. Dem Scoutschiff der Konföderation, das unsere Crew gefunden hat, konnte einiges an Kommunikation der imperialen Flotte abfangen – hier einige kurze Auszüge:
„Rückkehrportal bei Trill fertiggestellt“
„Schwere Kämpfe bei Vulkan und Terra – große Verluste auf beiden Seiten, Föderation musste sich zurück ziehen!“
„Suche nach den Sammelpunkten der Föderation hat oberste Priorität!“
„Reserveverband 14 nach Vulkan, Verband 27 nach Terra! Zur Sicherung unser Position“
„Bau der beiden anderen Rückkehrportale verzögert – Die Imperatorin ist NICHT begeistert!“
„Commodore Hunter und mehrere Verbandskommandeure nicht erreichbar!“

Daraus kann man möglicherweise etwas machen – es wird beschlossen, den Versuch zu unternehmen, diesen Commodore Hunter zu erreichen – möglicherweise ist er seiner Imperatorin untreu geworden? Diese Aufgabe übernimmt die hiesige Version von Captain Gallagher, der wohl am Vorabend auch in der Basis vor Ort war und sich als astreiner mehr als glatter Opportunist und Anbiederer erwiesen hat. Zu diesem Zeitpunkt ist immerhin geklärt, dass wir und die Konföderation zusammen arbeiten wollen, und dass die Imperatorin dringend „abgesetzt“ werden muss, weil sie beginnt, dieses Universum zu destabilisieren und zu einer immer größeren Gefahr wird. (Größenwahn? Narzissmus? Psychose) Anscheinend hat sie früher mehr Stabilität gebracht und wurde daher von der Konföderation zumindest geduldet – aber das gehört nun der Vergangenheit an. Die Konföderation ist zwar nach wie vor nicht bereit, aktiv einen bewaffneten Konflikt zu beginnen, aber sie unterstützen uns mit ihrer Technik, ihren Informationen, und sie reparieren unser Schiff!

Ortszeit 11:52 Uhr wechselt der Großteil der Crew, hauptsächlich Science und Wissenschaft auf die Columbia A zur dortigen Unterstützung. Biggarth kann wieder normal sehen und braucht keinen Visor mehr!


Sternzeit 23901226.134 Das Trio Infernale


Die Columbia A wurde von den Technikern der Konföderation repariert, so dass wir wieder Einsatzfähig sind. Die restliche Crew wechselt nun ebenfalls wieder auf die Columbia A und unser nächster Schritt ist, zu versuchen, Commodore Hunter zu einem Gespräch zu bewegen, nachdem Captain Gallagher (die alternative Version) ihn tatsächlich gefunden und kontaktiert hat.

Tatsächlich gelingt es, und anscheinend waren die Informationen und Rückschlüsse der romulanischen Scouts Spot on: Commodore Hunter ist seiner Imperatorin tatsächlich „untreu“ geworden und ist möglicherweise bereit, sich mit uns und den Konföderierten zu verbünden. Zumindest ist er bereit, zu uns an Bord zu kommen. Unsere „Einladung“ doch bitte Kommandantin Virin und Professor Nelmeeg mitzubringen überrascht ihn kurz, aber er kommt dem tatsächlich nach!
Eine gute Viertelstunden später sitzen Commodore Hunter, Kommandantin Virin und Professor Nelmeeg bei uns an Bord und ein sprichwörtlicher Eiertanz beginnt.

Ich nehme an den Verhandlungen nicht persönlich teil, beobachte aber die verhandelnden Parteien. Commodore Hunter versucht, sich als neuen Imperator zu aufzuspielen, man kann aber leicht erkennen (auch ohne Empathie), dass bei diesem Duo die Vulkanierin Virin die Hosen an hat. Sie wiederum sieht die ganze Verhandlung als eine Art Spiel und ist die ganze Zeit (mehr oder minder verhalten) amüsiert. Dieser Wissenschaftler Nelmeeg ist der einzige, der bereitwillig Klartext redet – er ist durchgehend pragmatisch und relativ emotionslos.
Immerhin hat Hunter genug Einfluss bei den anderen hochrangigen Offizieren des terranischen Imperiums, dass es glaubwürdig ist, dass er tatsächlich das Kommando übernehmen könnte – und, stattgegeben, Virin ist Vulkanierin, sie könnte also nie die offizielle Imperatorin sein. Dieses Universum ist dahingehend deutlich rassistisch.
Dennoch ist es sehr mühsam, den Imperialen Fakten und Standpunkte aus der Nase zu ziehen und die Konföderierten sind mit ihrer verhaltenen Art auch nicht viel besser.

