Bericht von PO Valeris, Abteilung Science

Sternzeit 223901224.190


Visitors I:
Zusammenfassung:
Wir sollen nach Trill, um dort die Verhandlungen zum Beitritt Trills in die Föderation zu unterstützen.
In einem großen Symposium soll die Bereitschaft Trills diskutiert werden, sich der Föderation zu öffnen und auch die Symbiontenvergabe und das – mittlerweile auch auf Trill – umstrittene recht komplizierte und geheimnisvolle Auswahlverfahren durch die Symbiontenkommission stehen auf dem Programm.



Pers. Tagebuch:
Wir sollen repräsentieren und vielleicht ein Gefühl dafür vermitteln, dass die Sternenflotte nicht nur aus den einschüchternden großen Pötten in Stadtgröße besteht sondern auch aus vielen kleineren Schiffen mit normalen Besatzungen. Normal, ja, klar, was heißt hier schon normal…?


Gut ja, das Flaggschiff, die Enterprise Odyssey Klasse ist auch mit von der Partie und die IST definitiv einschüchternd. Das Schiff, nicht die Partie.


Computer, alles ab normal streichen.


Die ganze Symbiontengeschichte interessiert mich durchaus aus beruflichen Gründen. Wann hat man als Xenobiologin und Nicht-Trill schon mal die Gelegenheit etwas über das Prozedere  zu erfahren? Die Symbiontenkommission gibt sich derart geheimnisvoll und verbrämt das biologisch sicher nötige Auswahlverfahren mit Mystik und einem derart undurchschaubaren System, dass so gut wie niemand außerhalb Trills etwas Näheres weiß. Und nicht einmal die Trill oder gar die ‚Auserwählten‘, die kaum 10 % der Bevölkerung stellen wissen, wie und warum sie gewählt wurden und ob die biologische Verfügbarkeit tatsächlich so begrenzt ist. Wäre der Prozess tatsächlich so eingeschränkt grenzt es an ein Wunder, dass der Symbioseprozess nicht schon längst evolutionäre Geschichte ist. Die damit verbundene Elitenbildung der vereinigten Trill ist etwas, was der Föderation nicht so recht zusagt und auch innerhalb Trills mittlerweile für einige Kontroversen und Spannungen sorgt.

 

Unsere Crew reist auf den Planeten, an Bord der Columbia bleibt eine Rumpfbesatzung, der Captain Gallagher, Lieutenant Javert und PO Funk vorstehen (ja und ich bin da auch noch).

 


Wir sollten später nachkommen und zu unserer Crew stoßen aber ein Angriff von der anderen Seite des Universums, das was wir als ‚Spiegeluniversum‘ bezeichnen, trifft uns unvorbereitet. Eine massive Übermacht des Terranischen Imperiums zwingt uns in ein Rückzugsgefecht.


Mit schlimmen Verlusten. Die Kommunikation vom Planeten, aus der wir gerade noch entnehmen können, dass unsere Leute von Bodeninvasionstruppen quasi aus den Betten gezerrt und gefangen genommen werden, bricht ab und wir verstecken uns notgedrungen hinter dem nächsten Mond ehe die massive Übermacht uns in unsere Einzelteile zerlegt. Der Orbit um Trill wird von der Terranischen Flotte eingenommen.


Wir können fliehen, gemeinsam mit der Enterprise und zwei anderen Schiffen.


PO Funk wurde bei der Explosion einer seiner Konsolen schwer verletzt und von uns in Stasis gelegt, eine adäquate medizinische Versorgung ist derzeit unmöglich, zumal Dr. Sanders unten auf dem Planeten ist.


Unsere Schiffe ziehen sich zurück. Wir haben keine Ahnung, was aus unseren Mannschaften geworden ist. Und was das Terranische Imperium hier eigentlich will.


Eine kurze Besprechung mit den anderen Schiffen der Föderation offenbart, dass die Verwirrung groß ist. Mit einem derartig plötzlichen Erstschlag und Kriegszustand hat niemand gerechnet. Informationen treffen ein, dass unser Sol System und Vulkan ebenfalls angegriffen werden. Wir befinden uns im Krieg mit dem Terranischen Imperium, ob wir wollen oder nicht.

 

 

Pers. Tagebuch:
Wir wollen definitiv nicht. Nicht schon wieder Krieg. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mir die Kriege zum Halse heraushängen. Und diesmal ist es auch noch einer, der sich nicht einmal in unserem Universum entwickelt hat. Was zur Hölle will diese durchgeknallte Imperatorin hier?

 

 

Unsere Flotte sammelt sich. Eine Gegenoffensive wird geplant.


Captain Gallagher allerdings hofft darauf, dass unseren Leuten die Flucht gelungen ist – ihre Signaturen waren sehr plötzlich nicht mehr zu erfassen. Da die Columbia für eine Schlacht nicht sehr ausschlaggebend sein dürfte bittet er um die Erlaubnis, eine Rettungs- mit einer Spionagemission verbinden zu dürfen und dann steuern wir auf ein Wurmloch zu, um den Übergang in das Spiegeluniversum mit dem gewagten, aber hinreichend bekannten Slingshotmanöver um die nächste Sonne einzuleiten. In der Hoffnung, dort auf Informationen zu stoßen, die uns sagen, wo unsere Crew ist und ob wir etwas tun können.

 

Es ist fast ein ganzer Tag später, ehe wir uns im Spiegeluniversum auf der anderen Seite befinden. Schwer angeschlagen und jederzeit gefährdet, aufzufliegen und direkt ohne weitere Fragen beschossen zu werden. Vom Regen in die Traufe, buchstäblich.


Was sich dann auch ziemlich schnell bestätigt, als sich ein Kriegsschiff der dortigen Rolumaner direkt hinter uns enttarnt. Immerhin reagiert es auf unsere Kontaktversuche und verzichtet auf einen präventiven Erstschlag.


Die hiesigen Romulaner sind Teil der Konföderation, die ein Gegengewicht zum Terranischen Imperium und der unzuverlässigen Allianz aus Klingonen, Bajoranern und Cardassianern bildet. Ihr Bestreben ist es, das Gleichgewicht  zu wahren. Ein starkes Imperium ist nötig um die Allianz in Schach zu halten und die Konföderation bildet die stabile Mitte – so ist es eigentlich gedacht. Der Imperator ist der Garant des Terranischen Imperiums für Stabilität und Ordnung. Nur ist Imperatorin Javert in letzter Zeit zunehmend dem Größenwahnsinn und der Paranoia verfallen und diese wahnsinnig anmutende plötzliche Expansion in ein fremdes Universum beunruhigt die Konföderation.

 

 

Die Romulaner erklären uns, dass eine Crew aus größtenteils terranisch aussehenden, aber wohl aus unserem Universum stammenden Leuten auf eine Konföderationsbasis in der Nähe gebracht wurde, nachdem sie von einem kleinen Aufklärungsschiff aufgegriffen wurde, deren Besatzung ein Portal auf einer Bodenbasis untersuchte. Die Columbiacrew ist ihnen quasi direkt  in die Arme gestolpert, als sie aus dem Portal  kamen. Dabei flog das Portal in die Luft.


Die Columbia erhält die Erlaubnis, an der Basis anzudocken.
Zu unserer Erleichterung ist unsere Crew vollzählig dort. Allerdings sind etliche verletzt und O’Connor und Telar werden in kritischem Zustand noch versorgt.


Es reicht nur für ein kurzes Briefing durch Lieutenant McPherson.


Nach der Gefangennahme der Crew durch das Terranische Imperium erfolgten Verhöre und medizinische Versuche durch einen Wissenschaftler namens Nelmek.


Lieutenant Nabaars Bruder Deru, Teil der Symposiumsgesellschaft, erlitt die traumatische Entfernung seines Symbionten und bekam statt dessen einen Symbionten aus dem Spiegeluniversum eingesetzt.


Der nun freie Symbiont drohte ohne Wirt zu sterben und Chief Kassabyan erwies sich nach den medizinischen Experimenten als biologisch kompatibel und erklärte sich bereit, den Symbionten auszunehmen. Der Symbioseprozess braucht einige Zeit, in zwei Tagen wird er komplett sein – bis dahin bestünde noch die Möglichkeit, den Symbionten wieder zu entnehmen und ihn in einen Trill zu verpflanzen. Kassabyan leidet unter Flashbacks und Stimmungsschwankungen.


Dr. Sanders musste an diesen Eingriffen gezwungenermaßen teilnehmen.


PO Biggarths Visor wurde während der Gefangennahme zerstört, de facto hat er die ganze Flucht blind überstanden.


Der Wissenschaftler Nelmek arbeitet an einer Methode, die Trillsymbionten für andere Spezies verfügbar zu machen, die Symbiose zu erleichtern und den Erfolg  zu verbessern – laut Aussage der Crew steht dabei das Interesse der Imperatorin im Vordergrund, eine Armee von willfährigen, leicht  zu manipulierenden Marionetten zu erschaffen.


Die Imperatorin hat diese Sache von langer Hand vorbereitet. Wenn es möglich ist, Symbionten, die ihre Wirte anfällig für Manipulationen und Einflüsterungen machen, fast jedem einzusetzen kann man damit eine ganze Regierung von innen heraus zerstören. Die Symbiose ist mit den passenden Tricorderscans schnell zu entdecken aber es reicht für eine massive Unterwanderung bis man überhaupt darauf kommt.

 

 

Pers. Tagebuch:
Man könnte jetzt eine Menge dummer Witze über Kassabyans ‚Schwangerschaft‘ machen aber die Situation ist alles andere als komisch.


Unsere Leute sind erschöpft und traumatisiert. Kaum einer, der nicht medizinisch unfreiwillig unter die Lupe genommen und streng verhört wurde. Und dass die Bewohner des Terranischen Imperiums nicht gerade zimperlich sind wissen wir aus eigenen leidvollen Erfahrungen.


O’Connors und Telars Zustand ist nicht weniger als tödlich ernst. Telar kann auch nur in Stasis auf die Columbia verbracht werden, eine ausreichende medizinische Versorgung, die sein Überleben sichert, ist derzeit nicht möglich. O’Connor hat etwas mehr Glück aber die Flucht hatte ihren Preis. Wie genau sie dem Lager entkommen sind, was dafür nötig war und wie ihnen die Flucht durch ein kleines Portal gelungen ist, das sie direkt hinter sich gesprengt haben, muss ich noch den Logfiles der beteiligten Crewmitglieder entnehmen und vor allem meine Abteilung interviewen. Aber das kann warten.


Warum hat Nabaar nicht den Symbionten ihres Bruders aufgenommen, frage ich mich?


Es erfolgt eine Beratung und ein Informationssaustausch auf der Station mit deren Kommandanten Therak Voss und seinem Stab. Die Konföderation war nicht untätig und beobachtet die Entwicklungen auf der Imperiumsseite ziemlich genau. Sie haben Informationen, die uns interessieren.


Zum Beispiel sendet der hiesige Commodore Hunter, bislang ein treuer Gefolgsmann der Imperatorin, verschlüsselte Frequenzen und scheint einen Flottenverband aus ihm ergebenen Schiffen um sich zu sammeln. Er tut Dinge, die der Rest des Terranischen Imperiums nicht mitbekommen soll, was Anlass  zu Hoffnung gibt – vielleicht lässt sich hier ein Gegengewicht zur Imperatorin errichten. Hunter hat die Lagerkommandantin Virin und seinen Chefwissenschaftler Nelmek noch abholen und zu sich bringen lassen.


Die Romulaner, sprich die Konföderation, sind bereit sich vorläufig mit uns zusammen zu tun. Ihnen liegt viel daran, das Gleichgewicht  zu wahren. Weder ein schwaches Imperium noch ein zu starkes liegt in ihrem Interesse. Die Allianz ist ein unzuverlässiges Konglomerat aus marodierenden, brutalen Killern. Kein Bündnis möglich.


Die Romulaner diskutieren kurz auch die Möglichkeit die passiven Symbionten und ihre Wirte für ihre Zwecke  zu nutzen, aber die religiöse Beraterin des Kommandanten steht dem ablehnend gegenüber.


Drei Portale wurden identifiziert. Groß genug, um Schiffe von einer Universumsseite auf die andere zu bringen. Nur eines, das bei Trill, beinhaltet allerdings auch die Rückkehrfunktion.


Was also können wir tun? Unsere Prioritäten liegen darin, die Universen wieder auseinanderzusortieren, jeden wieder dorthin zurück zu befördern wo er hingehört und anschließend die Tür  zuzumachen. In der richtigen Reihenfolge.

Pers. Tagebuch:
Ich gestehe, die Möglichkeiten, die sich dadurch auftun, wenn der Symbioseprozess so massiv erleichtert werden kann, sind verlockend. Ich weiß nicht, ob es auf Trill an Symbionten im allgemeinen mangelt, ob die biologischen Kompatibilitäten tatsächlich so selten sind, wie die Symbiosekommission propagiert oder ob es andere kulturelle Gründe dafür gibt, nur wenige Symbiosen zuzulassen – aber in einer Verbesserung und Erleichterung des Prozesses liegt im Grunde genommen der Schlüssel, der das Überleben einer Spezies sichern könnte. Falls das Überleben der Trillsymbionten jemals davon abhängen sollte, mehr passende Wirtskörper  zu benötigen.


Allerdings, so muss ich mich fragen, sind die Symbionten im Grunde genommen doch eine eigene Spezies. Brauchen sie die Erlaubnis der Symbiosekommission tatsächlich, um vereinigt  zu werden? Läge es womöglich im Interesse der Symbionten, mehr freie Wirte zur Auswahl zu haben? Werden sie überhaupt gefragt oder steuern sie den Auswahlprozess? Sollte man also die Trill oder eher die Symbionten dazu befragen? Kann man das eine vom anderen trennen? Ach, so viele offene Fragen...


Ich möchte diese Daten zu gerne in die Finger bekommen. Leider, so muss ich fast sagen, wurden die Daten des Wissenschaftlers von unserer Crew vor ihrer Flucht vernichtet. Sie hatten gute Gründe dafür aber dennoch bedauere ich den Verlust aus rein professioneller Sicht.

 

 

Die Romulaner dieses Universums fragen nach den Romulanern auf unserer Seite aber derzeit wären die wohl kaum imstande, Verbündete abzugeben, sie haben zu viele eigene Probleme nach der Vernichtung ihres Systems und außerdem müssen wir jetzt mit dem arbeiten, was wir auf dieser Seite des Universums finden.


Nelmek muss gefunden und seine Forschung gesichert werden. Eine Möglichkeit, die Portale zu zerstören muss ebenfalls gefunden und ein Plan ausgearbeitet werden, wie wir das erreichen.