Letztlich kommt man zu folgender Übereinkunft:
- Die Imperatorin sollte möglichst lebend gefangen werden und der Konföderation übergeben werden, damit sie einen öffentlichen Prozess bekommt und danach für den Rest ihres Lebens weggesperrt wird. (Hunter hatte natürlich eine Exekution gefordert, konnte das aber nicht durchsetzen)
- Hunter und Virin helfen uns dabei, die Portale bei Trill, Vulkan und der Erde zu zerstören – zum größten Teil durch Informationen über Standorte, Technologie und wie man das am Besten anstellt.
- Die Konföderierten unterstützen durch Technik und Ressourcen, wollen aber nach wie vor keinen Kampf beginnen. Da sind sie stur.
- Am Ende, wenn alles gut geht, wird es einen Vertrag mit allen Parteien geben, in dem festgelegt wird, dass die Technologie der Portale möglichst vernichtet bzw. nie wieder genutzt wird. Das Imperium soll stabil sein und bleiben, aber nicht weiter expandieren oder Kriege beginnen.


[ Persönliches Logfile: Da kamen interessante Optionen zur Sprache. Virin hätte mich gerne als verkleidete Imperatorin für den Schauprozess der Romulaner eingesetzt und die „echte“ Imperatorin für eine Hinrichtung ins Imperium mitgenommen. Nicht ganz durchdacht, weil ein öffentlicher Schauprozess plus eine öffentliche Hinrichtung derselben Person an zwei unterschiedlichen Orten Fragen aufwerfen könnte, aber nunja. Steht eh nicht zur Debatte! Generell versuchen Virin und Hunter immer wieder, mich mit angeblichen Parallelen zu „ihrer“ Javert aus der Reserve zu locken, aber das Spiel spiele ich nun auch schon viel zu lange. Nach einer kurzen Diskussion über den Wunsch Hunters, unsere Brücke zu sehen, meint er durchaus anerkennend, es hätte ihm noch niemand so professionell und höflich „Fick dich“ gesagt. Ich nehme das als Kompliment. ]

Was die Security angeht: Es geht bei dieser Mission primär um taktische Einsätze und taktische Planung – genau das Fachgebiet von Ensign O’Connor und eine gute Gelegenheit für ihn, mehr Erfahrung im Führungsbereich zu sammeln. Ich überlasse ihm offiziell die Leitung der Security bei dieser Mission und priorisiere selbst meine Aufgaben als 2. Offizier.


Sternzeit 23901226.162 Planung und Vorbereitung


Die Planung nimmt konkrete Formen an, auch wenn es anstrengend ist, da sowohl die Konföderierten als auch die Terraner nur mühsam dazu gebracht werden können, Klartext zu reden.
Also:
Das Portal bei Sol wird durch die Schiffe der Konföderation vernichtet, Commodore Hunter wird das Portal zuvor durchqueren, das Kommando über die terranische Flotte bei Sol übernehmen und diese zum Portal bei Trill zurückziehen, welches das einzige Portal ist, durch das die Flotte wieder in ihr eigenes Universum zurückkehren kann.
Das Portal bei Vulkan übernimmt ein taktisches Team von unserer Crew – Wir werden herunterbeamen und die Bodenstation mit Gewalt einnehmen.
Beim Portal bei Trill sieht es etwas anders aus: Dieses darf erst zerstört werden wenn die Flotten des Imperiums wieder zurück auf ihrer Seite sind. Daher muss hier ein Team von uns die Kontrolle über die Bodenstation erlangen ohne sie zu zerstören! Ein Team von unserer Crew wird sich mithilfe von Virin einschleichen um es zu manipulieren und die Kontrolle zu erlangen.
Team Trill wird von Lt. MacPherson geleitet, Team Vulkan durch Ensign O’Connor. Ich werde als Backup beim Team Vulkan mitgehen.
Alle Angriffe müssen einigermaßen zeitgleich durchgeführt werden, die Columbia A übernimmt die Koordination.


Sternzeit 23901226.173 Neutralisierung des Portals bei Vulkan


Ich werde an dieser Stelle nur von der Außenmission beim Portal bei Vulkan berichten, die Zerstörung der anderen Portale wird in anderen Berichten beschrieben.