Letzten Endes wird es darum gehen, einen aufstrebenden Terraner zu fördern und  zu unterstützen. Imperatorin Javert wird dabei gezwungen, auf einen Konkurrenten zu reagieren und ihre Macht zusammen zu ziehen – womöglich kann man sie zum Rückzug bewegen, wenn an der Heimatfront etwas passiert und mithelfen wahlweise Commodore Hunter oder die Lagerkommandantin Virin als neuen Imperator zu etablieren.


Da wir Commodore Hunters hiesige Persönlichkeit und die der Lagerkommandantin nicht kennen tauschen wir möglicherweise die Pest gegen die Cholera ein aber Javert ist zu instabil und eine Bedrohung.
Und falls jemand die Direktiven zitieren möchte und auf die Nichteinmischung in fremde Kulturen verweisen will: Das ist kein Coup d’état von unserer Seite aus! Es ist ein Coup d’état der Imperatorin. Wir reagieren nur mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und verteidigen unsere Föderation.

 

 

Pers. Tagebuch:
Das war ein Zitat Gallagher.

 

 

Wir müssen mit Commodore Hunter und Kommandantin Virin sprechen, die Möglichkeiten ausloten. Die Romulanische Konföderation kann das  in die Wege leiten.
Die Columbia kann als Treffpunkt dienen.


Die Imperatorin muss unschädlich gemacht werden. Die Romulaner bestehen darauf, sie nach ihrer Gerichtsbarkeit verurteilen zu dürfen. Das könnte eventuell problematisch werden, denn bei den Terranern ist die Demonstration von Stärke ein zentraler Bestandteil ihrer Machtausübung. Eventuell wird es nötig sein, daß Commodore Hunter die Imperatorin eigenhändig hinrichtet, um die nötige Führungsstärke wirksam zu demonstrieren.


Und vermutlich hat unsere Admiralität da auch noch ein Wörtchen mitzureden, denn immerhin hat die Imperatorin ja unser Universum angegriffen.


Aber das Problem heben wir uns für später auf.


Viel Zeit bleibt uns nicht. Mit den Romulanern teilen wir uns in Arbeitsgruppen auf.

 

 

Pers. Tagebuch:
Ich muss erst einmal diese verflixte Portaltechnologie verstehen. Biggarths Augen mögen noch nicht wieder richtig funktionieren, sein Kopf tut es zum Glück und diese Technologie fällt nun genau in sein Fachgebiet.


Ich bin zugegeben mehr an Kassabyans Zustand interessiert.


Wow.


Das will ich genauer untersuchen. Aber für die wirklich interessanten Dinge ist irgendwie nie Zeit...einer der Gründe warum ich Kriege nicht ausstehen kann.


Commodore Hunter, Lagerkommandantin Virin und der Wissenschaftler Nelmek werden an Bord der Columbia eingeladen.
Da unsere Lieutenant Javert anwesend ist wird sie von ihnen erkannt und ihr hiesiger Status mit einem gewissen Amüsement zur Kenntnis genommen. Die Situation ist... merkwürdig.


In der Beratung wird eine vorläufige Einigung über eine Zusammenarbeit erzielt. Commodore Hunter wird die ihm vertrauten Kapitäne kontaktieren und alles tun, um von Imperatorin Javerts Streitmacht so viel wie möglich abzuziehen. Er gedenkt dann Imperator zu werden statt der Imperatorin. Die Konföderation hat nichts dagegen und wird mit Technologie und Informationen unterstützen, allerdings nicht militärisch eingreifen. Unsere Aufgabe wird es sein, die Tore  zu sabotieren und zu zerstören. Der Zeitplan ist einzuhalten. Nun kann es in die taktische Planung gehen.

 

 

Pers. Tagebuch:
Oh Himmel, natürlich dauert das alles erst einmal ewig. Die am Gespräch Beteiligten tanzen umeinander herum wie Störche auf Glatteis und loten ihre Optionen aus. Es wird geplänkelt, Zweideutigkeiten ausgetauscht, gespottet, provoziert und aalglatte Wendungen vollzogen.


Viel interessanter ist, wer nichts sagt.


Commodore Hunter ist ein Terraner durch und durch. Im Gegensatz zur Imperatorin allerdings besitzt er einen schwarzen Humor, der ihn zumindest zu einem amüsanten Gesprächspartner macht. Ich kann mir gut vorstellen, dass er genau die Persönlichkeit besitzt, die ihn zu einem guten und stabilen Imperator im Sinne des Terranischen Imperiums macht. Wenn man unter ‚gut‘ ehrgeizig, durchtrieben, süffisant und hinreichend skrupellos versteht. Persönlich gruselt es mir vor dieser Machtstruktur.


Lagerkommandantin Virin ist sehr still aber mit den Augen und dem Verstand überall dabei.


Und Nelmek...ja, zu dem komme ich später noch.


Ich bekomme unweigerlich den Eindruck eines recht gut funktionierenden Trio Infernales, in dem jeder seinen Platz und seine Rolle kennt.


Hunter ist der Charismatiker, der nach außen hin präsidiert und das Bild des starken, militärischen Anführers abgibt, das jeder erwartet. Virin ist der Verstand, der Informationen sammelt und von hinten führt (ihr doch egal wer unter ihr Imperator ist) und Nelmek dürfte die Instanz im Hintergrund sein, die die Möglichkeiten entwickelt. Die brauchen sich alle gegenseitig. Ich wäre ja gespannt, wie sich diese Herrschaft etabliert und vor allem, wie lange das hält ehe die eine imperiale Krähe beginnt, der anderen die Augen auszuhacken aber für den Moment soll das genügen.


Und genau genommen ist mir das Schicksal des Terranischen Imperiums so egal wie eine Warze am Arsch eines Q. Nicht unser Zirkus, nicht unsere Affen und sobald wir die Eindringlinge rausgeworfen und die Tür hinter ihnen zugeknallt haben sollen sie sich meinethalben zerfleischen und zum Teufel gehen.


Bon debarras, wie meine Großmutter sagen würde.


Natürlich werden mögliche weitere Entwicklungen diskutiert. Zum Beispiel die Frage der Portaltechnologie und unser expliziter Wunsch, nein, unsere Forderung, dass keine weitere Invasion stattfindet. Auch die Symbiontenforschung wird debattiert – Hunter lehnt suggestionsanfällige Marionetten ab, er arbeitet lieber mit fähigen, denkenden Leuten, sagt er.


Pers. Tagebuch:
(‚Würmer für alle!‘ - scherzt er abfällig über Javerts hirnrissige Idee. Also, die Idee der Imperatorin...


Lucille hat mein vollstes Mitgefühl. Da reden wir ständig von der Imperatorin als wäre unsere Javert hier kaum mehr existent und ständig ist sie den taxierenden Blicken der Terraner ausgesetzt. Als würde sie pausenlos dem Vergleich mit ihrem bösen Zwilling ausgesetzt sein. Das ging uns ja schon so, als wir ihre Bekanntschaft auf der anderen Seite gemacht haben. Unsereins dachte nur, dass vielleicht ein guter Restkern in der Herrscherin stecken könnte. War ein Irrtum. Die Terraner scheinen Javert eher mit dem Blick anzusehen, der sie schon in einer publikumswirksamen Hinrichtung als Statistin sieht.)

 

 

Der Wissenschaftler spricht von einer pathologischen Fixierung der Imperatorin auf unser Universum. Für ihn zählt nur die freie Forschung. Die Nutzbarmachung seiner Symbiontenforschung als Waffe muss er nicht weiterbetreiben, es gibt Besseres.


Er ist an einem Gespräch mit mir durchaus interessiert – so wie er sich mit fast jedem Mitglied der Crew ernsthaft unterhalten hat.


Im Interesse der Wissenschaft ist mir sehr am Erhalt seiner Forschungsdaten gelegen. Die Gründe haben ich bereits dargelegt, die Ergebnisse könnten über kurz oder lang für das Volk der Trill unschätzbar wertvoll sein. Angesehen davon ist Nelmeks Arbeit Nobelpreisverdächtig, so lange man sie neutral wertend beurteilt.


Die Zahlen, Daten und Fakten zu verwerfen oder zu ignorieren, nur aufgrund der verwerflichen und menschenverachtenden Art und Weise wie sie gewonnen wurden, wäre eine Verschwendung die das Leid der Betroffenen vollkommen degradiert, das ist zumindest meine Meinung.


Ich weiß nicht, ob unsere Führung derzeit den Kopf dafür frei hat, daran zu denken aber ich betrachte das als Leiterin der Wissenschaft auch als meine Aufgabe. Und als Offizierin obliegt das meiner Verantwortung.


Ich erreiche mit Nelmek ein Einverständnis. Er ist durchaus bereit, seine Ergebnisse  zu teilen, ihm liegt nichts daran, dass seine Forschung verloren geht, wenn sich das Tor schließt. Allerdings hat die Crew seine hiesigen Aufzeichnungen ja zerstört also kann er mir die Daten erst zukommen lassen, wenn er an seine Backups herankommt. Das Zeitfenster dafür wird wohl ziemlich klein sein aber eine bessere Möglichkeit sehe ich gerade nicht.


Was der wissenschaftliche Stab der Föderation und die Regierung der Trill mit den Ergebnissen später machen ist deren Angelegenheit. Erst einmal muss es mir gelingen, der Daten habhaft zu werden. Und wenn ich dafür mit dem wissenschaftlichen Teufel Umgang pflegen muss ist das den Preis wert.

 

 

Pers. Tagebuch:
Nelmek ist absolut brillant und eine gewissermaßen faszinierende Persönlichkeit. Er ist das, was dabei herauskommt, wenn der wissenschaftlichen Forschung keinerlei Grenzen gesetzt werden – weder durch Ethik, noch Moral, noch durch persönliche Vorbehalte von Richtig oder Falsch. Er ist ein reines Produkt des Terranischen Imperiums, gleichermaßen faszinierend wie beängstigend.


Damit er mich ernst nimmt sehe ich es als nötig an, mich hinreichend neutral gegenüber seinen Vorgehensweisen zu präsentieren, um von ihm als Kollegin wahrgenommen zu werden. Ich brauche gar nicht erst zu versuchen, ihn vom Wert der ethischen Grenzen, die wir pflegen zu überzeugen, das würde  zu nichts führen. Ich habe auch keine Lust, mit ihm eine Debatte zu führen und als moralischer Eiferer dazustehen. Der scheint uns ohnehin alle mit einer neugierigen Distanz zu betrachten, so als wären wir merkwürdige Exemplare einer Spezies mit zu viel Fühlern und Auswüchsen, deren Zweck er nicht ganz durchschaut. Interessant, aber auf einer zweifelhaften Evolutionsschiene. Vermutlich zum Aussterben verdammt.


Natürlich sprechen wir über wissenschaftliche Ethik.


Natürlich versucht er, meine Einstellung  zu evaluieren.


Natürlich verspüre ich einen Anflug von Neid bei der Vorstellung, alles tun zu dürfen, auch noch mit der Unterstützung meiner Vorgesetzten, um ans Ziel zu kommen.


Und dann graut es mir. Im Gegensatz zu ihm sehe ich mich nicht als fähig, einem Lebewesen über Amöbenstatus bewusst und gegen dessen Willen Leid  zuzufügen, selbst im Namen der Wissenschaft. Und genau hier ist meine Grenze. Ich muss mich an Vorschriften halten, ich bin Offizierin der Sternenflotte und Mitglied der Föderation. Aber welcher Wissenschaftler hatte nicht schon einmal ein Projekt im Auge, das dann abgelehnt wurde und hat nicht wegen der Vorschriften geflucht? Biggarth kann ein Lied davon singen. Die Vorstellung, selbst urteilen zu dürfen ist verlockend, keine Frage.


Und damit spielen wir Gott.


Nelmek ist Gott in seinem Universum. Oh nein, er ist kein Sadist. Leiden wird nur durch Zweckgebundenheit gerechtfertigt, er hat keinen Geschmack daran. Ihm ist lediglich das große Ganze wichtiger als das Wohl eines Einzelnen. Das rechtfertigt für ihn seine Vorgehensweise und das Leiden, das er verursacht.


Ich fühle mich unweigerlich an unseren letzten Ausflug ins Spiegeluniversum erinnert. Wie wir gezwungen waren, innerhalb der terranischen Machtstruktur zu agieren, um nicht aufzufallen, unsere Tarnidentäten nicht auffliegen zu lassen. Wie wir uns trotz allem bemüht haben, Lösungen zu finden, die uns nicht verdächtig machen, aber unsere ethische Moralvorstellungen dennoch nicht verletzten. Um unsere Integrität und unsere Seelen zu bewahren. Ich glaube, das war damals für mich einer der Schlüsselmomente, in dem ich begriffen habe, wie wichtig unsere Ethik für uns ist. Und auch wenn ich seither das eine oder andere mal gescheitert bin werde ich deswegen nicht aufhören, mich daran festzuhalten.


Wissenschaft braucht Grenzen, wenn sie dem Menschen dienen soll. Es mag seltsam anmuten, aber es dient dem Menschen, die Grenzen seines Wissens nicht nur zu erkennen, sondern anzuerkennen. Anerkannt wird hierbei nicht die Grenze des Möglichen, sondern die Grenze des Sinnvollen. Die Freiheit der Lehre und Forschung entbindet nicht von der Treue zu einer Verfassung oder den Regeln einer Gesellschaft.


Das stammt zugegebenermaßen nicht von mir aber es trifft zu. Einer unserer Professoren sagte das.

 

 

(Später habe ich Gelegenheit mit June Daniels aus der Medizin den Fall Nelmek zu diskutieren. Sie hält den Wissenschaftler für das personifizierte Böse, glaube ich. Ich glaube, wir  laufen alle Gefahr so zu werden, wenn unsere Umgebung das zulässt. Ist er also schuld daran? Ich frage sie, was sie glaubt, wie denn unsere Vorgehensweise ist. Wie arbeiten wir wissenschaftlich in der Föderation? Was beinhalten unsere ethischen Richtlinien? Nelmek kennt keine Hindernisse, außer wissenschaftliche Probleme.


Was tun wir, wenn wir ein Ziel erreichen wollen, uns aber ein ethisches oder gesellschaftliches Hindernis  in den Weg gelegt wird, das wir weder umgehen, noch ignorieren können?


Eigentlich sollte das eine rhetorische Frage sein. Zu meinem großen Erstaunen antwortet sie verwirrt: „Dann geben wir auf.“


Bitte? ...Und dann muss ich mich zur Ordnung rufen, weil sie noch sehr jung ist und noch nicht lange dabei. Vielleicht weiß sie es wirklich nicht.