Das Außenteam war in drei Gruppen eingeteilt, ich übernahm wie üblich das Kommandieren aus der dritten Gruppe hinaus während Ensign O’Connor von vorne den Angriff taktisch führte. Jede Gruppe war mit Notfall-Medkits und Hyposprays mit Schmerz- und Aufputschmitteln ausgestattet. Wir hatten zur Sicherheit auch Dr. Sanders dabei.
Das Team beamte in den Innenhof der Station von der aus das Portal gesteuert wurde – und wir gerieten direkt unter Beschuss. Die Gegner konnten schnell ausgeschaltet werden und unsere Verletzten wurden notversorgt und wieder mobil gemacht. Wir rückten in das Gebäude vor, verschweißten die Eingangstür hinter uns und gerieten in den nächsten Beschuss auf dem Weg in die Kommandozentrale. Durch geübtes, ständiges Voranrücken im Kampf konnte die Kommandozentrale bald eingenommen werden, aber wir hatten hier bereits Schwierigkeiten, da die Imperialen Granaten gegen uns einsetzten, die in einem Radius von ca. 2m großen Schaden anrichteten. Einige Granaten konnten wir vor deren Explosion zu den Gegnern zurückwerfen, aber auch unser Team nahm Schaden.
(Anmerkung: Die Technik muss sich da mal eine Abwehrmaßnahme überlegen. Phasergewehre sind nicht dafür da, rollende Granaten zum Absender zurück zu „schlagen“)

Schließlich konnten wir alle in die eingenommene Kommandozentrale vorrücken, wo sich CPO Kassabyan sofort an die Arbeit machte, die Kontrolle über das Portal zu übernehmen und es so zu manipulieren dass es gesprengt werden konnte. Ich befand mich mit anderen des Teams im Vorraum der Zentrale, sozusagen als erste Line of Defense, während Ensign O’Connor im Hauptraum koordinierte. Derweil machten sich die Imperialen daran, die zugeschweißten Türen mit Gewalt wieder zu öffnen und, weil sie aus ihren Verlusten ja auch gelernt hatten, gingen sie dazu über uns primär mit Granaten anzugreifen.
Ich bekam die Explosion einer Granate ab, war aber zum Glück fast einen Meter entfernt so dass ich nicht die volle Wucht des Schadens einstecken musste und konnte mithilfe zweier Adrenalin-Hyposprays einigermaßen Einsatzfähig bleiben. Wir konnten die Tür zur Einsatzzentrale erneut zuschweißen.
Unser Team war übel getroffen: Ensign O’Connor und PO Biggarth hatten jeweils drei Granaten-Treffer abbekommen und noch zusätzliche Schussverletzungen. PO MacTavish war ebenfalls schwerst verletzt. Ich veranlasste auf dringlichen Rat von Dr. Sanders hin einen Not-Transport der drei Schwerstverletzten auf die Krankenstation in Stasis-Felder und hielt mit dem Rest des Teams noch so lange die Stellung bis die Zerstörung des Portals samt Bodenstation durch Explosion nicht mehr aufzuhalten war. (Wir ließen uns genau 20 Sekunden vor der Explosion zurück auf die Columbia A beamen)

In der Krankenstation der Columbia A ließen die Adrenalin-Stims nach und ich wurde ohnmächtig. Anscheinend wurden meine Verletzungen vom medizinischen Notfall-Hologramm versorgt – es ist eine gute Sache, dass wir ihn haben! Wieder halbwegs auf den Füßen bekam ich mit dass das Leben von Ensign O’Connor am seidenen Faden hing und ich bot an, ihn mittels Kontakt-Telepathie und den Empathischen Kräften geistig zu stabilisieren während Lt. Sanders, PO Daniels und Ensign Valeris die Operation vornahmen. Es war knapp, aber es gelang.
PO Biggarth war als nächster an der Reihe: Auch bei ihm hing das Leben an einem seidenen Faden, und auch er musste psychisch stabil gehalten werden während der Operation. Geschwächt durch den Kampf in der Station und dem um O’Connors Leben holte ich mir Unterstützung durch Ensign Valeris und PO Miraj - und Lt. Rozhenko, meine Erschöpfung bemerkend, bot ebenfalls Hilfe an, die ich annahm. So gelang es, auch PO Biggarths Leben zu retten.
Auch PO MacTavish konnte gerettet werden. Aber ich glaube, noch nie war es bei einem Außenteam SO knapp!


[ Persönliches Logfile: Als mir Lt. Rozhenko Während der Stabilisierung von PO Biggarth Kraft gegeben hat, hat er ungehinderten Einblick in mein, sagen wir, emotionales Innenleben gehabt – etwas, das ich bis zu diesem Tag in keiner Counseling-Session gezeigt habe. Weil mir das zu persönlich war vermute ich, aber ich muss gestehen, dass das möglicherweise ein Fehler war. Lt. Rozhenko ging damit… professionell wäre ein zu kaltes Wort… er ging damit überaus einfühlsam um. Spät am Abend hatten wir ein längeres Gespräch, sowas von außer Dienst, aber vielleicht das erste völlig offene Gespräch das wir je geführt haben. Und es hat gut getan. ]