Die Antwort die ich erwartet hatte lautet: „Wir geben nicht auf. Wenn wir aufgeben haben wir verloren. Wir suchen einen gangbare Alternative. Wir suchen neue Wege.“


Vielleicht lernen wir auch zu fliegen. Oder übers Wasser zu gehen.


Sie attestiert mir eine große Begeisterungsfähigkeit. Nun, danke Miss Daniels, aber vielleicht ist es eher großer Überlebenswille, wer weiß das schon. Aufgeben war nie eine gute Option, das wird sie vermutlich selbst sehr schnell erkennen müssen.)

 

 

Nelmek ist ein Produkt des Terranischen Imperiums. Wäre ich dort aufgewachsen, wäre so erzogen worden und würde keinerlei Grenzen kennen und mich auch nicht verpflichtet fühlen, Grenzen zu akzeptieren wäre ich vermutlich genau wie er. Vielleicht sogar schlimmer. Damit kann ich ihn nicht als das Monster sehen, das er für diejenigen ist, die das Missvergnügen hatten, ihm in die Hände gefallen zu sein.


Ich ziehe es vor, ihn als reine, nutzbare Informationsquelle zu betrachten.


Im Gegenzug für die Übergabe seiner Forschung will Nelmek nur ein Gespräch mit Biggarth.


Biggarth hat vorhin schon eine reichliche Aversion gegen Nelmek erkennen lassen. Nicht verwunderlich. Ich kann mir vorstellen, was er von Biggarth will. Und ich werde meinen Mann dem Gespräch nicht alleine aussetzen, es sei denn, es ist sein ausdrücklicher Wunsch. Den ich als seine Offizierin geflissentlich ignorieren würde, sollte er besagten Wunsch äußern.


Ich erkläre Biggarth also, was Nelmek will und ob er bereit dazu ist. Nur ein Gespräch. Bei dem ich anwesend bin. Nichts von dem, was dort gesagt wird findet seinen Weg ins Protokoll, nichts davon werde ich im Hinterkopf behalten, wenn es um Biggarths weitere Karriere geht. Ich betrachte das als inoffiziell. Und Biggarth wird zu diesem Zeitpunkt auf eigenen Wunsch keinerlei Entscheidung treffen.


Der Gesprächsinhalt ist für Biggarth nicht überraschend. Nelmek versucht ihn davon zu überzeugen, auf seine Seite  zu wechseln und verspricht ihm freie Forschung  zu seinen Quanten-und Subraumtheorien (die aus bekannten Gründen von unseren Verantwortlichen abgelehnt wurden). Ähnliche Überzeugungsversuche hatte Nelmek wohl schon bei anderen gestartet.


Und danach habe ich noch eine längere Unterhaltung mit PO Biggarth. Manchmal tut es uns allen gut, daran erinnert zu werden, was uns ausmachen sollte.


Nun müssen wir nur noch auf die Aushändigung der Daten warten – falls der Wissenschaftler Wort hält und die Ereignisse uns nicht überrollen. Meine Hoffnung, dass das ungestört möglich ist hält sich zugegebenermaßen in Grenzen. Aber niemand kann behaupten, ich hätte es nicht versucht. Und mehr lassen die Umstände gerade nicht zu.

 

 

Zu der genaueren Ausführung seiner Theorien folgt nun eine kurze Zusammenfassung.


Ich werde mich später an eine genauere Ausarbeitung wagen, wenn ich über zusätzliche Daten verfüge – falls Kassabyans Symbiont erhalten bleibt und mir weitere Untersuchungen ermöglicht und falls ich Nelmeks Arbeit lesen kann.


(Ich bitte darum, diese Ausführung als streng neutrale Faktenaufzählung zu werten, die Art und Weise, wie Nelmek an die Ergebnisse gekommen ist soll hierbei nicht zur Diskussion stehen, das kann die Ethikkommission übernehmen.)


Die Trill – genauer gesagt, die Symbiontenkommission propagiert, dass nur sehr eng begrenzte Voraussetzungen einen Wirt für die Aufnahme eines Symbionten qualifizieren. Diese Einschränkung behindert laut Nelmek die Symbiose im allgemeinen, schränkt die Möglichkeit für Symbionten stark ein und stellt damit letzten Endes eine starke Gefährdung für das Überleben einer Spezies, nämlich der Symbionten, dar. Außerdem liegt damit viel Potential brach, denn die Wirte profitieren sehr von der Erfahrung, die die Symbionten im Laufe ihrer langen Lebensspanne mit unterschiedlichen Wirtskörpern gemacht haben. Ebenso wie die Symbionten davon profitieren. Deswegen sprechen wir ja von Symbiose.


Valide.

 


Nelmek sieht statt dessen ein rein hormonelles Problem. Der Isoboraminspiegel – der Neurotransmitter, der die synaptischen Verbindungen zwischen Symbiont und Wirt steuert -  muss für längere Zeit vom Wirt auf einem passenden Niveau gehalten werden. Später erzeugt der Symbiont den Transmitter selbst. Wenn dieser Prozess nicht optimal abläuft gibt es eine Störung. Die Trill haben dafür nur ein sehr begrenztes Zeitfenster. Nelmeks Ziel war es, das Zeitfenster zu optimieren. Sinkt der Isoboraminspiegel unter ein kritisches Level ab muss der Symbiont wieder entfernt werden.


Nelmek stabilisierte den Isoboraminspiegel durch Zugabe anderer Hormone und Aminosäuren und dehnte den Zeitfaktor, in dem der Symbiont sich an das Nervensystem seines Wirtes anpassen kann, erheblich aus. Nelmek entfernte also den hormonellen Zufallsfaktor. Er sagte aus, dass seine Forschungen an die 90 % der Trill eine Symbiose ermöglichen würden.


Und mehr noch, es gelang ihm, die Symbiose mit anderen Spezies als den Trill zu ermöglichen. Kassabyan als Mensch ist das lebende Beispiel. Bislang verläuft sein Symbioseprozess stabil innerhalb der bekannten Parameter. Auch wenn aus nachvollziehbaren Gründen die Langzeitdaten fehlen.


Die Symbionten im Spiegeluniversum sind passiver eingestellt als die in unserem. Sie scheinen auf einer früheren Entwicklungsstufe  zu sein als unsere Symbionten und sichern ihr Überleben, in dem sie ihre Wirte zu einem möglichst passiven, ungefährlichen Leben animieren. Sie bringen sie dazu, sich gesund  zu ernähren und keine Risiken einzugehen. Erfahrungsgewinn steht dort nicht an der Spitze einer erstrebenswerten Existenz.

 

 

Allerdings berichtet Lieutenant Nabaars Bruder davon, dass der Symbiont in ihm gerade dabei ist, Neugierde  zu entwickeln, was darauf schließen lässt, dass dieses Symbionten sich durchaus weiterentwickeln können. Die Symbiose beeinflusst in beide Richtungen also entdeckt der Symbiont durch seinen neuen Wirt gerade eine Fülle an Möglichkeiten. Das Potential zu einer proaktiven Existenz scheint vorhanden.


Zu diesem frühen Zeitpunkt ist es aber zugegebenermaßen nicht möglich, sichere Aussagen zu treffen. Auch weil ich mich auf Nelmeks Aussagen stützen muss, ohne gesicherte Daten im Hintergrund.


Weiter.


Die Wirte sind  in der Vereinigungsphase besonders empfänglich für Suggestion – Dieser Umstand war für Nelmeks Regierung interessant und die Imperatorin bestand darauf, seine Forschung weiter in diese Richtung zu treiben.


Kassabyan wird dahingehend regelmässig untersucht und begleitet.


Nelmeks Formel ermöglicht es vermutlich, jeden Wirtskörper, der mit der Trillphysiologie einigermaßen kompatibel ist, für die Symbiose vorzubereiten.


Es handelt sich um eine Zusammenstellung spezifischer Hormone und Aminosäuren. Seine Versuche startete er mit Isoboraminwiederaufnahmehemmern um festzustellen, wie lange die Wirtskörper selbst imstande waren das Isoboramin selbst zu bilden und für Nachschub zu sorgen, bis der Symbiont übernahm. Dieses Mittel testete er an so ziemlich jedem Mitglied der Columbiacrew, das ihm zur Verfügung stand, es wird allerdings innerhalb weniger Minuten wieder abgebaut. Ich kann das also ebenfalls nicht überprüfen.


Die Formel für das Syntheseagens wäre er bereit zu übergeben.

 

 

Mir liegt viel daran, dass diese Ergebnisse nicht verschwendet werden.

 

 

Aber als nächstes werden die weiteren Pläne bekannt gegeben. Zeitlich parallel müssen zwei Dinge von uns erledigt werden.


- Team A infiltriert mit McPherson, Nabaar, Daniels und Rozhenko die Portalstation bei Trill in terranischen Uniformen. Ziel ist es unsere Kontrolle über das Portal zu installieren und wieder zu verschwinden. Hinfliegen wird sie ein Shuttle mit Kommandantin Virin.


- Team B besteht aus so ziemlich allen anderen unter O’Connors Führung und soll bei Vulkan die für die Portalsteuerung zuständige Bodenstation im Handstreich einnehmen. Die Station wird Unterstützung anfordern, was auch gewünscht ist, weil es Kräfte von Trill abzieht. Die sollen denken, dass wir die Portalkontrolle übernehmen weil wir aus dem Spiegeluniversum fliehen wollen. Die Columbia mit Gallagher und Miraj wird uns von oben decken. Unsere Technik soll die Kontrolle übernehmen, das Portal energetisch überladen und zu einer zeitlich verzögerten Detonation bringen.

 

 

Das Ganze muss zeitlich abgestimmt laufen. Parallel wird Commodore Hunter seine Flotte möglichst vollständig abziehen, so dass nur die absoluten Loyalisten bei Imperatorin Javert verbleiben.


Die Romulaner gehen bei Planet Trill ein bisschen Ärger verursachen.


Die Föderationsflotte bereitet sich hoffentlich auf die Schlacht vor und anschließend kümmern wir uns um das Problem der Imperatorin persönlich.


Hurry up and wait...and wait...

 

 

O’Connor bildet 3 Fireteams.

 

 

Pers. Tagebuch:
Hey Ivan, sie spielen wieder unser Lied! Wieso zum Teufel tanzt die Sciencecrew wieder in vorderster Reihe mit? Weil wir verdammt nochmal Phaser bedienen können und nicht nur Tricorder. Und O’Connor weiß das.


Außerdem bin ich bei aller Nervosität zufrieden damit, direkt hinter dem Mann zu sein, dem ich mein Leben jederzeit anvertrauen würde. Umgeben von denen, denen ich es auch anvertrauen würde.


Und ich will irgendwie dabei sein, wenn sich Ensign Brendan O’Connor und die anderen einmal mehr in die Fritteuse werfen müssen. Sie sind gerade erst dem Tod entronnen – mal wieder – und die Vorstellung dreht mir den Magen um, dass das jetzt wieder passieren könnte ohne dass ich dabei bin. Es dreht mir auch den Magen um dass es passieren könnte, wenn ich dabei bin.


Bah, eigentlich dreht mir die ganze Aktion hier den Magen herum, wenn ich ehrlich sein soll.

 

Berechtigt. Die Terraner in der Bodenstation wehren sich mit allem, was sie haben, auch wenn sie uns zahlenmässig unterlegen sind. Allerdings erwischen sie uns eiskalt. Sie benutzen Granaten. Viele davon.


Memo an uns selbst: Wenn eine Einheit gewohnheitsmässig Panzerung trägt, dann sollte das vielleicht ein dezenter Hinweis darauf sein, dass sie Kampftaktiken verwenden, gegen die eine Panzerung hilfreich ist!


Biggarth landet auf einer Granate und neben einer Granate und wird durch eine Granate weggeschleudert. Vielleicht ist die Reihenfolge umgekehrt. Ich weiß es nicht. Er muss rausgebeamt werden. Ich darf nicht darüber nachdenken, welche Teile von ihm ich gesehen habe, die eigentlich woanders hingehören oder ich übergebe mich an Ort und Stelle. MacTavish erleidet ein ähnliches Schicksal, kann aber vom Doc noch so weit weggezerrt werden, dass ihm das Schlimmste erspart bleibt. Auch er muss raus. O’Connor wird ebenfalls von Granatsplittern fast in Stücke gerissen. Sanders wird unter einer brennenden Konsole eingeklemmt.


Der Geruch von Grillfleisch hat das Potential, mir in Zukunft Übelkeit  zu verursachen.


Ich habe nur gerade keine wirkliche Zeit das  zu registrieren. Ich schiebe einen Stuhl vor mir als Deckung her und robbe unter Feuer in Richtung Eingang wo ich mich in einer seitlichen Ecke verschanze. Das erlaubt mir, zwei Angreifer, als sie blindlings in den Raum nach vorne stürmen überraschend von hinten mit Phaserfeuer zu beharken. Ist irgendwie befriedigend, muss ich wieder einmal feststellen. Javert hält die Tür vorne so gut als möglich. Ich schweiße das Teil zu und dann haben wir eine Atempause, in der Kassabyan versucht, die Kontrolle über das Portal zu übernehmen.


Ich habe Angst um meine Leute. Ich kann nicht darüber nachdenken, dass die Hälfte meiner Sciencecrew auf der Columbia um ihr Leben ringt.


Und O’Connor. Und Sanders. Ach, verdammt.

 


Die Aktionen laufen planmässig ab und beide Tore können erfolgreich zerstört beziehungsweise unter Kontrolle gebracht werden.


Unsere schweren Verluste und zahlreiche Schwerstverletzten halten die medizinische Abteilung mit aller verfügbaren Assistenz beschäftigt während wir Kurs auf Trill nehmen.

 

 

Persönliches Tagebuch:
Die Medic rotiert. Als wir zurückkommen liegt Sanders am Boden, weil seine rechte Seite gänzlich unbrauchbar ist. McTavish ist notdürftig versorgt und halbwegs stabil. O’Connor und Biggarth sind nur dank der Stasisfunktion der Biobetten noch am...nee, am Leben kann man das nicht wirklich nennen.


Der Anblick dieser zwei bricht mir das Herz. Doppelt.


Wenn Nabaars Bruder als ausgebildeter Notfallmediziner nicht übernehmen würde wären wir erledigt.