Sternzeit 23901226.211 Schlacht um Trill


Im Rahmen der nächsten zwei Stunden gab es sehr viel Bewegung: Wie versprochen zog Commodore Hunter die imperiale Flotte von Sol ab um sie bei Trill durch das Portal zurück ins alternative Universum zu schicken. Nach der Explosion und dem Schließen des Portals bei Vulkan flog die Columbia A (im alternativen Universum) ebenfalls zum Portal bei Trill und die imperiale Flotte wurde bei Vulkan von der 3. Flotte der Sternenflotte unter dem Kommando von Admiral Wyse angegriffen .
Dort befand sich ja auch das Flaggschiff der Imperatorin mit dem interessanten Namen ISN Gettysburg

Während der nun anstehenden Schlacht besetzte ich mit einem kleinen Team aus der Beta-Schicht das Runabout der Columbia A und brach zu einem Sonderauftrag von Captain Gallagher auf, über den ich in einem separaten Bericht mit anderer Geheimhaltungsstufe berichten werde. Es hatte möglicherweise damit zu tun, die Teile der Imperialen Flotte, welche nicht zu Commodore Hunter übergelaufen waren, mit falschen Meldungen der Imperatorin zu verwirren.

Was ich von der Schlacht bei Trill mitbekommen habe:
Die 3. Flotte, die bereits beim Rückzugsgefecht im System von Vulkan gekämpft und die imperiale Flotte dort angegriffen hatte, war nun auch in der Schlacht um Trill aktiv dabei.
Die Yamato mit Admiral Wyse an Bord hat sich der Schlacht bei Trill ebenfalls aktiv beteiligt. Dieser hat die 3. Flotte kommandiert und die Yamato hat unter anderem die Columbia A bei deren direkten Angriffen auf die ISN Gettysburg geschützt und unterstützt.

Die Schlacht lief ungefähr eine halbe Stunde bis der direkte Angriff auf die ISN Gettysburg begann. Noch einmal ca. 10 Minuten später, Ortszeit 21:40, schickte die Columbia A ein Enterkommando unter Leitung von Ensign O’Connor auf die Gettysburg, welche zu diesem Zeitpunkt bereits Kampf- und Manövrierunfähig war. Es gelang dem Team nach kurzem Gefecht die Brücke der Gettysburg einzunehmen und Imperatorin Javert verletzt aber lebendig gefangen zu nehmen. Nach einer medizinischen Grundversorgung wurde die Imperatorin in die Brig der Columbia A gesperrt.

Zu diesem Zeitpunkt war die gesamte imperiale Flotte, inzwischen unter dem Kommando von Commodore Hunter, in ihr eigenes Universum zurückgekehrt.


Sternzeit 23901226.221 Nachverhandlung


Zum Zeitpunkt der Verhandlungen zwischen Sternenflotte (Columbia-Crew plus Admiral Wyse und Lt. Commander Jensen von der Yamato), Konföderation und dem frischgebackenen Imperatoren-Trio war ich noch auf dem Rückweg zur Columbia A.

Es hat sich wohl ähnlich zäh gezogen wie die Verhandlungen im Vorfeld, und zu einem Zeitpunkt hat die Sternenflotte dann die Herausgabe von Professor Nelmeeg gefordert, damit er in der Föderation für Verbrechen gegen das Volk von Trill angeklagt werden kann – ein Punkt, der in den Vorverhandlungen noch nicht zur Sprache gekommen war, und der Hunter und Virin ziemlich erzürnte. Sie waren nicht bereit, Nelmeeg auszuliefern und das Ganze endete damit, dass das Trio durch die geschlossenen Schilder der Columbia A beamte, zurück auf das eigene Schiff, und weg waren sie.

Die Imperatorin wurde von Lt. Commander Jensen zunächst auf die Yamato überstellt, würde aber bei nächster Gelegenheit der Konföderation übergeben werden, um dort wie besprochen in einem öffentlichen Prozess verurteilt zu werden.

Gegen 23:00 Ortszeit gab Captain Gallagher den Dienstschluss aus.

Sternzeit 23901226.231 Aftermath


Zumindest mit den Vertretern der Konföderation ist sich die Sternenflotte einig: Auch das letzte Portal auf Trill wird zerstört werden sobald jeder wieder in seinem Universum ist. Das Imperium hat zwar nach wie vor Kenntnis über die Technologie, wird aber von der Konföderation künftig genauer beobachtet werden. Das ist keine hundertprozentige Sicherheit aber besser als nichts.

Die Crew ist erschöpft und zerschlagen aber wieder einmal erfolgreich. Auch wenn noch nicht alle Themen geklärt sind (die Sache mit dem Symbionten in Chief Kassabyan zum Beispiel), können wir an diesem Abend durchatmen und bei guten Gesprächen gute Getränke genießen.
Die Crew braucht diese Abende wie das Schiff Dilizium.

Ende des Logfiles
gez. Lt. Lucille Javert, CoS USS Columbia A