Bis Sanders wieder einigermaßen senkrecht steht – wenn auch nicht gut – versuche ich zu helfen wo ich kann und dann vergeht viel Zeit, die irgendwie stillzustehen scheint, während Javert O’Connor versucht psychisch stabil zu halten, damit er sich nicht einfach entschließt  endgültig zu gehen. Sanders, Deru und ich versuchen, Dinge aus ihm herauszuholen, die nicht dorthin gehören, Dinge an ihren Platz zurück zu bringen, die dorthin gehören und bewegliche Teile, die nicht beweglich sein sollten, wieder zu befestigen.


Brendan wird viel Zeit zur endgültigen Erholung brauchen. Mehrere Operationen werden folgen müssen aber für den Moment überlebt er zumindest. Und da er niemand ist, der sich Herumliegen leistet wenn die Welt zur Hölle fährt ist er schneller wieder in der Senkrechten, als gesund sein kann. Der Mann wird gefühlt gerade nur von Hautkleber und Panzertape zusammen gehalten.


Ich funktioniere auf Autopilot. Wäre mir das nicht gegeben, wäre jetzt ein perfekter Zeitpunkt, kreischend zusammen zu brechen.


Danach müssen wir die ganze Prozedur noch einmal mit Biggarth durchführen, allerdings dienen Miraj und ich nun als emotionaler Beistand. Was da passiert ist sehr verwirrend und höchstens noch mit der merkwürdigen Gedankenverschmelzung mit dem Xartackapparat zu vergleichen. Was zählt ist, dass wir Biggarth halten können, der, wenn ich das richtig interpretiere schon auf halbem Weg ins Licht war. Als ob wir ihm das erlauben würden!

 

 

Weitere Zeit vergeht, in der wir kurz durchatmen können – und dringend müssen – etwas essen, ein Nickerchen, eine kurze, erschöpfte Pause. Wir treffen uns bei Trill. Da dieses Portal das einzige ist, das der Imperatorin die Rückkehr ermöglicht (und nebenbei uns auch) müssen wir hier gewinnen.

 

 

Persönliches Tagebuch:
Ich glaube wir sind mittlerweile auf unserer Seite des Universums. Noch. Oder nicht mehr? Ich habe den Überblick verloren. Ehrlich gesagt ist mir das auch scheißegal so lange unsere Brücke noch weiß was sie tut.

 


Die Schlacht gegen das Schlachtschiff der Imperatorin führen wir nicht alleine und wir sind erfolgreich.

 

 

Pers. Tagebuch:
Wie kann sich eigentlich irgendwer hinterher noch daran erinnern, was genau in diesen Stunden passiert ist? Unser Schiff wird durchgeschüttelt, wir fliegen durch die Gegend, Entershuttles docken an und versuchen, uns von innen heraus anzugreifen und schon wieder feuern wir aus allen Phasern. Gerade im Bereich der Science und Medic.


Dabei bekommen wir nur vage mit, welche waghalsigen Flugmanöver Miraj da verbricht und dass wir gerade gegen eine Excelsiorklasse kämpfen. ECHT JETZT??? Was Dickeres haben die nicht gefunden?


Zitat Brendan O’Connor: „Also manche Statusmeldungen könnten sie einfach knicken!“

 


Die Gettysburgh der Imperatorin treibt schlußendlich.


Und unserer Crew –


Pers. Tagebuch: also denen die noch stehen und leider, muss ich ja fast sagen gehört O’Connor dazu, der, statt im Bett zu liegen, seinen quasi noch rauchenden Kadaver hochhievt um der Imperatorin so fest in den Hintern zu treten, dass ihr die Eingeweide aus den Ohren quellen...komm, Valeris, reiß dich mal zusammen. Du wirst ausfallend.
Computer, letzten Absatz streichen.

 

 

- wird die Ehre zuteil, die Imperatorin einsammeln zu gehen.


Imperatorin Javert hat sich mit ihren letzten Getreuen auf ihrer Brücke verschanzt. Im Bereich davor geraten wir in ein weiteres Feuergefecht, ein Impuls schaltet unsere Waffen aus und dann sehen wir uns gezwungen, die Brücke zu stürmen und uns in ein Handgemenge  zu werfen.

 

 

Pers. Tagebuch:
Bin ich wirklich überrascht, dass die mit Schlagstöcken und Schwertern bewaffnet sind? Naaaaaaw, das ist das Terranische Imperium. Die tragen Rüstungen und benutzen Hieb- und Stichwaffen. Wieso wundere ich mich eigentlich?


Tue ich ja nicht, hab keine Zeit dafür. Jetzt lohnt es sich, dass Brendan mir in letzter Zeit mehr Nahkampftraining verpasst hat als ich für nötig gehalten habe. Jeder blaue Fleck war wichtig.


Der Blick des Soldaten, dem ich mit Anlauf ins Gesicht springe und das Knie  in die Weichteile ramme war es jedenfalls wert. Ich glaube ich hab was gegen den Kopf abbekommen.


O’Connor wirft sich auf die Imperatorin – die beiden haben vom letzten Mal noch eine Rechnung offen glaube ich. Und niemand von den Terranern scheint sich O’Connor  in den Weg stellen zu wollen. Mag an seinem hiesigen Ruf liegen. Da war was mit einer Axt...Die Imperatorin liegt eingeklemmt unter einem abgestürzten Paneel, was sie allerdings nicht daran hindert, O’Connor das Schwert über die Innenseite seines Oberschenkels zu ziehen.


Arterielles Blut spritzt doch wirklich jedes mal wieder eindrucksvoll weit.

 

 

Ich. Bringe. Diese. Imperiale. Schlampe. Jetzt. Um!

 

 

Valeris, Contenance!


Später vielleicht.


Phaser gegen die Schläfe rammen erweist sich als probates Mittel, um jemanden auszuschalten und Tragegurte der Equipmenttasche eignen sich als Tourniquet um ein verletztes Blutgefäß abzuklemmen. Auch wenn es O’Connor ist, der jetzt brüllt. Ist egal. Eigentlich ist es ohnehin sehr laut.


Wir beamen zurück auf die Columbia, die Ärzte kommen im Laufschritt.


Der Schlag gegen den Kiefer, den mir der Soldat noch verpasst hat hat mir das Kiefergelenk sauber ausgerenkt, stellt sich heraus. Das erklärt, warum ich lalle und mir der Sabber aus dem Mund läuft.


Entzückend.


Genau so hab ich mir eine siegreiche Heimkehr immer vorgestellt. Zum Glück ist das etwas, was eine kurze Narkose und Handling durch Doc Deru schnell behebt.


Allerdings fühlt sich etwas an meinem Weltbild falsch an, als ich auf dem Bett nach wenigen Minuten wieder erwache und O’Connor über mir steht und mich irgendwie strafend anguckt.


Hallo zurück. Nicht schlimm bei mir, du solltest mal den anderen sehen.


Narkose macht tüddelig. Aber hey, wir sind am Leben und das fühlt sich gut an.

 

 

Erfolgsmeldung, die Imperatorin wurde gefangen genommen und wird unter strenger Bewachung in die Brigg der Columbia gebracht.

 


Pers. Tagebuch:
Es ist nicht so, dass ich gaffen will. Aber die Frau war eine Zeitlang Gegenstand meiner Alpträume. Ich dachte, sie bewusstlos und gefangen zu sehen würde vielleicht ein paar Dinge ins rechte Licht rücken. Ob es klappt werde ich erst später wissen. Momentan fühlt es sich doch zu sehr nach Gaffen an.

 

 

Nach Beruhigung der Lage rückt Admiral Wise mit seinem Stab von der USS Yamato an und sitzt einer Abschlußberatung mit Commodore Hunter und seinen beiden Gleichgesinnten vor. Natürlich sind die Romulaner der Konföderation auch anwesend.


Die Zuständigkeiten müssen von den Offizieren geklärt werden.

 

 

Pers. Tagebuch:
Faszinierendes Schauspiel, wenn auch etwas vorhersehbar. Aber mit einigen einfallsreichen Pointen, die es interessant genug machen.


Unser Flottenadmiral will Javert aburteilen. Da ist er nicht allein. Und Vereinbarungen wurden vorher bereits getroffen, auf deren Einhaltung die Beteiligten bestehen. Javert wird in einem fairen Prozess der Romulaner verurteilt werden. Da diese Romulaner die Todesstrafe nicht nutzen wird sie den Rest ihrer mehrfach lebenslangen Haftstrafe in einem Lager verbringen, das das Terranische Imperium mit aussuchen darf. Unser Admiral hat das Nachsehen. Das hindert ihn nicht daran, Commodore Hunter eine eindeutige Ansage zu machen, was das Terranische Imperium zu erwarten hat, sollte jemals wieder jemand auf die Idee kommen, in unser Universum vordringen zu wollen. „Wir fürchten Sie nicht!“


Replik Commodore Hunter, nachdem er den Admiral drei Sekunden lang fasziniert angestarrt hat wie etwas, dem gerade Hörner gewachsen sind: „Ich krieg eine Gänsehaut!“


Dieser zukünftige Imperator hat definitiv Stil.


Come to the dark side. We have cookies and dark humour.


Und dann – gerade als alles bestens geordnet erscheint und ich die Gelegenheit nutzen will, Nelmek an seine Forschungsergebnisse  zu erinnern, hat Lieutenant Nabaar noch etwas  vorzubringen, das der Captain ihr erlauben musste.


Ganz mieser Zeitpunkt. Aber leider nicht  zu ändern. Und einen besseren gab es auch nicht wirklich. Im Namen von Trill verlangt Nabaar die Auslieferung des Wissenschaftlers.


Trill hat kein eigenes Militär, das die Forderung untermauern könnte, sie stehen aber explizit unter dem Schutz der Föderation. Die Forderung müssen sie bringen dürfen, was wäre unser Schutz sonst wert aber Commodore Hunter weigert sich – wie nicht anders vorauszusehen – den Mann heraus zu rücken.


Und sollen wir jetzt einen diplomatischen Zwischenfall und einen Angriff riskieren, schon wieder und ausgerechnet jetzt?


Für einen Moment hängt die Situation gefährlich in der Schwebe.


Und dann erntet der Commodore noch einmal meine widerwillige Achtung, als er das einzige tut, was die Situation in dem Moment sinnvoll zu Ende bringt. Er verzichtet – ganz unüblich für das Terranische Imperium – auf Demonstration von Stärke und Unnachgiebigkeit, spricht keine Drohung aus, erschießt auch nicht einfach jemanden, sondern beweist die Erfolgsaussichten des Mottos ‚der Klügere gibt nach‘ und leitet einen sehr plötzlichen Aufbruch ein. Mit der Aufforderung, wir könnten ihnen ja gerne  in den Rücken schießen.


Wozu sich unser Admiral nicht herablässt.

 

 

Einigungen über den Verbleib der Imperatorin werden weitestmöglich geklärt. Die Frage um die Herausgabe des verbrecherischen Wissenschaftlers kann nicht geklärt werden, denn um sich um seine Auslieferung herumzudrücken beamt sich Commodore Hunter nach einer Weigerung mit seinem Stab sehr plötzlich auf sein Schiff zurück. Admiral Wise beschließt, diesen Kampf zu diesem ungünstigen Zeitpunkt nicht aufzunehmen und lässt die Delegation ziehen.


Die Tore sind geschlossen, die Universen getrennt. Die kurze Invasion ist beendet.


Nelmek ist weg. Seine Forschungsergebnisse unerreichbar.


Letzteres ist ein bedauerlicher Verlust. Ohne seine Aufzeichnungen wird es extrem schwierig wenn nicht gar unmöglich, seine Erfolge  zu reproduzieren. Allerdings bleibt natürlich abzuwarten, ob Trills Regierung seine Forschung überhaupt als nutzbringenden Erfolg werten kann.


Die nächsten Tage werden noch zeigen, ob Chief Kassabyan den Symbionten behalten kann oder ob Trills Regierung ihn zurückfordert.

 

 

Pers. Tagebuch:
Ich denke, Biggarth und ich sind gleichermaßen enttäuscht.


Deru hatte sich gar überlegt, auf die andere Seite  zu wechseln, um den dortigen Trill und vor allem den Sybionten beizustehen und einen Weg in eine andere Existenz zu zeigen. Diese Entscheidung wurde ihm abgenommen.


Da ich nicht recht begreifen kann, warum Nabaar nicht den Symbionten ihres Bruders übernommen hat führe ich mit ihr ein längeres Gespräch. Sie lehnt die komplette Politik und Vorgehensweise um die Symbiose ab. Sie verurteilt die Intransparenz der Verteilung, die Elitenbildung und die Probleme, die das mit sich bringt. Ihr Bruder ist sehr viel älter als sie und ihr Verhältnis war immer sehr schwierig. Seine konservative Einstellung und die Tatsache, das ihm ein Symbiont zugesprochen wurde und die damit verbundene Geisteshaltung stehen in absolutem Widerspruch zu allem, was ihr wichtig ist. Allerdings hat sich ihr Verhältnis in den letzten Tagen gebessert, man wird sehen, was daraus wird.


Ich hoffe sehr darauf, dass Kassabyan den Symbionten behalten kann und will. Auch weil ich hoffe, Nelmeks Theorien überprüfen zu können und vielleicht kann ich auf seiner Forschung mithilfe des einzigen lebenden Exemplars eines Symbionten in einem Nicht-Trill aufbauen und seine Ergebnisse reproduzieren. Vielleicht ist nicht alles verloren, was er begonnen hat, auch wenn ich diese Untersuchungen bestimmt nicht in seinem Sinne fortführen will. Aber es ist ein faszinierendes Projekt.


Kassabyan scheint nicht unbedingt abgeneigt. Er sieht die Gelegenheit einer einmaligen Erfahrung. Das einfach abzulehnen erscheint ihm eher wie eine verpasste Gelegenheit. Allerdings ist es eine Entscheidung fürs Leben und das hat im schlimmsten Fall mehr Veränderungen in Aussicht als einer Ehe zuzustimmen oder ein Kind zu bekommen.

 

Funk fehlt. Seine Operationen müsse warten. Allerdings hat der Counselor bereits einen längeren Urlaub für die gesamte Crew beantragt und einen Stab von weiteren Counselorn. Unter anderem einen Counselor für den Counselor. Berechtigt.

Miraj ist innerhalb kürzester Zeit ziemlich blau. Biggarths beinahe Ableben und ihr Einsatz in seinem Kopf haben sie ziemlich gefordert. Was soll’s, sie muss heute ja nicht mehr ans Steuer.


Wir sind zurück. Der Weg nach Oz ist versperrt.


Und Ding Dong, die Hex ist tot!


Oder zumindest  unschädlich gemacht.


Man verzeihe mir meine Albernheit. Es ist spät. Ich bin müde. Und kein Schwein wird das jemals lesen.